Wien, 04.01.2016,
22:54 mez
Liebe
freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so, der
erste eintrag im neuen jahr wird, wenn mich mein gefühl nicht täuscht, ein
bisschen kürzer ausfallen als gewohnt, weil halt nicht allzu viel passiert ist
über den jahreswechsel. Aber zu berichten gibt es schon etwas, also geradezu
hymnen sind zu singen über die erfolge unserer nachwuchsteams, wenn man den
überschriften zu diversen berichten über die mevza-turniere der jugend- und
juniorInnen-nationalteams auf der övv-website unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090262,
http://oevv.volleynet.at/News/0000090269,
http://oevv.volleynet.at/News/0000090276
und http://oevv.volleynet.at/News/0000090277
glauben schenkt. Da wird von einem positiven abschluss gefaselt, von guten bilanzen und
starken leistungen phantasiert. Ich mein’, geht’s noch? Wer schreibt diesen
unfug? Was soll das? Will man da alle leserinnen und alle leser, die auch nur
ein bisschen ahnung vom volleyballsport haben kollektiv verarschen, oder was?
Mich würde ja dringend interessieren, wer für diese berichterstattung fern
aller realität verantwortlich ist. Wie weit muss dem schreiber dieser berichte
die fähigkeit zur kritischen analyse und jeglicher realitätssinn abhanden
gekommen sein? Kommt das gar aus höchster feder? Es ist mir einfach zu blöd auf
diese jubelartikel im einzelnen einzugehen. Ich fasse lieber ganz schnörkellos
das abschneiden der österreichischen nachwuchsnationalteams zusammen. Die
jugendnationalmannschaft der mädchen beendet das turnier mit einem sieg und
vier niederlagen auf dem sechsten und letzten platz (http://mevza.volleynet.at/Ligen/17306).
Das jugendnationalteam der burschen belegt mit der gleichen bilanz den fünften
und vorletzten platz in der abschlusstabelle (http://mevza.volleynet.at/Ligen/17305).
Die junioren qualifizieren sich mit einem sieg und zwei niederlagen für das
play-off um die plätze fünf bis sieben, gewinnen dort zweimal und belegen am
ende platz fünf unter sieben teilnehmenden teams (http://mevza.volleynet.at/Ligen/17363,
http://mevza.volleynet.at/Ligen/17364,
http://mevza.volleynet.at/Ligen/17301)
und die juniorinnen werden mit zwei siegen und drei niederlagen schlussendlich
vierte unter sechs mannschaften (http://mevza.volleynet.at/Ligen/17302).
Und das bezeichnet man beim övv als starke leistungen und gute bilanz. Ein
vierter, zwei fünfte und ein sechster platz, oder anders ausgedrückt: ein
letzter, ein vorletzter und zwei vorvorletzte plätze. Echt. Stark. Also ein starkes stück halt. Na offenbar
ist man bescheiden geworden beim övv. Also das mit der bescheidenheit
entkräftet jetzt irgendwie meinen oben geäußerten verdacht, dass uhpir himself
diese berichte in die tasten klopft.
So und
zur klarstellung, damit sich da nicht die falschen angegriffen fühlen. Das was
ich hier an kritik geäußert habe richtet sich in keinster weise gegen die
spielerinnen und spieler, die haben sicher ihr bestes gegeben und mehr war halt
nicht drinnen. Die kritik richtet sich ausschließlich gegen die professionellen
schönfärber und sonntagsredner, die jedwede kritsiche analyse solcher mehr als
bescheidener resultate vermissen lassen. Fragt sich da niemand beim övv, was da
vielleicht falsch läuft in der ausbildung des nachwuchses, sucht da niemand nach
schwachstellen, an denen man ansetzen könnte um schon im nachwuchs konkurrenzfähiger
zu sein? Fragt sich irgendjemand, ob die akademien, und da vor allem die wiener
akademie, das geld wert sind, das sie kosten? Befasst sich irgendwer mit
erfolgreicheren akademiemodellen in anderen ländern wie beispielsweise in
belgien (http://www.topvolleybelgium.be/volleybalschool/)?
Fragt sich irgendwer wie es slowenien mit seinen 2 millionen einwohnerInnen
schafft beide dieser mevza-nachwuchsturniere beim weiblichen nachwuchs zu
gewinnen und bei den burschen zweimal rang drei zu belegen (http://mevza.volleynet.at/Ligen/17306,
http://mevza.volleynet.at/Ligen/17302,
http://mevza.volleynet.at/Ligen/17305,
http://mevza.volleynet.at/Ligen/17301).
Sicher nicht. Nur keine selbstzweifel und schon gar keine selbstkritik auch nur
ansatzweise aufkommen lassen, lasst unsere ausgewiesenen experten unter leitung
unseres oberexperten für eh alles uhpir einfach weiter arbeiten. Dann sind wir aber
ganz sicher in zukunft bei den olympischen spielen dabei. Also 2016 wird sich
nicht machen lassen, aber da können wir immerhin bei einem coolen gewinnspiel
mittun, wie man auf der facebookseite des övv lesen kann.
2020 ist
auch eher unwahrscheinlich aber so ab der zweiten hälfte des einundzwanzigsten
jahrhunderts könnte es vielleicht klappen, wenn das mit den starken leistungen
und den erfolgen und der kürzlich von uhpir diagnostizierten
aufwärtsentwicklung so rasant weitergeht. Voraussetzung ist natürlich, dass man
uhpir und sein vorstandsquartett weiter werken lässt. Im englischsprachigen
gibt es da das schöne sprichwort, das davor warnt ein erfolgreiches team zu
wechseln: Never change horses running downhill. Wobei wenn man das jetzt so
wörtlich übersetzt passt es irgendwie ganz gut zur situation im österreichischen
volleyballsport und vielleicht erledigt sich mein traditioneller schlusssatz
dann ja ohnehin ganz von selbst.
Irgendwie
passend zur bilanz in der nachwuchs-mevza sind auch die fotos der teams, die
man auf der övv-website bewundern darf.
Bitte
sehr, wer hat denn die bilder geschossen? Darf das wahr sein? Offenbar waren da
echte profis am werk, unscharf sind die bilder und teilweise abgeschnitten.
Peinlich ist das. Aber wie. Bevor man so
etwas auf die offizielle verbandshomepage stellt, sollte man lieber ganz
darauf verzichten. Statt unscharfer fotos und unbegründeter jubelberichte wären
informationen über den kader der jeweiligen teams, über aufstellungen und über
die vereinszugehörigkeit der spielerInnen interessant gewesen. Irgendwie
beschleicht mich der verdacht, dieses infomationsdefizit könnte vielleicht
damit zu tun haben, dass die spielerInnen eines bestimmten vereins möglicherweise
ein wenig unterrepräsentiert waren in den teams. Das ungewohnte schweigen zu
den nachwuchsturnieren auf der facebookseite der expertInnen-akademie deutet
auch irgendwie darauf hin, dass ich mit meiner vermutung vielleicht nicht ganz
so falsch liege.
So und
jetzt noch zur mevza der großen. Da hat amstetten auch die zweite partie letzte
woche verloren und zwar mit 1:3 gegen spartak myjava (http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/16462/69772).
Ein seltenes erfolgserlebnis gab es für die damen von svs/post, die im vierten
mevza-spiel den ersten sieg feiern konnten. Sie haben vasas budapest mit 3:2
nicht niedergekantert und auch nicht niedergerungen, wie ich es erwartet hätte,
sondern – auch sehr schön und beugungs- oder biegungstechnisch ähnlich -
bezwungen (http://oevv.volleynet.at/News/0000090266,
http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/16463/69906).
A propos
erwachsenen-mevza. Also jetzt bin ich doch glatt gestern nach murska sobota
gefahren, und wollte mir das laut mevza-website für 4. jänner, 0 uhr in der
sportna dvorana os angesetzte spiel zwischen murska sobota und aich/dob
ansehen.
Und dann
stehe ich dort vor einer verschlossenen hallentür. Das ist aber echt ärgerlich
gewesen und die benzinrechnung geht direkt an uhvp, der ja auch noch das amt
des mevzapräsidenten innehat also quasi uhmp ist. Der hat ja erfahrung mit
offenen spesenrechnungen von mir, aus meiner zeit als vizepräsident von sokol.
Na, das war jetzt natürlich ein schmäh, also nicht das mit meinen offenen
spesenrechnungen, mit den uhvp erfahrung gesammelt hat, sondern das mit meiner
fahrt nach murska sobota. Aber professionalität schaut in der tat anders aus.
Die verschiebung des dreierturniers in murska sobota auf den 25. bis 27. jänner
war gestern erstmalig auf der mevza-website zu finden.
Und in
der avl wird auch schon wieder gespielt, ja geradezu – erraten – gekantert (http://oevv.volleynet.at/News/0000090283).
Die tiroler schießen die klagenfurter mit 3:0 und den satzergebnissen 14:25,
12:25 und 17:25 aus ihrer heimhalle. Knappe fünfeinhalb stunden nach dem ende
des spiels gibt es noch kein datavolleyblatt auf der övv-website dazu.
Wahrscheinlich nimmt man sich dieses mal, nach der hier geäußerten kritik, für
die genaue auswertung der annahmeleistungen, ausreichend zeit. Ich bin schon
sehr gespannt auf die statistik.
Aufgrund
der über die feiertage pausierenden europäischen ligen entfällt leider die
serie, srna, die sechs stars und uhbsie.
Aber
dafür gibt es ein paar interessante neuigkeiten aus der gerüchteküche. Wie ich
aus gewöhnlich gut informierten kreisen erfahren durfte wird an ein paar
trainersesseln in der avl herren bereits eifrig gesägt, und bei einem der
stühle sind angeblich die beine bereits abgesägt. Um welche trainer es sich
handeln könnte, können meine mündigen leserinnnen und meine mündigen leser
vermutlich erraten. Und igor prielozni ist informationen aus diesen kreisen
zufolge nicht mehr trainer des beachduos schwaiger/hansel. So etwas erfährt man
natürlich auf der övv-website nicht. Dazu müssen die interessierten leserinnen
und die interessierten leser eben auf diese einträge zugreifen. 61090 mal haben
sie das, werte leserinnen und werte leser, im letzten jahr gemacht, das macht rund
5090 zugriffe pro monat. Dafür sage ich ein ganz, ganz großes danke, an sie
geschätzte leserinnen und geschätzte leser. Und darauf bin ich auch ein ganz
klein wenig stolz. Ok, das war jetzt kokett, ich geb’s zu.
Und das fundstück
der woche kommt dieses mal direkt von der aktualisierten und daher aktuellen homepage der expertInnen. Dort findet
man unter der überschrift „herren und damen“ folgenden, sich nur mit der
herrenmannschaft beschäftigenden, text und ein geradezu
historisch-nostalgisches foto aus besseren, längst vergangenen zeiten mit einer
mittlerweile arbeitslosen alpha-waffe, einigen anderen, die dem volleysport
adieu gesagt haben, und ein paar, die zu anderen vereinen abgewandert sind. Der
einzige der abgebildeten, der nach wie vor im dienste seiner majestät ...äh... -
da ist mir jetzt agent 007 hineingerutscht, aber das kommt sicher davon, weil
uhpir von sich so oft im plural spricht - also im dienste der hotvolleys steht,
ist der herr trainer, ganz links im bild, der mich, aus mir nicht ganz nachvollziehbaren
gründen, seit ein paar jahren nicht mehr grüßt.
Nach
welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten
396.700,00€ verteilt?
Ist
uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo
bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer
ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für
die eurovolley kreiert hat?
Kann
der övv pleite gehen?
Im
übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr
kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes
und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren
övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen
neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 05.01.2016,
00:59 mez
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