Wien, 19.12.2016,
23:44 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
na
mitten im weihnachtsfeiermarathon komme ich heute erst spät dazu meinen
allwöchentlichen eintrag zu verfassen und ich denke er wird auch heute wieder
kürzer als gewöhnlich ausfallen. Es passiert einfach nicht viel außergewöhnliches
im heimischen volleyballsport, irgendwie plätschert alles so in gewohnten
bahnen dahin. Diese woche haben nicht die herren sondern für die damen in den
internationalen cupbewerben mit einer ausnahme für die üblichen ergebnisse gesorgt.
Und die tägliche turnstunde, die sich immer mehr als mogelpackung präsentiert,
feiert eine mediale wiederauferstehung. Aber alles schön der reihe nach.
Drei
österreichische damenvereine haben im cev challenge cup, also in der dritten
internationalen bewerbskategorie, ebenso viele niederlagen eingefahren, wobei
die damen von psv salzburg mit einem 2:3 auswärts gegen marina kastela noch am
erfolgreichsten abgeschnitten haben (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29365&ID=970&CID=5745&PID=1507&type=LegList).
Ich kann es mir allerdings nicht verkneifen zu erwähnen, dass die kroatinnen ohne
leginonärinnen spielen und die salzburgerinnen vier – um es korrekt zu sagen –
nicht für die österreichische nationalmannschaft spielberechtigte spielerinnen
eingesetzt haben (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10092&ID=970,
http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10080&ID=970).
Die grazerinnen spielten zumindest ohne legionärinnen und verloren aber –
sozusagen im direkten vergleich mit der slowakei – gegen slavia bratislava, die
ausschließlich mit slowakischen spielerinnen angetreten waren, mit 1:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29352&ID=970&CID=5745&PID=1507&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10097&ID=970,
http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=10090&ID=970).
Und nicht einmal einen satz konnte der serien- und legionärinnenmeister mit dem
langen namen vb niederösterreich post sv – da fehlt international noch die
bezeichnung spielgemeinheit und sokol – gegen kralove pole brno gewinnen (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29380&ID=970&CID=5745&PID=1507&type=LegList).
Fairerweise ist zu erwähnen, dass die tschechinnen mit zwei slowakinnen und
zwei us-amerikanerinnen auch vier legionärinnen in ihren reihen haben. Das wird
wohl nichts mehr, international, mit dem serienmeister, trotz des finanziell
vermutlich nicht ganz unbeträchtlichen aufwands. Den einzigen erfolg
verzeichneten die damen des vc tirol, die im cev cup gegen luka bar aus
montenegro daheim mit 3:1 gewannen (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=29118&ID=969&CID=5736&PID=1504&type=LegList).
Na berühmt ist diese bilanz, die viel über den internationalen standard des
österreichischen damenvolleyballsports aussagt, nicht gerade.
Und damit
das alles besser wird, und wir – wer immer das ist – unzählige medaillen bei
olympischen spielen gewinnen und unsere fetten – copyright uhpir – jugendlichen
rank und schlank werden, brauchen wir
die tägliche turnstunde aber sowas von dringend. Aber dazu komme ich noch
später.
In der
ersten liga gewann graz auswärts vor runden 205 zuschauerInnen gegen ried mit
3:0 (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75713).
Im zwettl sahen auch eher runde 375 fans den 3:0 heimsieg der waldviertler
gegen die spielgemeinheit mit dem langen namen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75774).
Die aich/dober haben genau gezählt. Dort sahen 166 leute den 3:0 heimsieg gegen
salzburg (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75775).
Und in kärnten waren 120 zuschauerinnen bei der 0:3 niederlage der klagenfurter
gegen tirol dabei (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75778).
Nur das spiel der weizer gegen ried, das mit einem 3:0 sieg der steirer endete,
fand offenbar unter ausschluss der öffentlichkeit statt (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75776).
So,
aber jetzt zur täglichen turnstunde, die laut einem interview, das der herr
sportminister dem kurier gegeben hat und das unter https://kurier.at/politik/inland/nur-28-prozent-der-kinder-machen-sport/236.347.537
nachzulesen ist, 30 millionen euro kosten soll, die – und das ist jetzt
besonders interessant – zumindestens zum teil aus dem sportministerium
finanziert werden soll. Und, werter herr kommerzialrat, da freuen wir uns aber, gell.
Aber wo werden diese 30 millionen abgezwackt, ohne dass der sport - so heißt das doch in der diktion von uhpir - geld verliert? Na da muss man sich nur die mühe machen, auf der facebookseite von uhpir weiter zu lesen. Da gibt es schon die entsprechenden guten ideen. Zum beispiel insinuiert ein herr brandstätter, dass man den kindern, die österreich nur von der landkarte kennen, das kindergeld kürzen oder vielleicht sogar streichen könnte.
Aber wo werden diese 30 millionen abgezwackt, ohne dass der sport - so heißt das doch in der diktion von uhpir - geld verliert? Na da muss man sich nur die mühe machen, auf der facebookseite von uhpir weiter zu lesen. Da gibt es schon die entsprechenden guten ideen. Zum beispiel insinuiert ein herr brandstätter, dass man den kindern, die österreich nur von der landkarte kennen, das kindergeld kürzen oder vielleicht sogar streichen könnte.
