Wien, 10.10.2016,
21:28 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so,
jetzt geht es schon wieder in die sandkiste, das hört ja heuer gar nicht auf.
Dieses mal sind es rein persönliche gründe, dorthin zurückzukehren. Ich habe ja
in diesem blog schon mehrfach erwähnt, dass ich montag abends in der kategorie ü50
im großen sandkasten dilettiere. Und dabei ist letzten montag ein kleiner, also
ein mikroskopisch kleiner unfall mit eher unangenehmen folgen passiert.
Offenbar durch eine nicht abgeheilte blase habe ich mir im sand einen keim
eingefangen, der zuerst dazu geführt hat, dass mein rechtes bein im dunklen
fast geleuchtet hat und dann eine intravenöse antibiotikatherapie über mehrere
tage notwendig machte, der ich mich noch immer unterziehe.
Aber
wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, gibt es weniges, das
mich darin hindern würde, meinen montäglichen eintrag zu schreiben, noch dazu
in einer schon wieder so ereignisreichen woche, wie der vergangenen. Und da
bleibe ich gleich noch einmal in der sandkiste. Die schon vor einiger zeit groß
angekündigte präsentation des sportdirektors für den beachbereich verzögert
sich offenbar weiterhin. Unter http://www.laola1.at/de/red/sport-mix/beachvolleyball/sonstiges/grosse-revolution-im-oesterr-beachvolleyball-moculescu/
kann man lesen, dass startrainer moculescu der große unbekannte sein soll. Will
sich der herr moculescu diesen job tatsächlich antun, oder hapert es am
finanziellen? Fragen über fragen auf der einen seite. Die 3 ms, mauern,
mauscheln, murksen, auf der anderen seite. Ein tolles titelfoto wurde dem
artikel übrigens vorangestellt. Also ich frag’ mich manchmal schon, was sich
die athletinnen denken, wenn sie sehen wie ihr sport beworben wird. Und die
passenden kommentare, nein - achtung der anglikaner in mir bricht durch - for
heavens sake nicht from the donald, sondern von ein paar hiesigen stolzen
männlichen vetretern der spezies – einer gibt sich gar den nick vifzack - gibt’s
auch schon dazu. Bravo!
So
aber jetzt verlassen wir den sand. Oops, doch noch nicht ganz. Weil der övv war
ja so was von präsent – stichwort sand – mit der beach wm 2017 und mit dem snow
volleyball und der uniqa school äktschn – hab’ gar nicht gewusst, dass es die
in der post-budocenter-ära überhaupt noch gibt – und natürlich mit dem
allerwichtigsten mit uhpir beim fivb kongress in buenos aires (http://oevv.volleynet.at/News/0000090961).
Und sowas von stolz ist uhpir, dass wir ihn in seiner olympiapanier gleich
mehrfach bewundern dürfen.
Und
bei einem workshop hat er auch mitreden dürfen, ubpir. Der workshop hat es
sogar in die internationale presse, nein es war leider nicht die new york
times, geschafft (http://www.africansportsmonthly.com/news/fivb-encourages-national-federations-to-join-volleyballyourway-movement#.V_v1yTL5yRt).
Also da wär’ ich gern mauserl gewesen, oder wie die anglikaner sagen a fly on
the wall, um die weisheiten, die uhpir dort unters volk geworfen hat,
aufzusaugen wie ein schwamm.
Wahnsinn, zwar sonst erfolglos, aber was für einen
präsidenten der övv hat. Ich bin überzeugt, da beneiden uns viele nationen.
Aber bevor ich zum wirklichen höhepunkt des heutigen eintrags komme, muss ich
mich schon noch mit diesem snow volleyball auseinandersetzen. Wenn ich daran
denke, dass diese kaschperliaden für russische oligarchen und andere reiche und
superreiche, die sich dann in exlusiven schigebieten zum schampus und zum
kaviar auch noch ball über die schnur geben, mit geldern, die uhpir gerade
überall im millionenausmaß findet vielleicht gefördert werden, dann dreht sich
mir schon jetzt der magen um. Solche ...äh... events sollen sich gefälligst
selbst finanzieren mit eintrittsgeldern und mit sponsoren, die müssen ja
fliegen auf solch tolle events, wie die fliegen auf den honig oder war es doch
eher die scheiße.
