Wien, 24.10.2016,
23:02 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so,
heute schreibe ich meinen blog wieder zur gewohnten zeit und in der üblichen
umgebung, ohne kanüle im arm und auch ohne jet lag. Also was ist denn letzte
woche so alles passiert in der – ich glaube ich bleibe bei diesem begriff –
wunderbaren welt des österreichischen volleyballsports? Uhpir hat es auf seiner
bewerbungstour für den posten des chefs der von sportminister doskozil
angedachten sportförderungsges. m. b. h. in ungeahnte höhen geschafft. Nach dem
interview in der presse war der herr kommerzialrat jetzt im qualitätsradio zu
gast, zu später stunde im nachtquartier auf ö1 (http://oe1.orf.at/player/20161018/446197).
Und er hat dort seine auswendigelernten geschichten vorgetragen, von den nur 27
oder 28 oder was weiß ich wievielen prozenten österreichischer kinder, die sport
betreiben und von den anglikanischen – nur um das hier nochmals zu erwähnen
unter anglikanisch versteht man nicht englischsprachig so wie das der herr
kommerzialrat wahrscheinlich meint, sonder der anglikanischen kirche zugehörig
(http://www.duden.de/suchen/dudenonline/anglikanisch) - ländern, in denen der sport einen höheren stellenwert einnimmt als bei uns, vom
lernzentrum, das sich angeblich vergrößert, wenn man sport betreibt – bitte
nicht zu viel turnen, liebe kinder sonst bekommt ihr kopfschmerzen und wenn das
lernzentrum dann so groß geworden ist, dass es keinen platz mehr in eurem
schädel hat, dann zerreißt es euch selbigen, davon, dass bewegung im gehirn
schon in jungen jahren impliziert werden muss, von den 50 (!)
nachwuchsmannschaften der hotties, von denen ich nur zu gerne wüsste wo sich
die verstecken, in der saison 2015/2016 gab es bei den burschen genau 8 und bei
den mädchen 7, das macht gerade einmal 15, von den für den sport an
entwicklungshilfe-, sozial- und flüchtlingsprojekte verlorenen millionen an
euro, was sich hinter der mit fast 3 millionen euro geförderten koordination des bundesweiten netzwerkes zur bewegungsförderung verbirgt,
weiß er trotz intensiver aufdeckerarbeit seit wochen noch immer nicht, der gute herr kommerzialrat, und
natürlich von der täglichen kniebeuge die jetzt flächendeckend kommen soll,
wenn dann endlich die infrastruktur passt, und wenn der herr kommerzialrat von
infrastruktur spricht, meint er sportstätten
und nicht etwa turnsäle, das stell ich mir dann witzig vor, wenn dann 20
schulklassen gleichzeitig in einer weltligatauglichen volleyballhalle
schnurspringen oder an sprossenwänden hochklettern, oder meint uhpir, dass jede
schule eine eigene sportstätte bekommen wird, da wird es dann aber richtig
teuer. So der satz ist vermutlich der längste, den ich je in einem meiner
einträge in den laptop getippt habe. Also streng genommen ist das ja kein satz
sondern mehr eine aufäzählung. Ah ja und am schluss ist es sogar ein bisschen
kritisch geworden als alois schörghuber, der das interview führte, das thema
doping aufgegriffen hat und sogar lästig nachgefragt hat. Na und was hat uhpir
getan um sich dieses unangenehmen themas zu entledigen? Zuerst kam wieder die
standardantwort, dass man für technik und taktik nicht dopen kann. Aber geh’, I
didn’t need to know that, because I knew it sagt jetzt der anglikaner in mir.
