Roma, 30.08.2016,
00.26 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so,
gefühlsmäßig wird es heute ein bisschen kürzer und noch etwas sprunghafter als
sonst, also so eher schlagwortartig und so, weil ich die letzte metro versäumt
habe und weil ich deshalb ein bisschen spät ins hotel gekommen bin. Also bevor
ich zum volleyball komme, möchte ich doch noch ein paar sätze als nachlese zu
den olympischen spielen schreiben und irgendwie sind die olympischen spiele
über die person uhpir ja mit dem volleyball so quasi zusammengewachsen über die
letzten tage und wochen. Eine antwort von ufvp für finanzen habe ich auf meine
letztwöchige anfrage bezüglich der finanzierung des präsidialen ausflugs nach
rio, wie ja zu erwarten war, nicht bekommen. Deswegen, und um die geschichte
von meiner seite zu einem abschluss zu bringen habe ich die untenstehende
e-mail nachgeschickt.
Da
wird natürlich weiter ohrenbetäubendes schweigen von seiten des övv folgen und
damit diese dinge nicht völlig untergehen, habe ich zu meinen fragen am ende
des blogs eine weitere hinzugefügt. Und bis auf weiteres bleibt diese frage zum
thema olympiatourismus dort stehen.
Das
stichwort olympiatourismus bringt mich zu einem unter http://derstandard.at/2000043273987-397/Wollen-wir-ueberhaupt-noch-Spitzensport?ref=article
im standard veröffentlichten artikel, in dem sich matthias willau, seines
zeichens österreichischer staatsmeister im säbelfechten, die frage stellt, ob
österreich spitzensport überhaupt noch will. Er selbst hat die frage für sich
schon beantwortet und sich dafür entschieden, seinen sport aufzugeben. Die
vernunft hat gesiegt, wie er in diesem artikel sagt. Und zur beantwortung der
im titel gestellten frage sage ich ganz einfach und subjektiv einmal nein. Wenn
wir etwas brauchen, dann brauchen wir in österreich breitensport und dazu benötigen
wir nicht einmal die von uhpir geforderte infrastruktur. Laufen, radfahren,
schwimmen kann ich ganz ohne die geforderten hallen und sportstätten. Und ganz
provokant würde ich die frage anders stellen: wer braucht in österreich
sogenannten spitzensport? Das da fallen mir ganz spontan einmal funktionäre wie
uhpir ein, die sich über diesen angeblichen spitzensport definieren und die damit
geld verdienen. Der schmäh mit der gesundheit, die der spitzensport angeblich
fördert ist halt nichts anderes als ein schmäh. Die erfolgreichste nation bei
den olympischen spielen, die usa, ist nicht nur bei den medaillen spitze
sondern leider auch beim übergewicht. Diese tatsache verschweigt uns uhpir in
seinen zahlreichen wortmeldungen in den letzten tagen und wochen. Der
spitzensport ist durch institutionalisiertes doping schwerst beschädigt und
derartig kommerzialisiert, dass es einem grausen muss. Das ioc zahlt für die in
rio erzielten gewinne keine steuern und stellt sich damit mit steueroptimierern
wie google, amazon, starbucks und anderen symapthieträgern in einen reihe. Die
idee zur weiteren kommerzialisierung der uefa championsleague macht den
spitzensport auch nicht sympathischer und dass spanische banken auf dem
höhepunkt der finanzkrise real madrid einen millionenkredit zum kauf von gareth
bale bewilligten, während menschen delogiert wurden oder gleich aus den
fenstern ihrer wohnungen sprangen, weil sie die kreditraten für ebendiese nicht
mehr bezahlen konnten, ist einfach nur mehr jenseitig (http://sport.orf.at/stories/2259169/2259170/).
Und
zur frage, ob jetzt eine gute ausbildung oder eine – ungewisse – karriere als
sportler, vielleicht noch dazu in einer randsportart präferenz haben soll
möchte ich den kindern und jugendlichen folgende entscheidungshilfe auf den
weiteren lebensweg mitgeben: also wenn ihr einmal vor der frage steht, geh’ ich
jetzt fußball spielen oder lern’ ich für die mathematikschularbeit, dann
entscheidet euch bitte fürs kicken. Lernen tun nur die trotteln und die mit den
depperten eltern. Und wenn ihr ganz brav seid und viel trainiert und euch den
allerwertesten aufreißt, dann werdet ihr ganz bestimmt, wenn ihr groß seid, olympiasiegerIn
oder övv präsidentIn. Und wie man am jetzigen herrn präsidenten sieht braucht man
dazu den unterschied zwischen das und dass nicht zu kennen und auch nicht zu
wissen wann man wie und wann man als verwendet. Und zu den olympischen spielen
eingeladen wird man auch noch und muss niemandem erzählen wer dafür bezahlt hat.
Und wenn das alles nicht klappt, dann könnt ihr immer noch tägliche(r) bewegungseinheitsbetreuerIn
für blade kinder in der schule werden.
