Wien, 01.06.2015, 22:37 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
na sowas, da glaubt man, fehlgeleitet und
eingeschläfert vom overkill aus der sandkiste auf der övv-website, dass nichts,
aber auch gar nichts berichtenswertes passiert im österreichischen
hallenvolleyball, und dann das, die absolut heiße topmeldung uhtt betreffend.
Nein, keine sorge aus uhtt wird nicht exuhtt, oder zumindest nicht so ganz.
Aber schön langsam und der reihe nach. Also der oben angesprochene overkill bezüglich
der berichterstattung über diverse
wichtige und nicht ganz so wichtige ereignisse aus der sandkiste nimmt noch nie
dagewesene ausmaße an. Zwischen dem 17. und dem 31. mai erscheinen unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05
20 artikel, die sich neben bauchmuskelanalysen zuerst mit den erlebnissen
des duos schwaiger/hansel in luzern und prag befassen und nach deren
ausscheiden in der quali zum grand slam in moskau sich dann in beeindruckender
zahl dem abschneiden des herrenduos doppler/horst bei ebendiesem turnier
widmen. Doppler/horst werden in moskau schlussenddlich 5. (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089252).
Und dann das, unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089263
der paukenschlag: uhtt geht nach deutschland, zum tg 1862 rüsselsheim, der in
der kommenden saison in der 1. deutschen liga spielen wird. Also irgendwie bin
ich jetzt schon ein wenig enttäuscht, weil ich gehofft hatte, dass ich diese
sensationelle neuigkeit meinen geschätzten leserinnen und meinen geschätzten
lesern sozusagen exklusiv bringen zu können. Schließlich ging die meldung ja
schon am 29. mai, also letzten freitag, durch die medien (http://www.volleyball-bundesliga.de/index.xhtml?component_180491.showArticle=22123351&component_180491.page=0#article_22123351,
http://www.volleyballer.de/news/26929.html,
http://volleyball.de/nc/news/details/datum/2015/05/29/1-liga-maenner-ein-neuer-klub-will-die-szene-aufmischen/,
http://www.welt.de/regionales/hessen/article141624514/Namhafte-Verstaerkungen-fuer-Volleyball-Aufsteiger-Ruesselsheim.html,
http://www.focus.de/regional/hessen/volleyball-namhafte-verstaerkungen-fuer-volleyball-aufsteiger-ruesselsheim_id_4713015.html).
Aber auch der orf wurde offenbar erst heute vom övv über diese neue entwicklung
informiert (http://sport.orf.at/#/stories/2232223/).
Dank eines treuen lesers wusste ich tatsächlich bereits am freitag davon, aber
ich halte mich bei meinen einträgen - mit ganz wenigen ausnahmen, also eine
ausnahme wäre zum beispiel, würde uhpir endlich meiner am ende der einträge
stehenden anregung nach seinem rücktritt nachkommen – an den immer gleichen
erscheinungstag.
Na jetzt hat uhtt halt endlich seine
nebenbeschäftigung. Die ganz treuen leserinnen und die ganz treuen leser
erinnern sich sicher noch an einen der ersten aufreger in diesem blog. Da
erschien plötzlich im april 2011 auf der website des rumänischen erstligisten
remat zalau ein artikel, in dem der verein bekanngab uhtt als technischen
direktor verpflichtet zu haben (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2011/04/von-den-schmerzen-des-peter-kleinmann.html).
Ich habe den ursprünglich in rumänisch erschienenen artikel dann unter http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2011/05/etwas-larm-um-nichts-oder-doch-etwas.html
auf deutsch online gestellt und das hat mir dann in der folge ein erstes
gespräch mit uhtt eingebracht, in dem er beteuerte, dass das alles falsch sei.
Von remat zalau kam übrigens nie ein dementi, zumindest wurde ein solches nie
vom övv publik gemacht. Aber zurück nach deutschland bzw. zum neuen amt von
uhtt. Interessant ist es schon wenn man den artikel zum thema auf der övv
website liest. Da wird schon mit der überschrift „neben tätigkkeit als övv
teamchef – warm übernimmt vbl team in frankfurt“ suggeriert, dass es sich beim
trainerjob von uhtt in deutschland um eine art nebenbeschäftigung handelt (http://oevv.volleynet.at/News/0000089263).