So,
aber jetzt zur coverstory würde man das in anglikanischen magazinen nennen. Ich
habe geglaubt und gehofft, der bewerbungsmarathon von uhpir für den posten des
chefförderers für die von minister dosokozil angedachte sportförder-ges.m.b.h.
wäre mit dem unsäglichen zweiten krone video- interview zu ende. Aber nein,
vergeblich gehofft. Jetzt steigt sogar ein qualitätsmedium wie die presse in
diesen zirkus ein (http://diepresse.com/home/sport/mehrsport/5098743/Die-ganz-andere-Millionenshow).
Und wer mich kennt, so wie meine werten leserinnen und meine werten leser, weiß
was jetzt kommen musste. Ich hab’ natürlich wieder eine e-mail geschrieben,
diesmal an christian-markku datler, den für den artikel verantwortlichen
redakteur.
So,
zusätzlich zur e-mail habe ich eigentlich nicht mehr viel zu diesem weiteren höhepunkt
des kritischen österreichischen sportjournalismus zu sagen außer vielleicht
nochmals die betonung darauf, dass für mich gerade die projekte zu
entwicklungshilfe und integration, die auch hier wieder an den medialen pranger
gestellt wurden, unter den begriff solidarität oder, weniger politisch,
unter den begriff empathie fallen. Solidarität, besonders die internationale -
hoch die internationale solidarität, das hab’ ich oft gerufen auf diversen
demos - sollte für jemanden mit dem politischen hintergrund des herrn
kommerzialrats keine fremdwort, sondern ein gelebter wert sein und nicht nur
der name einer gewerkschaftszeitung. Aber das ist schon wieder eine andere
geschichte. Ah ja und die kommentare sollte man sich durchlesen, da sind
natürlich wieder viele von meinen ganz speziellen patridiotischen freunden
dabei. Aber auch ein kommentar von stefan krejci ist dabei, auf den uhpir den fehler
machte zu antworten, in seiner typisch persönlich untergriffigen art. Der
konter, den er sich dann von stefan krejci eingefangen hat, ist dann aber
gesessen. Bamm.
Und im facebook von uhpir kam der übliche applaus für
uhpir von alex antonitsch und walter delle-kart (https://www.facebook.com/peter.kleinmann.7?fref=ts).
Den vogel schoss aber eine frau diermayr ab, die sich empört zeigt, dass das
was in der international school in singapur angeboten wird, in österreich nicht
flächendeckend möglich ist, so nach dem motto, was bei euch in der
proletenschule gibt’s polo nicht als freifach? Da kommt einem ja das grausen, igitt, igitt. Ok, das war jetzt ein wenig
überspitzt, ich geb’s ja zu, aber nicht zu sehr.
Und
dann gibt es dort noch einen ausführlichen eintrag von einem christoph
spiesberger. Und beim lesen habe ich mir gedacht, ist das ein ganz ein böser,
und schreibt der da über uhpir ohne ihn beim namen zu nennen? Passt geradezu
perfekt, die beschreibung der funktionäre, denen es um macht und ego geht und
nicht um den sport. Lesenswert in jedem fall, mit mehr substanz als all die anderen kommentare diverser kleinmannversteher.
Und
unter http://diepresse.com/home/sport/mehrsport/5099525/Sportforderung_Andere-Institutionen-sollen-zahlen
findet bso vizepräsident michael eschlböck, dass die 18 millionen euro von
anderen ministerien bezahlt werden sollen. Ziemlich einfacher lösungsansatz,
wird aber sicher nicht so einfach passieren. Grundsätzlich ist einmal in dieser
ganzen neiddiskussion unter dem motto förderung ja, aber zahlen sollen die
anderen, die frage zu stellen, was überhaupt unter „dem sport“ von dem da ja
dauernd die rede ist, wenn es ums fördern geht, zu verstehen ist. Ist das
spitzensport, breitensport, profisport, amateursport? Ist es uns als
gesellschaft beispielsweise mehr wert, dass unsere athletinnen olympiamedaillen
erringen oder ist es wichtiger, dass möglichst viele kinder – und jetzt klinge
ich ja fast wie uhpir – sport betreiben können. Solche entscheidungen sind
aufgrund der begrenzten mittel notwendig. Und, ganz wichtig, wie werden von
welchen leuten, solche entscheidungen getroffen? Ich denke, das sind fragen,
deren beantwortung den rahmen dieses eintrags sprengen, die ich hier aber
trotzdem als einmal diskussionsgrundlage stellen wollte.
