Toronto, 22.06.2015, 20:17 est
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
so, falls sich da der eine oder die andere aus der
vorstandsetage des övv oder jemand anderer, den ich kürzlich in meinen
wöchentlichen auslassungen nicht ganz so pfleglich behandelt hatte, am dienstag
früh, mitteleuropäischer zeit, hoffnungen gemacht haben sollte, dass die
giftspritze endlich versiegt ist, dann muss ich diese hoffnungen leider
enttäuschen. Nein, der blog ist nicht eingestellt und dem blogger sind – bedauerlicherweise
– auch nicht die themen ausgegangen. Nein, ich bin nur schon wieder einmal
nicht zuhause, ich bin schon wieder unterwegs – beruflich uhpir, alles im
grünen bereich, kein grund meinen arbeitgeber zu alarmieren – und diesmal in
einer anderen zeitzone.
Also a propos themen, na da gibt’s ja tatsächlich
einiges berichtenswertes. Also da gab’ s ja, zumindest sieht das uhpir so, ein
megawochenende für den österreichischen volleyballsport. Zumindestens kann man
unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089403
nachlesen wie sich uhpir über die geballte erfolgsladung freut, und das
entsprechende begleitporträtbildchen darf natürlich nicht fehlen. Aber wie das
halt meine ungute art ist, muss ich die euphorie von uhpir schon ein bisserl
einbremsen. Also schön der reihe nach. Da belegen clemens doppler und alexander
horst beim nicht von alexander jagerhofer ins leben gerufenen grand slam in st.
petersburgg in den usa den ausgezeichneten vierten platz und dazu ist den
beiden wirklich von herzen zu gratulieren (http://oevv.volleynet.at/News/0000089399).
Und mit diesem erfolg arbeiten sich die beiden in der weltrangliste weiter nach
vorne und liegen zur zeit auf platz fünf (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp).
Aber das war es dann auch schon wieder mit den erfolgen beim nicht von hannes jagerhofer ins leben
gerufenen grand slam in florida. Sonst hat es dort nämlich für die
österreichischen beachvolleyballerinnen und beachvolleyballer gar nicht mega
sondern eher nur traurig ausgesehen. Bei den herren ging die serie der nicht
geschafften qualifikationen für den hauptbewerb munter weiter. Da blieben
hupfer/hörl, kunert/dressler und auch huber/seidl in der quali hängen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089364).
Und bei den damen scheiterten klopf/freiberger ebenfalls in der quali während
für stefanie schwaiger und barbara hansel nach überstandender quali schon in
der gruppenphase des hauptbewerbes endstation war (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089370,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089399).
Diese anhaltendene misserfolgsserie schlägt sich natürlich auch in der weltrangliste
zu buche. Bei den herren liegt das zweitbeste paar nach doppler/horst, das sind
im moment huber/seidl auf platz 53 (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp)
und bei den damen rutschen schwaiger/hansel nach anfänglichen erfolgen immer
weiter zurück, aktuell liegen sie auf platz 22, das nächstbeste paar,
schützenhofer/plesiutschnig, liegt auf dem 43. platz (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_w.asp).
Und dann bleiben wir gleich noch in der sandkiste,
wechseln allerdings den schauplatz und begeben uns nach baku, zu den
holli-knolli-ferienspielen. Sorry, das war jetzt wieder böse und außerdem
sollte ich mit diesen sogenannten europaspielen keine scherze machen. Aber dazu
später. Also bei diesen was-auch-immer-spielen in azerbaijan haben katahrina
schützenhöfer und lena plesiutschnig die silbermedaille im beachvolleyball geholt
und dazu gratuliere ich den beiden ganz herzlich (http://oevv.volleynet.at/News/0000089395).
Aber ganz so glatt wie bei uhpir geht die geschichte bei mir nicht ab. Da ist
zum einem noch anzumerken, dass das zweite damenpaar, nämlich zass/teufl
bereits in der quali scheiterte (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=763&mID=1825&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=)
und bei den herren eglesser/müllner in der ersten ko-runde und
winter/petutschnig im viertelfinale scheiterten (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=762&mID=1827&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=).
Aber, ok, eine silbermedaille ist eine silbermedaille ist eine silbermedaille
und ist als solche erfreulich, zumindest für die beiden sportlerinnen. Aber
schauen wir uns doch diese sogenannten europaspiele ein bisschen genauer an.
Was ist das denn für ein ...äh... event? Also, dass dort nicht in allen
disziplinen – und das gilt auch für die beachvolleyballturniere- die topathletinnen und –athleten vetreten
sind bzw. waren ist wohl offensichtlich. Aber trotzdem könnten wir uns über die
errungene medaille – vielleicht ein wenig leiser und bescheidener als das uhpir
tut – freuen, wäre da nicht noch ein viel größeres problem. Und das ist die
menschenrechtssituation im veranstalterland azerbaijan. Also ich stelle da
einmal einen im letztwöchigen falter erschienen artikel zum thema in meinen
blog.
Und unter https://en.wikipedia.org/wiki/Human_rights_in_Azerbaijan,
http://www.hrw.org/europecentral-asia/azerbaijan
und http://www.hrw.org/news/2015/06/16/azerbaijan-s-european-games-giving-sport-bad-name
findet man noch weitere artikel zum thema demokratie und menschenrechte in
azerbaijan. Also irgndwie hat sich ja unser experte für frauenrechte im iran,
uhpir, zu diesem thema noch nicht geäußert. Aber vielleicht tue ich uhpir
unrecht, weil er von der prekären menschenrechtssituation in azerbaidjkan noch
gar nichts weiß. Also da kann, nein da muss man helfen, und zwar ganz schnell.
Und deshalb würde ich den herrn generalsekretär, der ja außer, dass er dankenswerterweise
für rückfragen zu den betriebssport-meisterschaften im beachvolleyball zur
verfügung steht (http://oevv.volleynet.at/News/0000089385)
– nicht gerade unter überbeschäftigung zu leiden scheint, mit nachdruck ersuchen,
dass er die oben erwähnten artikel bitte fein säuberlich ausdruckt und uhpir,
weil dieser ja mein geschreibsel – zumindest nach eigenem bekunden – nicht
liest, als lektüre zum frühstück im büro zur verfügung stellt. Also ich bin mir
sicher, dass, sobald sich uhpir über die situation in azerbaijan ausreichend
informiert hat, er eine so was von scharfe protestnote formulieren wird und diese
gemeinsam mit der im beachvolleyball errungenen silbermedaille als zeichen
seines abscheus für das regime in baku an den herrn ilham aliyev, seines zeichens
präsident von azerbaijan, schicken wird. Also da werden sie schauen, diese
azeris, genauso wie die mullahs damals geschaut haben, als uhpir so vehement die
freilassung von goncheh ghavami gefordert hat. Und die ist ja, wie ich letzte
woche hier berichtet habe, tatsächlich zwischenzeitlich freigelassen worden.
Und plötzlich hat uhpir auch wieder das thema der frauenrechte im iran – ein
weiteres seiner lieblingsthemen neben der täglichen, unsäglichen, turnstunden
und den neun meter hohen hallen -
entdeckt, wie man auf seiner facebookseite verfolgen kann.
Also irgendwie habe ich ja den verdacht, dass er meinen blog doch liest, also so irgendwie im geheimen, wenn niemand zuschaut.
Also irgendwie habe ich ja den verdacht, dass er meinen blog doch liest, also so irgendwie im geheimen, wenn niemand zuschaut.
Aber im ernst: es ist halt eine sache sich heldenhaft
für die freilassung einer im iran inhaftierten frau einzusetzen, die dagegen
protestierte, dass sie ein volleyballspiel der herrennationalmannschaft nicht
besuchen durfte. Und eine ganz andere sache ist es, sich gegen eine art
commonwealth-spiele mit schweren demokratiedefiziten auszusprechen und dort
auch noch keinen athletInnen hinzuschicken, besonders wenn man sich dort doch die
eine oder andere medaille erhofft hatte, die man dann – übrigens genauso wie
den protest gegen die inhaftierung von goncheh ghavami – für mediale
selbstdarstellung bestens verwerten kann. Und noch ein letztes zum stellenwert
dieser holli-knolli-ferienspiele mit demokratiedefizit: für die ausrichtung der
ersten europaspiele gab es mit baku nur einen einzigen (!) bewerber (https://de.wikipedia.org/wiki/Europaspiele).
Na, aber wir – also ich und uhpir – sind ja mit dem
megawochenende noch gar nicht fertig. Da hat doch tatsächlich die
österreichische herrennationalmannschaft die volleyballgroßmacht schweiz nicht
nur einmal, sondern sogar gleich zweimal besiegt und einmal davon sogar per
kantersieg, wie es im auf der övv homepage publizierten bericht wieder einmal
in aller bescheidenheit heißt (http://oevv.volleynet.at/News/0000089402,
http://oevv.volleynet.at/News/0000089408).
Na bumm. Also nur um diese erfolge, inklusive kantersieg, ein bisschen
zurechtzurücken. Ich hab’ schon geglaubt, dass die schweiz in der aktuellen
weltrangliste gar nicht geführt wird, so lange hab’ ich scrollen müssen und
dann hab ich sie doch noch gefunden, am 138. platz, gemeinsam mit – das wären
auch attraktive testspielgegner - andorra und oman (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2014-09.asp).