Im bericht auf der website des dvv liest sich das ein wenig anders. Da steht
nämlich unter http://www.volleyball-bundesliga.de/index.xhtml?component_180491.showArticle=22123351&component_180491.page=0#article_22123351
folgendes: „2010 übernahm er die nationalmannschaft
österreichs, die er außerhalb der bundesligasaison auch weiterhin auf dem
angestrebten weg zu olympia 2016 betreuen wird.“ Also die
bundesligasaison ohne play-offs dauert in deutschland von mitte oktober bis
ende februar. Wenn man dann noch annimmt, dass die vorbereitungsphase
vermutlich schon mitte august bis anfang september beginnt und die play-offs,
je nachdem, wie weit ein team kommt bis anfang mai dauern, dann bleibt aber nicht mehr
sehr viel zeit übrig für die betreuung des österreichischen nationalteams auf
dem weg zu olympia 2016, wie es so schön in dem artikel auf der website des dvv
heißt. Das macht aber gar nichts, den kollegInnen aus deutschland ist offenbar
entgangen, dass es mit der olympiaquali aller voraussicht ohnehin nichts werden
wird, also zumindest für die spiele 2016. Das erste qualiturnier bestreiten
deutschland und die sieben bestplatzierten nationalmannschaften im cev-ranking,
die nicht bereits für olympia qualifiziert sind (http://en.wikipedia.org/wiki/Volleyball_at_the_2016_Summer_Olympics).
Da die österreichische nationalmannschaft zur zeit nicht unter den top 20 europäischen
nationen liegt, wird uhtt sich ausreichend seinen aufgaben in deutschland
widmen können (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2014-09.asp).
Aber es stellen sich natürlich noch andere fragen für den neugierig-naseweisen
blogger. Also wie ist das jetzt? War die bisherige tätigkeit von uhtt als
teamchef beim övv ein vollzeitbeschäftigung und wurde sie als solche bezahlt? Ist
sie es jetzt nicht mehr – höchstens 6 statt 12 monate betreung der
nationalmannschaft würden das nahelegen - und wie wird sie jetzt bezahlt? Oder
war die bisherige tätigkeit doch kein full-time-job und wie wurde sie in diesem
fall bezahlt? Na der schelm in mir könnte sich da aber ganz kreative lösungen
vorstellen, aber die antworten werden wir vom övv natürlich wieder einmal nicht
bekommen, ganz im sinne der dort herrschenden transparenz. Aber es wird schon
alles seine ordnung haben und laut uhpir ist ja alles „mit uns (!)“
abgesprochen (http://oevv.volleynet.at/News/0000089263).
Da sind wir, also wir alle, mich eingeschlossen, aber wirklich beruhigt, dann
ist das ja alles in guten händen. Echt. Wirklich. Ehrlich. Und natürlich „mit
uns“ also – in aller ihm innewohnenden bescheidenheit - mit seiner majestät
uhpir! Und interessant ist auch noch was uhtt in diesem artikel über seine neue
tätigekeit in deutschland zu sagen hat: „Es hat sich gezeigt, dass spitzensport
nur in verbindung mit einem professionellen umfeld und zuschauergerechten events
funktionieren kann. Ein solches konzept gibt es hier.“ Aha, und das gibt es in österreich offenbar
nicht, trotz der vielen hallenneu- bzw. umbauten. Und weiter: „Die arbeit in österreich
macht mir nach wie vor enorm viel spaß. Mein neues engagement wird auf meine arbeit
als övv-teamchef keine auswirkungen haben. Uns ist es in der vergangenheit
gelungen, wichtige akzente zu setzen, viele pflänzchen wachsen." Na da bin
ich ja schon sehr gespannt, ob und wenn ja wieviele dieser pflänzchen
....äh....pardon.... unserer acht stars in europa für ein engagement beim neuen
verein von uhtt gut genug sein werden.
So und jetzt zu anderen neuen entwicklungen, die die
zukunft von svs/post betreffen. Und diese zukunft schaut gar nicht gut aus,
wenn man den artikel, der am 20. mai in der kronenzeitung erschienen ist liest.
Der hier noch letzte woche versprühte optimismus des designierten oder doch
noch nicht ganz designierten obmanns von svs/sokol, peter eichstädt, dürfte
bestenfalls in die kategorie zweckoptimismus einzuordnen sein. In dem artikel
der kronenzeitung richtet svs obmann hans gloggnitzer ziemlich deutliche und
scharfe worte an svs/sokol obmann karl hanzl und den designierten oder doch
noch nicht ganz designierten obmann von svs/sokol peter eichstädt.
Also ob die von ihm selbst ja mehrfach angeküdigte
wahl peter eichstädts zum neuen obmann des svs/sokol wirklich eine gute idee
ist, sei nach der aussage gloggnitzers, dass mit eichstädt mittlerweile jegliche
basis für gespräche fehle, einmal dahingestellt. Aber noch ist laut
vereinsregister karl hanzl obmann von svs/sokol, und zwar bis 25. februar 2017,
also noch eine ganze weile.
