Wien, 30.05.2016,
22:29 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
also
zum hauptteil dieses eintrags, mit dem ich mir wieder ein paar freundinnen und
freunde mehr machen werde, hat mich der ungewohnt ernsthafte aber deswegen
nicht weniger wichtige kommentar des users otto kar – also ich wüsste ja nur zu
gern, wer sich hinter diesem pseudonym verbirgt – inspiriert. Aber vorerst
komme ich zu den allwöchentlichen – fast hätte ich gesagt petitessen – nein, zu
den allwöchentlichen wichtigen ereignissen aus der österreichischen
volleyballwelt.
Da
sind am wochenende die staatsmeisterschaften der kategorie u11 ausgetragen
worden und schon wieder gab es keinen titel für die hotvolleys oder sind es die
agamdemiger. Also wenn ich mir die facebookseite der wiener volleyballakademie
anschaue, dann bin ich wirklich verwirrt. Wer hat da denn bei den u11
staatsmeisterschaften der burschen mitgespielt und den – na sagen wir einmal
nicht gerade überragenden - 6. platz belegt? War das jetzt einen akademiemannschaft
oder waren es doch die hotvolleys wie es in der ergebnsliste unter http://oevv.volleynet.at/Ligen/17397 aufscheint oder eine als hotvolleys verkleidete
akademiemannschaft oder war es umgekehrt? Ich kenn’ mich jedenfalls nicht mehr
aus, wer jetzt gerade wer ist und ob sich diese identitäten je nach
gegebenheiten ändern können. Also sind „wir“ jetzt akademie oder was? Na ja die trennung zwischen den mannschaften der hotvolleys und den mannschaften der volleyballakademie wien erinnert mich in ihrer klarheit und schärfe an die seinerzeitige die immer klar ersichtliche trennung der funktionen von hhvmir und uhpir.
Egal, das
ist in diesem fall bestenfalls hintergrundrauschen, gewonnen haben andere,
eindeutig zuordenbare vereine, ohne finanziell üppigst geförderte akademie. Und
zwar waren das bei den burschen die döblinger vor den hartbergern und askö
linz/steg. Bei den mädchen siegte volley 16 vor hartberg und union inzing (http://oevv.volleynet.at/News/0000090656).
Herzliche gratulation!
A
propos agademiger. Ob ich daran schuld habe, dass man sich auf der website der
hotvolleys unter http://www.hotvolleys.at/news
gezwungen sieht eine – na ich sage einmal – nicht sehr beeindruckende
erfolgsbilanz zu veröffentlichen, lasse ich offen.
Ui,
und beim övv hat man nach der ach so beeindruckenden siegesserie des
herrennationalteams gegen die nummern irgendwas und sonstnochwas der weltrangiste
einen wahren ankündigungstsunami entfacht um zuschauerInnen und zuschauer zu
den spielen der endgültig zur kaschperliga verkommen european league zu locken
wo heuer erstmals mit luxemburg und albanien zwei vertreter der sogenannten
small countries teilnehmen dürfen oder besser gesagt müssen, damit man
überhaupt auf acht teilnehmende teams kommt. Im abstand von zwei tagen wird seit
23. mai die gleiche meldung offenbar automatisch online gestellt, in der für
den besuch der spiele der österreichischen herrennationalmannschaft gegen
estland, weißrussland und luxemburg geworben wird (http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090645,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090650,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090654,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090657).
Der
text bleibt in diesen meldungen exakt der gleiche, sogar die fehlerhafte
ankündigung des spiels estland gegen österreich für den 3. juni 18 uhr, also
exakt 15 minuten nach beginn des spiels der österreicher gegen luxemburg wird
nicht korrigiert. Wahrscheinlich hat man beim övv den dafür notwendigen
edv-spezialisten gerade nicht zur hand. Aber wenigstens das begleitbildchen
wird ab der dritten wiederholung ausgetauscht. Na bist du deppert, bei der
intensiven bewerbung der spiele kann dann ja, was die zuschauerInnenanzahl
angeht, wohl nichts mehr schiefgehen. Also zumindesten hat man sich bei den övv
verantwortlichen dann nichts vorzuwerfen, mehr als jeden zweiten tag das werte
publikum auf dieses absolute highlight hinzuweisen, kann man ja wohl nicht
verlangen. Wer dann den weg nach enns bzw. nach amstetten nicht findet, der
muss schon eine wahre ignorantin oder ein wahrer ignorant sein. Na lassen wir
uns überraschen, und auch davon, ob die nationalmannschaft dann in der european
league, im gegensatz zu den europameisterschaftsqualispielen, in dressen
antreten wird, die das logo des neuen sponsors deniz bank aufweisen. Bitte
werte deniz banker, diese gelegenheit ihr unternehmen in enns und amstetten vor
tausenden enthusiasmierten zuschauerInnen zu präsentieren, darf man doch nicht
auslassen, noch dazu auf den dressen eines so erfolgreichen werbeträgers, einer
mannschaft die eine aber sowas von beeindruckende siegeserie hinter sich hat.
So und
im sand wurde auch wieder volleyball gespielt, allerdings mit mäßiger
beteiligung österreichischer teams und mit mäßiger erfolgsbilanz. Für
schwaiger/hansel rückt die direkte quali für olympia über die rangliste nach dem
ausscheiden in der quali beim grand slam in moskau in immer weitere ferne. Bei
den herren hat es in der quali auch huber/seidl erwischt und das nummer eins
paar doppler/horst war trotz geradezu atemloser berichterstattung auf der övv
website nur um nuancen erfolgreicher und schied in der ersten ko-runde des
hauptbewerbs aus und beleget damit den nicht gerade berauschenden 17. platz (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2016/event/Results.asp?TournCode=WMOS2016&Phase=1,
http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2016/event/Results.asp?TournCode=MMOS2016&Phase=1,
http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2016/event/Results.asp?TournCode=MMOS2016&Phase=2,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090648,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090651,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090652).
Generell muss man leider anmerken, dass die formkurve der österreichischen
beachvolleyballer zur zeit eher nach unten als nach oben zeigt, und das ist
wenige monate vor beginn der olympischen spiele doch eher bedenklich.
Ah ja,
und jetzt stehen noch die europameisterschaften vor der türe. Also eines kann
man mit sicherheit sagen: sieglos werden sich die österreichischen teams nicht
von der em verabschieden müssen. Ein sieg steht auf alle fälle fest, finden
sich doch die beiden damenteams schützenhöfer/plesiutschnig und schwaiger
hansel im selben pool wieder (http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/05/0000090647).
Und
noch einmal ah ja, ah ja beachvolleyball, klagenfurt, grand slam und bestes
fivb turnier und so. Na die zukunft dieses ...äh... events ist offenbar nicht
gesichert, weil es sich kärnten aufgrund anderer finanzieller verpflichtungen,
die irgendetwas mit einer vom himmel gestürzten sonne, an die sich knapp 50%
der österreicherInnen am vorvergangenen sonntag partout nicht mehr erinnern
konnten oder wollten, zu tun haben, nicht leisten kann herrn jagerghofer
finanziell bei der ausrichtung des klagenfurter fivb turnier weiterhin kräftig unter
die arme zu greifen. Näheres dazu findet sich in diesem durchaus erhellenden
zeitungsbericht.
Also
der artikel hat was um meine nicht gerade sehr ausgeprägten sympathien für
solche veranstaltungen noch weiter zu steigern. Da kann man lesen, dass der
smarte herr jagerhofer sein know how jetzt auch bis in die usa exportieren
möchte. Da geht’s um djs und opinion leaders, um catering von do&co und um
die richtige toilettentechnologie, auf die die amis scheinbar bis jetzt warten
mussten. Da exportiert der herr jagerhofer offenbar den österreichischen
häuslschmäh in die usa mit unterstützung von 100 österreichische fans, die
extra dafür in die usa eingeflogen werden um den amis zu zeigen, was wir hier
unter fankultur verstehen. Ob da die mädels in den kessen t-shirts an den
feuerwehrspritzen samt männlicher unterstützung auch dabei sind, geht aus dem
artikel leider nicht hervor. Über beachvolleyball selbst liest man in dem
artikel relativ wenig. Aber um den sport an sich geht’s bei diesem und anderen
sogenannten events ja schon lange nicht mehr.
So,
aber jetzt zur causa prima dieses eintrags, die jetzt eigentlich als causa
ultima ihren platz findet. Und da komme ich jetzt nochmals zurück auf den
kommentar von otto kar, der sich wünscht, dass man sich an der övv-spitze ein
beispiel nimmt an werner faymann, der spät aber doch die zeiten der zeit
erkannt hat, und durch seinen rücktritt den weg frei gemacht hat für einen
neuanfang. Da ich aber leider wenig hoffnung habe, dass uhpir zu einem für
einen solchen schritt notwendigen ausmaß von selbstkritik fähig ist, habe ich
mich entschlossen, wieder einmal einen brief zu schreiben, mit einer
wahlempfehlung an die frau landesverbandspräsidentin und an die herren
landesverbandspräsidenten für die bevorstehende – der genaue zeitpunkt wird
offenbar streng geheimgehalten - wahl des övv-präsidenten.
Und nach
all den humorigen bemerkungen und kommentaren zum begriff funktionär gibt es
als fundstück wieder einmal musik, für alle funkis und ganz besonders für den
oberfunki unter https://www.youtube.com/watch?v=6FKA-Y_g-2I.
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 31.05.2016,
00:54 mez