Fein, aber warum hat dann die beachvolleyballspielerin viktoria orsi toth vor
den spielen in rio gedopt (http://sport.orf.at/stories/2257301/)? Und
auf das lästige nachbohren des interviewers hat uhpir so reagiert wie ein
vollblutpolitiker, nämlich mir nichtbeantwortung der gestellten frage und mit
dem hinweis darauf, dass er nicht über gedopte athletInnen reden möchte,
sondern über die vielen ehrlichen sportlerInnen. Na, so geht’s auch. Ah ja und
fast hätte ich es vergessen, auch die blinden, die von der farbe reden, sind
wieder erwähnt worden von unserem feinnervigen und, was behinderte mitmenschen angeht, offenbar hypersensiblen herrn kommerzialrat.
Und gleich noch einmal ah ja. Ah ja, auf
seiner facebookseite gibt sich uhpir jetzt aufgeklärt und postet ein video, in
dem es um die strategien der populisten geht. Hat da jemand ein schlechets
gewissen bekommen nachdem er die kommentare zu seinen interviews in der krone
und presse gelesen hat? Für mich ist das einfach nur scheinheilig, und wie.
So aber jetzt, wie schon letzte woche
hier angekündigt, zur laufenden meisterschaft. Also zuerst komme ich zu einem
schon vorletzte woche stattgefundenen spiel, über dessen ergebnis ich mich wirklich
sehr gefreut habe, und meine treuen leserinnen und meine treuen leser wissen
vermutlich bereits welches spiel ich meine, nämlich das spiel zwischen
waldviertel und graz, das die grazer in zwettl vor 540 zuschauerInnen mit 3:2
gewannen. Also da verliert waldviertel mit der üblichen legionärstruppe, die
von michal peciakowski betreuten hunderschaften von kindern brauchen halt noch
ein paar jährchen, gegen die grazer, die mit einem legionär – ui seit langem
verwende ich wieder dieses schiache wort, da wird sich bei uhtztt gleich wieder
der zeigefinger regen – antraten und seit jahren konsequent das konzept, und
das unterstelle ich jetzt einmal, nicht aus finanziellen gründen, sondern aus
überzeugung, junge österreichische spieler auszubilden und in die kampfmannschaft
einzubauen, durchziehen. Die brauchen dazu keine windige spielgemeinschaft, die
machen das einfach so. Und. Das. Ist. Gut. So.
A propos zuschauerzahlen: also da finden
schon wieder reihenweise geisterspiele statt, wenn man den data volley blättern
glauben darf. Aich/dob gewinnt gegen waldviertel mit 3:0 vor 0 zuschauerInnen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75719).
Ebenfalls niemanden hat der 3:0 sieg von amstetten – also wie die jetzt
wirklich heißen ist offenbar auch den gestaltern der övv homepage nicht ganz
klar- gegen weiz gesehen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75720).
In salzburg verfolgten exakt 100 leute
das sicher spannende 2:3 der salzburger gegen den vc pellinger und in graz
sahen 300 zuschauerInnen die 1:3 niederlage der heimmannschaft gegen tirol (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75721,
http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75723).
Ein sehr origineller vorschlag zu einer nachvollziehbaren und glaubwürdigen
dokumentation der besucherzahlen kommt von einem treuen leser, der meint man
sollte die schiedsrichterInnen dazu anhalten vor spielbeginn ein foto der mehr
oder weniger gefüllten tribünen zu machen, das dann auf der övv website
publiziert wird.
So und jetzt ein vorschlag zur
neugestaltung der ligen, der letzte woche meinem schlafbedürfnis zum opfer
gefallen ist. Also wenn man sich ergebnisse ansieht, wie das 3:0 von tirol gegen
ried mit satzergebnissen von 25:10 und 25:9 oder das spiel von aich/dob gegen
weiz mit satzergebnissen von 25:15 und 25:17 (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75715,
http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/18243/75718),
dann muss man sich schon die frage der sinnhaftigkeit solcher begegnungen
stellen. Weder sind solche spiele für die zuschauerInnen mangels spannung sehr
interessant, noch ziehen vermutlich die überlegenen sieger und die
hergewatschten verlierer übemäßigen sportlichen gewinn aus solchen begegnungen.