Also
ich will zu dieser idee, die ja von der selbsternannten familienpartei kommt,
von deren vertreterInnen ja bisher immer zu hören war, dass alle kinder gleich
viel wert seien, nicht allzu viel sagen. Aber offenbar sind beispielsweise
rumänische kinder, die in rumänien leben, dann doch ein bisserl weniger wert
als in österreich lebende und das, obwohl alle in österreich arbeitenden
personen in den familienlastenausgleichfonds, aus dem die kinderbeihilfe
ausbezahlt wird, einzahlen. Und wenn man diese idee weiterspinnen möchte, dann
könnte man all den österreichischen pensionistInnen, die in griechenland oder
spanien oder in sonst einem land mit niedrigeren lebenshaltungskosten leben, gleich
einmal die pension entsprechend kürzen.
Aber
es wird noch unappetitlicher wenn man die kommentare zur täglichen kniebeuge
weiter verfolgt.
Und
dazu fällt mir jetzt wirklich nicht mehr viel ein.
Glücklicherweise
gibt es aber dann doch ein paar leute , die noch rechnen können, also so in die
richtung mit auslastung der turnsäle, so wie ich das letzte woche hier versucht
habe. Und was fällt uhpir dazu ein? „Turnsäle
bauen. Wenn die turnstunde pflicht ist, dann müssen sie das tun.“ Äh ja? Geht’s
noch herr kommerzialrat. Haben wir – also ihre majestät – es uns in der
echoblase bequem gemacht. Wer ist sie? Und wer bezahlt das? Wir? Das
sportministerium? Der reiche onkel aus ameriga oder die idalenischen
diamantenhändler von vor ein paar jahren? Die fragestellerin beweist übrigens
nicht nur dass sie die arithmetik beherrscht sondern sie hat auch humor.
Und
dann wird es ja so richtig realpolitisch, wie man das vermutlich benennen muss.
Dann schreibt der herr kleinmann doch allen ernstes folgendes, und ich zitiere
wörtlich, weil es so schön ist: „der titel tägliche turnstunde wurde von uns
für die kampagne gewählt da jeder und jede weiß was damit gemeint ist. Es geht
natürlich um bewegung.“
Also
einmal abgesehen vom majestätsplural, echt? Also es geht gar nicht um eine
tägliche turnstunde, es geht um bewegung. Also doch mehr so in richtung
tägliche kniebeuge oder ein bisschen arme kreisen oder so ein oder zwei
hocksprünge in der großen pause. Also das ist ja wirklich stark, diese
eingeständnis. Wie nennt man so etwas? Realpolitik oder doch eher – unschöner aber
treffender – etikettenschwindel?
Und in
zeiten wie diesen, schließe ich mich diesem facebookeintrag vollinhaltlich an.
So und
zum schluss noch zu meiner lieblingsserie, die seit kurzem ein neues logo hat.
Statt briefmarkenbildchen von dreizehn der fanta vierzehn gibt es jetzt ein
schickes flugzeug, das der serie die nötige dynamik verleiht (http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/12/0000091111).
In frankreich gewann cannes gegen nice mit 3:2, thomas zass war mit 29 punkten
topscorer (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM049-1617.pdf).
Poitiers verlor gegen ajaccio 2:3, philip schneider war nicht im kader (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM054-1617.pdf).
In italien gewann perugia gegen padova 3:1, alex berger spielte durch und war
mit 20 punkten topscorer (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28735).
In der zweiten liga verlor ortona gegen siena 1:3, paul buchegger spielte durch
und war mit 20 punkten wieder topscorer seines teams (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28874).
In belgien gewann lindeman aalst gegen prefaxis menen 3:0, philipp kroiss
spielte durch und kam auf 22% perfekte annahmen (http://www.euromillionsvolleyleague.be/db_files/kalender/kalender_pdf_49.pdf).
In polen verlor kielce gegen belchatow 0:3, peter wohlfahrtstätter spielte
durch und erzielte 5 punkty (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26680&Page=S).
In deiutschland gewann rhein/main gegen rottenburg 3:0, florian ringseis
spielte durch und kam auf 17% perfekte annahmen (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml).
Herrsching verlor gegen düren 0:3, nicolai grabmüller kam nicht zum einsatz (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml).
Bei den damen verlor vilsbiburg gegen dresden 2:3, srna markovic stand im
vierten und fünften satz in der grundaufstellung und erzielte 6 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
Suhl verlor gegen münster 1:3, anna maria bajde blieb bei kurzeinsätzen
punktelos, katharina holzer stand im dritten satz in der grundaufstellung und
erzielte 3 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
In der schweiz verlor neuchatel gegen schaffhausen 0:3, über einsatz oder
punkte von monika chrtianska kann ich heute mangels daten leider nichts
berichten (http://www.volleyball.ch/volleyball/game-center/teams/110/).
Und
jetzt bleibt mir am ende nur noch eines, nämlich meinen werten leserinnen und
meinen werten lesern schöne und erholsame feiertage zu wünschen. Und die schon
traditionellen weihnachtslieder kommen dieses jahr vom nobelpreisträger, his
bobness himself, einmal unter https://www.youtube.com/watch?v=JcXW0Se4HMs
eher traditionell und dann unter https://www.youtube.com/watch?v=a8qE6WQmNus
ein wenig alternativer.
So und
das wird jetzt tatsächlich eine bleibende schlussfrage: wo bleibt stelian
moculescu und welche offizielle funktion hat er im beachvolleyballbereich beim
övv?
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 20.12.2016,
01:53 mez
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen