Wien, 25.07.2016,
23:35 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
Also
allzuviel ist ja nicht gerade passiert in der letzten woche, irgendwie ist das wohl
die ruhe vor dem ...äh... event in der großen sandkiste in klagenfurt. Und da erfahren
wir volleyballinteressierten unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090797,
dass die gerade an der letzten qualimöglichkeit für rio gescheiterten
schwaiger/hansel auf klagenfurt brennen. Also nicht auf aber für klagenfurt
brennen dürfen heuer noch andere, und zwar nicht zu knapp, wenn man die
diskussionen um die zukunft des klagenfurter turniers in den letzten wochen
verfolgt hat. Fast eine million euro aus öffentlichen geldern hat der umtriebige
veranstaltungsweltmeister jag(g)gerhofer in den letzten jahren jährlich an
unterstützung für eine angeblich so erfolgreiche veranstaltung vom land kärnten
und von der stadt klagenfurt bekommen. Aber halt, vielleicht bietet sich da
eine lösung an: ein herr alain plourde biete auf der facebookseite von uhpir in
etwas holprigem deutsch seine dienste an. Und diese dienste umfassen darlehen
bis zu einer höhe von 10 millionen euro „ohne unterscheidung nach
staatsangehörigkeit und wohnsitz“ wie es dort noch weiter heißt. Na, wär’ das
was?
Ah ja
und eine medaille gab es auch schon wieder bei den beachvolleyballern. Und zwar
haben eglseer/schnetzer bei den european university games für die uni linz die
goldmedaille geholt (http://oevv.volleynet.at/News/0000090800).
Gratulation von hier aus. Dem övv sind vor lauter aufregung über diesen erfolg
wieder einmal die einträge auf der website ein wenig durcheinander gekommen,
was zur kurzfristigen verdopplung der medaillenausbeute geführt hat, wie man
hier sehen kann. So, und das war es schon wieder mit den wichtigen ereignissen
der letzten woche.
Das
gibt mir jetzt zeit und raum um, wie in den vergangenen jahren, bilanz zu
ziehen über die nachwuchsmeisterschaften im männlichen bereich. Also eines muss
man den akademikern aus wien oder sind es doch die hotvolleys lassen. Sie sind
der einzige verein, der in allen sechs altersklasssen in der saison 2015/2016
bei den staatsmeisterschaften vetreten war. Und gewonnen haben sie auch wieder,
im gegensatz zum vorjahr, und zwar gleich zweimal, nämlich in den
kategorien u15 und u13. Ebenfalls zwei
titel hat döbling geholt, nämlich in den altersklassen u11 und u12. Und ich
bejammere immer den mitleiderregenden zustand des wiener volleyballs bei den
burschen. Und dann gewinnen zwei wiener mannschaften vier von sechs
nachwuchstiteln. Na ja, also ich weiß nicht, ob das jetzt indiz ist für die
gute arbeit in wien spricht oder für die nicht ganz so gute arbeit in den
anderen bundesländern. Auffällig ist, dass die lange zeit so erfolgreichen und
von mir so geschätzten grazer ein wenig abbauen, nur ein titel, u19, ist es
dieses mal geworden. Und der sechste titel ging an amstetten, nämlich der in
der kategorie u17. Die amstettner konzentrieren sich offenbar nur mehr auf die
höheren altersklassen und überlassen die unteren dem spielegmeinheitspartner
aus waidhofen. Gewohnt stark waren die klagenfurter, zwar ohne titel aber mit zwei
zweiten plätzen, etwas schwächer abgeschnitten als in den vorjahren haben die
bisamberger und es steht zu befürchten, dass sich mit der direkten versenkung
der herrenmannschaft von der 1. bundesliga in die landesliga dieser
abwärtstrend weiter verstärken wird. Gewohnt mäßig abgeschnitten haben von den
erstligamannschaften die tiroler und die ennser. Bei den von mir ob ihrer
vernachlässigten nachwuchsarbeit viel gescholtenen aich/dobern tut sich hingegen
offenbar erfreuliches bei den ganz jungen burschen von u11 bis u13. In keiner
einzigen kategorie dabei von den erstligamannschaften waren die weizer und die
waldviertler, erstere vermutlich wegen der starken konkurrenz aus graz und
hartberg und zweitere, trotz der angeblich so intensiven nachwuchspflege durch
michal peciakowski, vermutlich auch wegen der übermächtigen konkurrenz von
amstetten/waidhofen und - zur zeit noch – bisamberg.
So und
zum schluss habe ich noch eine e-mail an den herrn spielervetreter – sogar mit
stimmrecht im övv-vorstand aber dafür ohne eigene e-mail adresse unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/87
– max
thaller geschrieben, mit der bitte um ratschläge für ein paar spieler aus dem
großraum wien, die nach dem verschwinden von sokol, südstadt und bisamberg aus
den ersten beiden spielklassen keine möglichkeit mehr haben in einer stadt mit
1.8 millionen einwohnerInnen nahe ihrem wohn- und/oder ausbildungsort ihren sport
auf einem, na sagen wir es vorsichtig, einigermaßen kompetitiven niveau
auszuüben. Ich bin ja schon einmal sehr gespannt, ob, und wenn ja, was für eine
antwort da auf mich zukommen wird.
Ah ja
und ganz zum schluss noch die frustrierenden nachrichten zu den ausbleibenden
konsequenzen zum institutionalisierten doping in russland und dem mangelnden
rückgrat des ioc http://sport.orf.at/stories/2256816/2256815/.
Und wo bleibt in dem zusammenhangn die wortspende von uhpir, einem aufrechten
kämpfer gegen doping wie der folgende e-mail-verkehr zwischen dem herrn
kommerzialrat kleinmann und mir aus prä-blog-zeiten zeigt? Abgesehen vom austausch über die sinnhaftigkeit des dopings im volleyballsport ist der e-mail-verkehr auch deswegen ganz interessant, denke ich, weil er in bestürzender weise zeigt wie wenig sich an der situation des österreichischen volleyballsports seit 2008 geändert hat. Der herr kommerzialrat ist noch immer präsident des övv und zählbare erfolge sind so rar wie vor 8 jahren.
Na
wahrscheinlich ist es sicherer da jetzt einmal gar nichts zu sagen, sonst darf man
womöglich nicht mit nach rio und muss die krachlederne, das sakko und die
mickymaussportschuhe auch noch zurückgeben. Und das wäre doch ewig schade,
nachdem man sich doch extra deswegen – also wegen der reise und nicht wegen der
krachledernen - noch einmal einstimmig zum präsidenten des övv hat wählen
lassen.
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 26.07.2016,
01:12 mez