Nachdem sich die mevza einigermaßen stabilisiert hat, was die anzahl der
teilnehmenden mannschaften angeht, könnte man sich doch überlegen, dass die
zwei stärksten teams aus österreich, ungarn, der slowakei, slowenien und
kroatien ausschließlich in der mevza spielen. In österreich könnten die restlichen
acht vereine eine durchaus spannende bundesligasaison spielen, aus der sich die
beiden ersten für ein final four mit den beiden stärksten österreichischen
teams qualifizieren, während sich die restlichen sechs mannschaften die
platzierungen ausspielen. Der letzte steigt ab, der vorletzte spielt
relegation. Und jetzt kommt der große schnitt. Die 2. bundesligen werden
aufgelöst, sie sind meiner meinung nach in dieser form ohnehin nicht lebensfähig,
da reisen schülermannschaften an den wochenenden hunderte kilometer alleine im grunddurchgang, was
abgesehen von der finanziellen belastung für die betroffenen vereine sicher
auch den betroffenen eltern keine allzu große freude bereiten wird. Die 2 ligen
werden durch landesligen oder regionalligen ersetzt, die 2. bundeliga süd ist
ohnehin schon eine steirische landesliga mit kärntner und
niederösterreichischen einsprengseln. Und die sieger dieser landes- oder
regionalligen – da könnte man beispielsweis eine regionalliga west, eine
regionalliga süd und eine regionalliga ost andenken, ermitteln dann in einem
play-off einen aufsteiger und einen verein, der in der relegation gegen den
vorletzten der bundesliga antritt. So, das wär’s einmal im groben, über
spielpläne, anzahl der begegnungen in der jeweiligen liga, play-offs etc. müsste
man sich dann im detail den kopf zerbrechen. So, da würde mich jetzt wirklich
interessieren, was meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser von
diesem vorschlag halten. Ich würde mich über eine rege diskussion freuen.
Und cup war auch noch in der vergangenen
woche. Und nach den dem regelment enstprechend legionärsbefreiten waldviertlern,
die sich schon in der ersten runde gegen die sg roadrunners/südstadt/perchtoldsdorf
aus der wiener landesliga verabschieden mussten, hat es in der zweiten runde
mit aich/dob – 2:3 gegen salzburg – und tirol – 0:3 gegen ried zwei
mannschaften erwischt, die nicht gerade für ihre intensive nachwuchsarbeit berühmt sind
und in der liga fast ausschließlich mit legionären antreten (http://www.volleynet.at/Ergebnisse/18507).
Lustiges hat die auslosung der viertefinali gebracht. Da spielt doch
tatsächlich die hotvolleyskindermannschaft aus der 2. bundesliga nord gegen den
spielgemeinheitspartner vca nö amstetten/hotvolleys oder wie auch immer die
jetzt heißen (http://www.volleynet.at/Termine/18507).
Besonders – na wie soll ich das jetzt sagen – pikant ist die tatsache, dass
philip ichovski und edin ibrahimovic, die ja eigentlich in der nachwuchstruppe
der hotties spielen, im cup bereits für die spielgemeinheitsmannschaft gespielt
haben. Wo werden die denn dann wohl im viertelfinale spielen, frei nach nestroy
„jetzt bin ich wirklich neugierig, wer stärker ist, ich oder ich“ (http://gutezitate.com/zitat/280343)?
Ah ja und wie es dann nach dem viertlefinale weitergeht wissen vermutlich nur
eingeweihte, also der – schon wieder anglikanisch – inner circle um uhpir und
den mutlitalentierten uhvp, die ja beide glücklicherweise auch irgendwie mit
der spielgemeinheit sg vca nö/hotvolleys zu tun haben, die ja heuer so gerne
den cup holen möchte. Zählt der in der statistik dann als halber titel oder
doch eher als ganzer und zwar für beide spielgemeinheitspartner? Na ich würde
eher auf version zwei setzen. Weil warum? Weil uhpir und multitalentierter
uhvp, siehe oben.