Also im zusammenhang mit diesem erfolgsrun – hoppala diesmal ein semianglizismus - der
nationalmannschaft unter ihrem teilzeitcoach muss ich schon noch etwas anderes
loswerden: unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089381
erklärt uns dummen ....äh.... verzeihung werte leserinnen und werte leser, das
war jetzt mehr als unbedacht, da wollte ich meine geschätzten leserinnen und
meine geschätzten leser nicht einbeziehen, also mir dummen blogger unser herr
teilzeitteamtrainer - uhtztt wieder die große weite volleyballwelt. Da schickt
man den florian ertl, der immerhin den großteil der vergangenen saison als
erster aufspieler der grazer in der 1. bundesliga bestritten hat, nach hause
und nominiert alex tusch, dessen spielzeiten bei den tirolern doch eher im
überschaubaren bereich lagen und max thaller, dem die volleyballwelt in
österreich zu klein geworden war und der sich statt bei hartberg zu – im wörtlichsten
sinn gemeint – spielen, für das dasein eines bankangestellten - um nicht das
böse wort vom bankwärmer zu strapazieren - in der auch nur mäßig glamourösen 2.
französischen liga entschieden hatte. Dort lagen seine einsatzzeiten über die
gesamte saison im maximal zweistelligen minutenbereich. Aber vermutlich hat
halt uhtt bei diesem so erfolgreichen engagement beratend seine finger im spiel
gehabt und da konnte er ja dann gar nicht anders als den max thaller für das
nationateam zu nominieren, auch gerade deswegen, weil er mangels anderer und
vor allem zählbarer erfolge die diversen auslandsengagments österreichischer
spieler als die – achtung anglizismus – highlights seiner trainertätigkeit
verkaufen muss. Ein ehemaliges, von den experten, die damals noch im budocenter
zuhause waren, gehyptes – also das wird jetzt eine richtige unart von mir, das mit den anglizismen und
semianglizismen –
talent unterbietet die einsatzzeiten von max thaller noch. Aleks – ich nehm mir
dann mal eine auszeit – blagojevic hält wohl den negativrekord für spielzeiten
im gesamten teamkader. Die einsatzzeiten dürften in diesem fall den
einstelligen minutenbereich nicht überschreiten. Ich vermute ja, dass der gute
herr blagojevic die saison bei molfetta quasi strafweise abdienen musste um
gröbere konsequenzen für seine vorjährigen eskapaden zu vermeiden. Aber dafür,
dass für die ehemalige alphawaffe der hotties platz auf der diagonalposition
hinter thomas zass geschaffen wird, soll jetzt laut uhtztt paul buchegger auf
mittelblocker umgeschult werden. Na ja, ich kenn’ mich halt nicht aus, aber
uhtztt wird schon wissen was er da tut, und wenn’s nicht klappen sollte mit dem
erreichen der ziele, dann hat uhtztt ja jetzt ein zweites standbein.
So, und zum ende hin komme ich schon wieder zur
unendlichen geschichte die sich rund um die zukunft von svs/sokol in schwechat
entwickelt. Wobei, so unendlich dürfte die geschichte nun nicht mehr sein, wenn
man dem artikel in den nön glauben schenkt.
Da kann man lesen, dass der designierte oder doch noch nicht ganz designierte obmann von svs/sokol, peter eichstädt, mit ende juni in schwechat seine koffer packen wird müssen.
Also ich kenn mich ja mittlerweile bei all diesen
rück- und wieder eintritten nicht mehr ganz aus, irgendwie hab’ ich in da den
überblick verloren, der dampf des geplauders des designierten oder doch noch
nicht ganz designierten obmanns von svs/sokol hat mir die klare sicht genommen.
Aber eigentlich hat es bei genauer betrachtung der
neue svs obmann hans gloggnitzer in dem hier schon vor ein paar wochen online
gestellten kroneartikel in zwei sätzen auf den punkt gebracht: „Er (karl hanzl,
anm. des bloggers) hat seinen maroden verein durch die stadt schwechat
aufgepäppelt – und so versucht ein privatduell mit peter kleinmann zu
finanzieren. Jetzt zu sagen, dass volleyball von uns das wasser abgegraben
wird, ist unverschämt.“
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wenn man
die fördergelder jahrelang dazu verwendet sich eine – international - mehr als
mäßig erfolgreiche legionärstruppe zu finanzieren, dann darf man sich nicht
darüber wundern, wenn die politik in wirtschaftlich schwierigeren zeiten den
förderhahn zudreht noch dazu, wenn das zuschauerinteresse an dieser mannschaft
enden wollend war. Und ich bin mir sicher, dass sich die verantwortlichen
politikerInnen auch gefragt haben, wo den die nachwuchsspielerinnen sind, die
in die kampfmannschaft eingebaut wurden, wenn man schon so tolle aufbauarbeit
geleistet hat, wie der designierte oder doch noch nicht so ganz designierte
obmann von svs/sokol nicht müde wird in seinen diversen elaboraten zu betonen.
Da läuft man halt dann gefahr, dass all diese briefe, stellungnahmen und
gegendarstellungen und gegengegendarstellungen, die man unter https://www.facebook.com/peter.eichstaedt1?fref=ts
findet, von den fördergebern schlussendlich als das erkannt werden, was sie letztendlich sind,
nämlich nicht mehr als heiße luft.
Und zum schluss noch eine art nachtrag zum kommentar
von werner bader zu meinem letztwöchigen eintrag. Das war der zaubertrank in
korsika, sehr zu empfehlen.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen
volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als
övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem
österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Toronto, 23.06.2015, 00:01 est
Ich hoffe du zeigst uns auch deinen zauberdrank in toronto.
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