Und zum schluss geht’s nochmals in die sandkiste und
zwar zum so gehypten hocherfolgreichen beachvolleyball-event in klagenfurt.
Letzte woche habe ich hier die frage gestellt wieviel an steuergeld denn in
diese veranstaltung geflossen ist, nachdem landeshauptmann kaiser ein ende
dieser förderungen angekündigt hatte (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2015/05/vom-allgemeinen-zusammenbruch-und-vom.html,
http://kaernten.orf.at/news/stories/2712341/).
Und wider erwarten hat mir ein treuer leser einen link zugeschickt, über den
man die höhe der förderungen ganz einfach einsehen kann. Unter http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/newsletter/4734328/Hannes-Jagerhofer-will-mit-Red-Bull-auf-neues-Niveau?from=suche.intern.portal
ist zu lesen, dass das land kärnten und die stadt klagenfurt die veranstaltung
mit einem gesamtbudget von 3.8 millionen euro mit jeweils 420.000€ förderte.
Das muss man sich auf der zunge zergehen lassen. Da steuert das finanzmarode
bundesland kärnten und seine hauptstadt fast eine million euro bzw. fast ein
viertel des gesamtbudgets aus steuergeldern zu einem angeblich so wahnsinnig
erfolgreichen „event“ bei. Na da geht sich doch einiges an prosecco und an
lachsbrötchen aus für die schickis und mickis in der vip lounge. Und da hör ich
sie schon säuseln, die experten für eh alles: und was ist denn mit der umwegrentabilität. Ja,
ja schon gut, es würde mich ja tatsächlich sehr interessieren in welche taschen
die umwege der rentabilität führten. Das passt ja irgendwie ins nicht ganz
vorurteilsfreie bild, das sich der gemeine nichtkärtner vom kärntner
macht. Aber ich hör’ schon auf sonst setz ich mich noch dem vorwurf aus aufs
grab der vom himmel gefallenen sonne zu spucken. Und dann krieg ich zum schluss
auch noch einreiseverbot ins südlichste bundesland österreichs. Aber im ernst,
viel geld lassen die großteils jungen besucherinnen und jungen besucher der
veranstaltung, wenn sie nicht gerade von berufs wegen erbinnen und erben sind,
nicht in klagenfurt und umgebung. Die wohnen im zelt, und wenn der mitgebrachte
alkohol ausgehen sollte holt man oder frau sich halt nachschub beim billigdiskonter.
So und auf die gefahr hin, dass ich jetzt einige beachvolleyballaffine
leserinnen und beachvolleyballaffine leser vor den kopf stoße, muss ich sagen
dass, obwohl ich selbst mit freude beachvolleyballmäßig mehr oder weniger dilettiere,
mir eine sportart, die frauen höchststegbreiten der zu tragenden höschen
vorgibt, nicht uneingeschränkt sympathisch ist. Und dann auch noch die feschen
mädels in klagenfurt an den feuerwehrspritzen, denen von starken männern bei deren bedienung zur hand gegangen werden muss. Freud schau owa
(herunter heißt das, für alle des wiener dialekts nicht mächtigen). Aber jetzt
hör ich lieber auf sonst heißt es womöglich ich wäre eine sexuell
unterversorgte spaßbremse.
Und ganz zum schluss noch ein appell an meine
steirischen volleyballfreunde. Wie meine werten leserinnen und meine werten
leser wissen, seid ihr ja meine uneingeschränkten volleyballlieblinge, aber was
da am sonntag passiert ist, das geht gar nicht. Also jetzt ist der unfall ja
leider schon passiert, und in graz, hartberg, weiz und eisenerz ist’s eh nicht
ganz so schlimm gekommen, wie in anderen teilen der steiermark und ich hoffe ja
inständig, dass unter den volleyballerinnen und volleyballern die
prozentverteilung vielleicht ein wenig anders aussieht als in der
geamtbevölkerung. Aber sollte der eine oder die andere es mit dem protest ein
bisserl übertrieben haben, bitte, wenigstens beim nächsten mal, ein bisserl
innehalten und nachdenken, bevor man oder frau sein oder ihr kreuzerl macht.
Und noch ein allerletztes diese woche: nach dem letzte
woche hier vorgestellten artikel aus der kronenzeitung, in dem uhpir den
zustand des österreichischen volleyballs ausgiebig beweint, habe ich mich
entschlossen, meinen schlusssatz zu ergänzen. Möglicherweise war er zu
verklausuliert und wurde daher von denjenigen, die ich damit ansprechen wollte,
miss- oder gar nicht verstanden.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen
volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident
gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport
einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 02.06.2015, 01:35 mez
In der Steiermark ist der "Unfall" bei der Wahl passiert, im Burgenland nach der Wahl!!
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