So und die zahl der österreichischen
legionärInnen ist auf vierzehn angewachsen, wie die interessierte leserin und
der interessiert leser unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090999
in der von mir so geschätzten serie „unsere stars in europa“ erfahren durfte.
Ein bisschen säumig ist man oder frau schon beim övv, weder ist die unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/268
veröffentlichte liste der im ausland beschäftigten österreichischen
spielerInnen auch nur annähernd vollständig noch hat man es bis jetzt geschafft die putzige
animation mit dem eurozeichen und den flaggen zu aktualisieren. Na ich schaue
mir einmal an, wie lange das dauert, bis man reagiert. Mit dem foto von uhpir
ist es übrigens sehr rasch gegangen, ich habe diesen auswuchs an eitelkeit am
montag in meinem eintrag erwähnt und schwupp di wupp am dienstag war das
portrait von uhpir weg. Natürlich war diese zeitliche nähe nur ein blöder zufall und hatte nichts, aber rein gar nichts mit meinem geschreibsel zu tun. Also wie meine werten leserinnen und meine werten leser
wissen, würde ich mir ja dringend wünschen, dass das präsidiale verschwinden
sich nicht auf oben angesprochenes foto beschränkt. Aber was nicht ist kann ja
noch werden, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann einmal in der näheren zukunft.
So aber jetzt, bevor ich zum fundstück
der woche komme, ganz schnell zu den daten der – jetzt muss ich schon wieder
den namen ändern – fantastischen vierzehn, aka fanta 14. In italien gewann
perugia gegen calabria vibo valentia mit 3:2, alex berger spielte durch und
erzielte 15 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28670).
In der zweiten italienischen liga verlor ortona gegen siena mit 0:3, paul
buchegger spielte durch und war mit 18 punkten wieder topscorer (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28829).
In frankreich gewann poitiers gegen cannes mit 3:1, thomas zass, bei cannes,
und philip schneider bei poitiers, spielten durch und erzielten 15 bzw. 8
punkte (http://datavolley.lnv.fr/2016/DataVolley/Men/&LAM004-1617.pdf).
In deutschland gewann herrsching gegen netzhoppers mit 3:0, nicolai grabmüller
kam nicht zum einsatz (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml)
und rhein/main gewann gegen düren 3:0, das entsprechende statistikblatt ist
nicht abrufbar, daher kann ich auch keine details über den einsatz von florian
ringseis berichten. Bei den damen verlor vilsbiburg gegen wiesbaden, srna
markovic spielte bei vilsbiburg durch und erzielte 15 punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
Suhl verlor gegen dresden 0:3, anna maria bajde wurde in satz eins und drei
kurz eigewechselt, blieb aber ohne punkt, katahrina holzer war im dritten satz
in der startaufstellung und erzielte sieben punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan/1blf_hauptrunde.xhtml).
In belgien gewann lindemans aalst gegen leuven mit 3:2, philipp krois spielte
durch und kam auf 10% - ich hoffe ich
interpretiere das score sheet richtig – perfekte nannahmen (http://www.euromillionsvolleyleague.be/livescore/liveScore.php?MatchID=LAM-0024).
In polen verlor kielce gegen jastrzebski wegiel mit 2:3, peter wohlfahrtstätter
spielte durch und erzielte fünf punkte (http://pls-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?ID=1040&mID=26590&Page=S).
Und in der schweiz gewann viteus nuc gegen kanti – die heißen wirklich so –
schaffhausen mit 3:0, statistik gibt es unter http://www.volleyball.ch/volleyball/game-center/teams/110/
leider keine, daher kann ich auch keine details zu einsatzzeiten und erzielten
punkten von monika chrtianska anbieten. Das gleiche gilt auch für david michel
und alexander harthaller.
So und
jetzt zum fundstück der woche, das mir ein treuer leser geschickt hat. Uhpir
fungiert offenbar als testimonial für ritex.
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 25.10.2016,
01:46 mez