Ah ja und weil ich gerade von uhpir geschrieben habe
möchte ich schon auf das unter http://www.laola1.at/de/red/sport-mix/olympia-2016/kleinmann-zu-sportpolitik-2308/
erschienene interview mit ihm hinweisen. Also richtig forsch schaut uhpir drein
auf dem foto und vermutlich weil ihn der kragen gezwickt hat bevor er ihm geplatzt
ist, dem szenekenner. Ja so steht es tatsächlich in der überschrift zu diesem
artikel. Und dann steht da tatsächlich, dass das geld für die sportförderung
aus dem sozial- und gesundheitsbudget kommen soll. Na das ist jetzt einmal
wirklich kreativ. Also wir kürzen beispielsweise die mindestsicherung oder
andere sozialleistungen und sparen im gesundheitssystem und buttern das geld in
den spitzensport. Ich bin – und das passiert mir nicht oft – sprachlos ob
dieser unverschämtheit. Das passt ja bestens zu der aussage der frau steger,
der freiheitlichen sport- und jugendsprecherin, die in einem artikel im wirtschaftsblatt
unter http://wirtschaftsblatt.at/home/life/sport/5072315/Das-Abschneiden-Osterreichs-bei-den-Sommerspielen-ist-eine-Schande
beklagt, dass sportler aus sportstätten vetrieben würden um dort flüchtlinge
unterzubringen. Mies, mieser, fpö kann ich dazu nur sagen. Jetzt sind die
flüchtlinge offenbar auch daran schuld, dass wir, also die österreichischen
athletInnen nicht doch die eine oder andere medaille mehr in rio gewonnen
haben. Danke für den hinweis, frau steger und für die entscheidungshilfe bei
der anstehenden bundespräsidentenwahl.
Also irgendwie fürchte ich, dass uns das thema olympia
und medaillenflaute noch ein paar wochen beschäftigen wird und auch in diesem blog noch einige zeit ein
thema sein wird, besonders wenn sich uhpir weiterhin so wie auch im oben
angeführten interview in geradezu unappetitlicher art und weise an den verteidigungsminister
anbiedert.
So und jetzt noch ein kurzer sprung in die halle. Da
gibt es ein interessantes interview mit micha henschke unter http://www.noen.at/sport/amstetten/interview-volleyball-henschke-eine-win-win-situation/21.442.578
zum thema spielgemeinheit anstetten/hotvolleys. Also da spricht der micha
heschke von einer win-win-situation, weil man sich für einen nachwuchsspieler
der hotvolleys die ausbildungsentschädigung erspart hat. Wahnsinn aber auch,
echt, dann kann man sich schon ein bisschen verbiegen, also rückgratmäßig meine
ich jetzt, und nicht allzu lange vergangene differenzen schon einmal vergessen,
wenn man sich glatt 2500€ erspart, für einen spieler, der bestenfalls als
feigenblatt für die spielgemeinheit dient. Aber immerhin kennt man in der
zwischenzeit bei amstetten den korrekten namen des spielers. Und nein, ich
kenne den betreffenden spieler, und ich hoffe er ist mir jetzt nicht böse, bei
diesem spieler handelt es sich nicht um den jungen lionel messi des
österreichischen volleyballs. Also ich denke, dass es da wohl nicht so sehr um
diesen spieler oder den von micha henschke angeführten nachwuchs der hotvolleys
generell geht, wobei mich die im interview erwähnten 150 spieler fatal an die von
michal peciakowski irgendwo im waldviertel betreuten 500 volleyballspielenden
kinder erinnern, sondern um den leitungsposten der wiener akademie, der micha
henschke offebar als belohnung für das eingehen der spielgemeinheit mit den
hotties angeboten wurde. Na da fällt mir das sprichwort mit dem hemd, das einem
näher ist als der klos am beim ...äh... oder war es der klotz im hals ...äh...
ah jetzt fällt es mir wieder ein, es war der rock. Und schon wieder hab’ ich da
so ein deja vu, dieses mal mit der win-win situation. Das konnte man praktisch
im gleichen wortlaut vor etwa einem jahr unter http://www.noen.at/sport/korneuburg/bisamberg-kooperiert-mit-hotvolleys/4.773.692
zur damals gerade etablierten spielgemeinheit ziwschen bisamberg und den
hotties lesen. Na vielleicht fragt der micha henschke noch schnell den peter
wollenschläger wie das denn so
ausgegangen ist mit dem doppelten gewinn und wer den schlussendich einsackte.
Ah ja und echter zündstoff steckt da auch noch drinnen in dem interview mit
micha henschke. Der behauptet dort nämlich, dass der alte vorstand altlasten
finanzieller art zurückgelassen hätte. Also ich kann mir durchaus vorstellen,
dass der alte vorstand diesen vorwurf nicht so unwidersprochen im raum stehen
lassen wird.
So, und jetzt ist es wirklich sehr spät geworden und
zum schluss noch meine herzliche gratulation an max und moritz, max trummer und
moritz pristauz-telsnigg zur bei den u22 beacheuropameisterschaften gewonnenen
silbermedaille (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=951&mID=1912&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=).
Und unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090891
darf natürlich auch der senf zum würschtl nicht fehlen, also die wortspende von
uhpir, der den tollen erfolg „für unser (sic!) beachvolleyball-abteilung“
bejubelt. Und auch im bericht zu den österreichischen
beachvolleyballmeisterschaften unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090892 kommt uhpir zu wort und darf seiner
begeisterung ausführlich ausdruck verleihen, und zwar so ausführlich, dass etwa
ein drittel des gesamten berichts sich mit dieser präsidialen begeisterung
befasst.
Und eine weitere anmerkung zur gewohnt objektiven,
sachlichen und keinesfalls manipulativen – werte journalistinnen und werte
journalisten bitte aufmerken – berichterstattung auf der website des övv hätte
ich auch noch. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090886
wird ein bericht über eine weitere niederlage der österreichischen
damennationalmannschaft, diesmal hat man gegen slowenien verloren, unter der
überschrift „steigerung gegen slowenien“ versteckt.
So, ungewohnt kurz ist er geworden, der dieswöchige
eintrag. Nächste woche, wird er wieder ausführlicher. Versprochen.
Wie
wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio
finanziert?
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Roma, 30.08.2016,
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