Also
bevor mir hier endgültig nach der dritten ladung penicillin i.v. der saft ausgeht
noch zum österreichischen volleyball. Cup wurde gespielt wie unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090969
zu lesen ist. Und da gab es ein paar überraschungen. Im waldviertel scheint die
unermüdliche aufbauarbeit von michal peciakowski, der ja nach eigenen angaben seit jahren hunderte kinder betreut, noch immer keine früchte zu tragen. Der erstligaverein
verlor in der ersten cuprunde, die eigentlich die zweite war, verstehe es wer
wolle, gegen den wiener landesligisten
sg roadrunners/südstadt/perchtholdsdorf mit 1:3. Ziemlich peinlich, würde ich
– um einmal den toni polster zu paraphrasieren - mal sagen. Das spiel des
titelverteidigers vca anstetten gegen einen weiteren wiener landesligisten, wat
leopoldstadt, konnte ich selbst in der halle mitereleben. Die amstettner waren
ungefährdet und gewannen 3:0. Bei den amstettnern waren übrigens auch spieler
des spielgemeinheitspartners hotvolleys dabei, einer, philip ichovski spielte
dann auch, der zweite, edin ibrahimovic durfte nicht ran. Also ehrlich gesagt
kenn ich mich mit diesen spielgemeinheiten nicht mehr aus. Vca spielt in der
meisterschaft in einer spielgemeinheit mit den hotties, im cup tritt man mit
getrennten manschaften an, verschiebt aber die spieler zwischen den teams. Ich
hatte gelegenheit mit dem obmann der amstettner auf der tribüne darüber zu
sprechen. Er konnte mir die sachlage auch nicht erklären. Und zur weiteren
verwirrung meinerseits hat dann noch beigetragen, dass dieser funktionär eine jacke
mit dem amstettner logo und nicht eine mit dem spielgameinheitslogo - falls es das überhaupt schon gibt - trug. Also,
ich gebe es zu, ich kenn’ mich schon zu saisonbeginn nicht mehr aus. Aber da
steckt methode dahinter, man soll, denke ich, die ganzen mauscheleien einfach
nicht durchschauen. Ah ja, a propos logo und so: also der sportdirektor von
amstetten, also von der spielgemeinheit amstetten/hotvolleys, der muss ja
aufpassen in welcher panier er zum fernsehinterview antritt. Der war ja nach
dem damenfernsehspiel zwischen dem ex-svs-irgendwas, also den namen sg vb nö
sokol/post merke ich mir nicht und sg prinz brunnenbau volleys in der sg prinz
brunnenbauvolleys-wäsche als deren sportdirektor vor der kamera. Also was der
alles kann, der mann, sportdirektor hier, sportdirektor da, leiter der akademie
dort und dann noch uhvp. Wahnsinn, wieviel stunden hat der tag?
Und
ja, jubel, trubel heiterkeit. Sie ist wieder da, sie wurde nicht eingestellt,
meine lieblingsserie „unsere stars in europa“ wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090963
sieht. Na ich freu mich schon auf die taten der düchdign dreizehn. Geschichte
wird sich an geschichte reihen, anekdote an anekdote, über essens- und einkaufsvorlieben, über
finstere und helle hallen und über laute und ganz laute zuschauerInnen. Hier
wird es dann eher um die daten gehen so wie heute. In polen hat kielce gegen
gdansk 1:3 verloren, peter wohlfahrtstätter spielte durch und war mit 11
punkten drittbester scorer seines teams (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26566&Page=S).
In italien hat perugia gegen padova mit 3:1 gewonnen, alex berger spielte durch
und war mit 15 punkten zweitbester scorer seiner mannschaft (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28644).
In der zweiten italienischen liga gewann ortona gegen alessano mit 3:2, paul
buchegger spielte durch und war mit 24 punkten topscorer (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28820).
Die restlichen ligen, in denen österreichische spielerInnen engagiert sind,
haben den spielbetrieb noch nicht aufgenommen.
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 11.10.2016,
00:28 mez
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen