Wien, 25.05.2015, 23:39 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
so, endlich schreibe ich wieder einen eintrag in
meinem wohnzimmer sitzend und nicht aus irgendwelchen hotelzimmern. Und auch
sonst beginnt dieser eintrag anders als die einträge der letzten wochen. An
diesem wochenende hat es keine
staatsmeisterschaften gegeben und damit auch keinen titel für einen
steirischen verein und die akademiker aus wien haben auch nicht nicht gewonnen.
Aber mangel an spannenden ereignissen und vorkommnissen hat nicht geherrscht.
Da hat mir ein zum beispiel ein treuer leser einen artikel aus der
kronenzeitung vom 20. Mai zugeschickt und unter dem bezeichnenden titel „alles
bricht zusammen“ geht es – erraten, werte leserinnen und werte leser – um den
zustand des österreichischen volleyballsports aus der sicht von uhpir. Und
unser experte für eh alles, uhpir, weiß natürlich ganz genau, wer daran schuld
ist, dass alles zerbröselt im österreichischen volleyballsport. Na wer wohl?
Bingo, schon wieder erraten, geschätzte leserinnen und geschätzte leser, die
bolidiger, die uninteressierten. Die haben nur fußball und eishockey im
schädel. Aber vielleicht hat uhpir schon bemerkt, dass austria und rapid ein
paar tausend zuschauerInnen in ihre stadien locken und das obwohl erstgenannter
verein im moment grottenschlechten fußball spielt. Und die capitals kriegen
ihre halle auch voll und das ganz ohne schuläktschn. Und von den meistertiteln
der akademie aka hotvolley nachwuchs kann man dort auch lesen und von hallenneubauten
als bollwerke gegen die drohende bedeutungslosigkeit. Aber lesen sie doch
selbst werte leserinnen und werte leser, und es wird ihnen wie schuppen aus den
haaren fallen, äh... wie schuppen von den augen, dass uhpir völlig unschuldig
ist am bemitleidenswerten zustand des österreichischen volleyballsports,
sozusagen verantwortungslos, äh.... nein das ist jetzt aber nicht richtig, wie
sagt man da... äh... nicht verantwortlich ist für die missstände, soll das
richtig heißen. Er ist ja schließlich nur uhpir, unser herr präsident im
ruhestand. Was soll er denn so ganz alleine schon ausrichten gegen das
desinteresse am volleyball?
Also irgendwie konnte ich dieses lamento von uhpir
nicht unwidersprochen stehen lassen und so habe ich einen teil meines abends
damit zugebracht, die folgende, ein wenig lang geratene, e-mail an herrn
bortenschlager, den autor des artikels, zu schicken.
Sehr geehrter
herr bortenschlager,
zuerst möchte ich
mich dafür bedanken, dass sie der, in österreich und ganz besonders in wien, in
einer schweren krise steckenden randsportart volleyball einen doch recht
ausführlichen artikel in der kronenzeitung widmen. Aber, dass sie in dem
artikel dem präsidenten des österreichischen volleyballverbandes, peter
kleinmann, ein forum bieten, seine sicht des niederganges des
hallenvolleyballsports in österreich darzustellen, ohne diese sicht auch nur
ansatzweise kritisch zu hinterfragen, ist leider enttäuschend. Herr kleinmann
lamentiert ausführlich über fehlende sponsoren, das fehlende interesse an
volleyball und darüber, dass in wien der sport bei rapid, austria und den
capitals endet. Und schuld sind natürlich die politiker, die ihn und seine
mission für den volleyballsport offenbar nicht verstehen oder nicht verstehen
wollen. Ich denke, diesen kurzbefund des herrn präsidenten kann man so nicht
einfach stehen lassen und deswegen schreibe ich ihnen diese e-mail.
Herr kleinmann
macht es sich viel zu leicht, die schuld am niedergang und am derzeitigen
geradezu mitleiderregenden zustand des österreichischen hallenvolleyballsports
den desinteressierten politikern zuzuweisen. Er sagt es ja sogar ein paar sätze
weiter vorne in ihrem artikel selbst: „Es war halt alles von mir abhängig.“
Genauso ist es auch, herr kleinmann ist seit einer gefühlten ewigkeit präsident
des österreichischen volleyballverbandes und als solcher war und ist er wohl
hauptverantwortlich dafür, wie dieser sport im augenblick in österreich
dasteht. Und gleichzeitig war herr kleinmann, sozusagen als wandelnder
interessenskonflikt, bis vor einem jahr auch noch obmann bzw. manager der
lange jahre das volleyballgeschehen in österreich dominierenden hotvolleys. Die
letztere position musste herr kleinmann zurücklegen, weil er finanziell nicht
mehr in der lage war, mit seinem verein an einem internationalen bewerb
teilzunehmem. Er hat damit seine hotvolleys, dem reglement des verbandes
entsprechend, in die zweite liga versenkt, aus der sie für drei saisonen
nach dem zwangsabstieg nicht aufsteigen dürfen. Kurz nach diesem fiasko hatte herr
kleinmann aber schon wieder die nerven und das nötige selbstvetrauen als
präsident des övv zur wiederwahl anzutreten. Dass ihn die landespräsidenten
auch tatsächlich wieder gewählt haben, kann man herrn kleinmann nicht
vorwerfen. Aber die wiederwahl eines funktionärs, der aus dem von ihm geführten
verein wegen finanzieller erfolglosigkeit ausscheiden musste, zum
verbandspräsidenten, ist in der österreichischen sportpolitischen landschaft
wohl einmalig und stellt ein sittenbild für den zustand des österreichischen
volleyballsports dar.
Was sind denn die
leistungen des herrn kleinmann gewesen, die die landespräsidenten dazu bewogen
hatten, ihn als präsidenten des övv zu bestätigen?
Er hat die
europameisterschaft der herren 2011, die sogenannte eurovolley 2011 nach
österreich geholt. Die eurovolley, die gemeinsam mit tschechien ausgerichtet
worden war, war allerdings weder sportlich - mit drei niederlagen und einem
satzverhältnis von 0:9 für das österreichische team - noch finanziell -
zumindest ist das anzunehmen, da es bis heute keine offiziellen angaben über
gewinn bzw. verlust der veranstaltung gibt - erfolgreich. Herr kleinmann sollte
in diesem zusammenhang froh sein über das mangelnde interesse der politik für
seinen sport. Wäre das etwas ausgeprägter, wäre vielleicht schon jemand auf die
idee gekommen, hier ein bisschen nachzuforschen und unangenehme fragen zu
stellen, z.b. wie die öffentlichen fördergelder für die veranstaltung verwendet
wurden oder wie und warum die werbung für die eurovolley 2011 an eine agentur
vergeben wurde, bei der zu diesem zeitpunkt der sohn peter kleinmanns, daniel
kleinmann, beschäftigt war.
Herr kleinmann
hat im övv ein reglement durchgesetzt, das besagt, dass vereine der 1.
bundesliga über eine halle mit einer mindesthöhe von 9m verfügen müssen. Das
hat dazu geführt, dass beispielsweise in der steiermark drei solcher hallen im
umkreis von einigen kilometern bzw. von weniger als 60 autominuten gebaut
wurden bzw. in planung sind und das obwohl graz 2017 ein neues ballsportzentrum
erhält (http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4724443/18-Millionen-Euro_2017-erhaelt-Graz-ein-neues-Ballsportzentrum).
Auch in niederösterreich mussten zwei vereine ihre hallen im eine knappe
autostunde voneinander entfernten amstetten und krems adaptieren und in
klagenfurt und in bleiberg, eine knappe halbe autostunde voneinander entfernt,
wurden ebenfalls neue hallen errichtet. Und das alles in zeiten, in denen die
finanzielle situation der österreichischen volleyballvereine alles andere als
rosig ist und man die knappen mittel vermultich sinnvoller in die eigene
nachwuchsarbeit als in prestigeprojekte des herrn präsidenten investieren hätte
sollen. In ihrem artikel ist übrigens auch zu lesen, dass sich graz und
amstetten mit dem hallenbau gegen die bedeutungslosigkeit wehren würden. Na ich
wünsche den beiden vereinen dabei viel glück, mehr glück als den volleyballern
aus schwechat, deren als zukünftige moderne spielstätte geplantes multiversum
mittlerweile für volleyballspiele nicht mehr zur verfügung steht und daneben
noch die ganze stadt schwechat finanziell in den abgrund zu reißen droht.
Insgesamt schaut
es mit der ganzen 1. bundesliga nicht sehr gut aus. Das zuschauerinteresse ist
enden wollend, hallenvolleyball ist im gegensatz zu anderen randsportarten wie
handball oder american football unter der öffentlichen wahrnehmungsgrenze. Die
liga hat seit jahren keinen sponsor mehr aber dafür ein paar sorgenkinder, die
ich hier jetzt namentlich nicht nennen möchte um ihnen bei etwaigen laufenden
sponsorverhandlungen nicht zu schaden, bei denen man sich jedes jahr ernsthaft
fragt, ob sie es wieder schaffen werden, den spielbetrieb in der 1. liga in der
kommenden saison noch aufrechtzuerhalten. Der manager des amtierenden
vizemeisters aich/dob, martin micheu, hat bereits öffentlich erklärt, dass er
in der nächsten saison kleinere brötchen backen wird müssen. Und hannes kronthaler,
der manager des meisters hypo tirol, hat vollmundig angekündigt, dass er in der
nächsten saison mit seiner mannschaft in der italienischen liga spielen wird,
wenn das niveau der österreichischen liga weiter absinken sollte. Wie genau das
allerdings funktionieren soll, mit dem antreten der tiroler in der
italienischen liga, ist, im gegensatz zu hannes kronthaler, einigen anderen
volleyballexperten nicht so ganz klar.
Und ja, herr
kleinmann hat recht, oder fast recht mit seiner aussage, dass sich das
hallenvolleyball in österreich nicht weiterentwickelt und stagniert. Stagnation
wäre ja schon fast ein erfolg, in wirklichkeit geht die entwicklung rasant nach
unten. Die herren stehen, eigentlich wäre liegen angebrachter, augenblicklich
auf platz 86 der weltrangliste ex aequo mit ländern wie den malediven, st.
vincent and grenadines oder dominica (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2014-09.asp)
und die damen stehen auch nur unwesentlich besser da, nämlich auf position 73,
gemeinsam mit beispielsweise belize, surinam und myanmar (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_W_2014-10.asp).
Bei den herren hält herr kleinmann seit nunmehr mehr als fünf jahren an einem
nationalteamtrainer fest, dessen erfolge mit dem team in bewerbspielen sich an
einer hand abzählen lassen. Qualifikationen für internationale turniere, also
europa- oder weltmeisterschaften bzw. die teilnahme an olympischen spielen
waren und sind auch in absehbarer zukunft außer reichweite.
Und es stimmt
auch wieder fast, was herr kleinmann zum beachvolleyball sagt. Das sind wir
besser aufgestellt als in der halle. Das mit der weltklasse ist aber schon ein
bisschen sehr optimistisch. Bei den männern findet sich im heurigen ranking
unter den ersten 60 kein österreichisches paar, wobei man fairerweise
festhalten muss, dass das stärkste paar - doppler/horst - heuer noch kein
fivb-turnier bestritten hat (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/SeasonRanking_M.asp).
Bei den damen liegen schwaiger/hansel immerhin aktuell auf platz sieben (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/SeasonRanking_W.asp).
Allerdings möchte ich noch eine kleine semantische unschärfe in peter
kleinmanns aussage ansprechen. Mir geht dieses vereinnahmende „wir sind...“
ungeheuer auf die nerven. Unabhängig davon, ob das jetzt ein majestäts- oder
ein bescheidenheitsplural ist - die beurteilung überlasse ich ihnen, da sie
sicher die persönlichkeit des herrn präsidenten viel besser einschätzen können
als ich - sind „wir", also der herr kleinmann alleine oder alternativ wir
alle miteinander weder weltklasse noch sonst irgendetwas im beachvolleyball.
Das trifft, wenn überhaupt, dann wohl nur auf die betreffenden spielerinnen und
spieler zu.
Und zum schluss
komme ich noch zu einem detail in ihrem bericht, das mir ganz besonders sauer
aufstößt. Also der herr kleinmann beklagt, wie schon weiter oben beschrieben,
das desinteresse der poltiker am volleyball. Das ist, gelinde gesagt, kühn.
Oder es lässt auf gewisse gedächtnisschwächen seinerseits schließen. Die auch
in ihrem artikel angesprochene akademie der hotvolleys würde ohne politische
unterstützung in form finazieller zuwendungen von bund und land nicht existieren.
Diese akademie wir jährlich mit 200.000€ vom bmukk gefördert und zusätzlich
finanziert die stadt wien die kosten für die benützung der sport und fun halle
durch die akademie. Dies hat herr kleinmann vor ein paar jahren auf seiner
facebook-seite selbst offengelegt. Der eintrag ist dann, aus welchen gründen
auch immer, sehr schnell verschwunden. Aber zum glück habe ich einen
screen-shot davon angefertigt, den ich ihnen ebenso beilege wie ein schreiben
des zuständigen stadtrats auf das sich peter kleinmanns eintrag bezieht und
einen brief, mit dem sich charlotte schützenhofer, die leiterin der akademie
mit der bitte um finanzielle unterstützung an bürgermeister häupl wandte. Trotz
dieser nicht gerade geringen unterstützung aus öffentlichen mitteln beginnen
die erfolge des hotvolley nachwuchses auszubleiben. Die von kleinmann erwähnten
meistertitel gewinnt der nachwuchs der hotties mittlerweile nur noch in wien,
wo in manchen altersklassen der burschen schon vor beginn der meisterschaft
feststeht, dass man zumindest vizemeister wird, da die meisterschaft von ganzen
zwei vereinen bestritten wird. Nachzulesen ist das unter http://www.volleyball-wien.at/tabellen/nachwuchs-burschen.html.
Bei den bisher in den vier alterskategorien u19, u17, u13 und u12 ausgetragenen
staatsmeisterschaften sind die burschen der akademie, was einen titelgewinn
angeht, leer ausgegangen (http://www.volleynet.at
menupunkt „österreichische bewerbe“ und dann menupunkt „championship
nachwuchs“). Und auch was die akademie betrifft kann sich herr kleinmann
glücklich schätzen, ob des von ihm beklagten desinteresse der poltik. Wäre da
mehr interesse vorhanden, würden möglicherweise auch hier unangenehme fragen
und sich daraus ergebende konsequenzen drohen. Man könnte beispielsweise die
frage stellen, warum man einem zweitligisten eine akademie mit öffentlichen
mitteln finanzieren soll, oder warum die akademie in graz erfolgreicher ist,
was meistertitel bei staatsmeisterschaften angeht, oder warum kleine vereine
ganz ohne akademie und mit weit geringeren mitteln bei staatsmeisterschaften
mit dem hotvolley-nachwuchs ganz gut mithalten können.
Und für all die
geschilderten zu-, um- und missstände ist natürlich nicht der herr
verbandspräsident verantwortlich, sondern die politiker. Irgendwie kann er
einem ja direkt leid tun, der herr präsident kleinmann, ob des verlustes seiner
sportpolitischen netzwerke. Zuerst kommt ihm seine mentorin, die damalige
stadträtin grete laska abhanden, dann verliert er seinen vorstandssitz im öoc
und dann scheidet er, ob freiwillig oder unfreiwillig hat er bis dato noch
nicht mitgeteilt, auch noch aus der bso aus. Da kann man einen gewissen frust,
den peter kleinmann auf die politik ablädt, durchaus verstehen. Aber im ernst:
wenn sich herr kleinmann den weg, den der österreichische volleyballsport unter
seiner präsidentschaft genommen hat und dessen gegenwärtigen zustand, kritisch
ansieht, dann gibt es nur eine konsequenz und die heißt sofortiger rücktritt
und zwar mit seinem gesamten vorstand, um den weg freizumachen für einen
neuanfang.
Ich möchte noch
der guten ordnung halber erwähnen, dass ich dieses schreiben an sie neben ihrem
artikel in meinem blog unter http://johnny-meinblock.blogspot.co.at
ins netz stellen werde. Dieser blog, in dem sie auch weitere informationen zu
den in meiner e-mail angeschnittenen themen finden können, erscheint seit vier
jahren einmal wöchentlich. Die von mir verfassten einträge sehe ich als
kritische diskussionsbeiträge zum zustand des österreichischen
volleyballsports. Ich möchte auch noch in aller bescheidenheit, aber doch mit
gewissem stolz anmerken, dass diese einträge mit inzwischen 4000 bis 5000
zugriffen pro monat einen gewissen stellenwert in der österreichischen
volleyballszene erreicht haben. Ich stehe ihnen natürlich gerne jederzeit für
fragen oder weitere informationen zur verfügung.
Mit freundlichen
grüßen
johann
wojta
Und aus schwechat gibt’s auch wieder neues, einen
zeitungsartikel mit dem vielsagenden titel „post zappelt im svs fördernetz“
Na sehr optimistisch stimmt mich der artikel nicht,
und was wird der designierte oder doch noch nicht ganz designierte obmann der
svs/sokol, peter eichstädt, den politikerInnen mitteilen, wenn er, wie es in
dem artikel heißt, an die stadt herantreten wird? Wird er ihnen über die tolle
nachwuchsarbeit berichten, und hoch und heilig versprechen, dass man jetzt endlich,
aber ganz echt, ehrlich wahr, ohne schmäh, den österreichischen weg bestreiten
wird und keine legionärinnen mehr verpflichten wird, weil man mit denen in den
letzten jahren international ohnehin nicht erfolgreich war?
A propos international: für den europacup hat man
schon laut designiertem oder doch noch nicht ganz designiertem obmann bereits
genannt. Na das war aber auch notwendig, denke ich, sonst hätte man es dem
äquivalent auf der herrenseite gleichgetan und wäre in die 2. liga
zwangsabgestiegen.
Auf der övv-website ist, was das hallenvolleyball
angeht, ziemlich tote hose. Außer einem ausführlichen interview mit dem trainer
des juniorennationalteams michael horvath unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089186,
findet man unter der überschrift
„aufgeschnappt – die wichtigsten news (!) was sich bei den vereinen tut“ ein
sammelsurium von vermutungen und spekulationen angereichert mit konjunktiven (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089177).
Also wenn das der anfang einer neuen serie sein soll, dann wartet auf die dafür
verantwortlichen einiges an recherchearbeit. Ansonsten ist zu befürchten, dass
der informationsgehalt, also die – um auch wieder einmal eine anglizismus
einzustreuen – hard facts eher dürftig bleiben werden.
Abgesehen davon ist die berichterstattung unter http://www.volleynet.at ziemlich am sand äh... angekommen, also
ziemlich beachlastig und da wieder sehr schwaiger/hansel-zentrisch geworden.
Vier aufeinanderfolgende artikel an drei tagen ist schon ein bisserl ein –
achtung schon wieder englisch – overkill.
Und uhpir, entwickelt sich mehr und mehr zum – nicht
schon wieder ein anglizismus – one-man-fan-club des duos schwaiger/hansel.
Zumindest lässt seine facebook seite darauf schließen.
Ah ja, im achtelfinale sind sie ausgeschieden, die
beiden. Das zweite paar, schützenhöfer/plesiutschnig, ist schon eine runde
vorher gescheitert (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089196,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089199).
Und dann erfahren wir noch das xandi hubers bauchmuskel hält und dass xandi
huber mit seinem partner robin seidl in jurmala beim cev masters schon in der
vorrunde ausgeschieden ist und dass eglseer/müllner zumindest bis ins
viertelfinale vorgedrungen sind (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/05/0000089202).
Also ein bisschen enttäuscht bin ich jetzt schon, dass wir nicht erfahren
welcher bauchmuskel genau da hoffentlich hält was er verspricht. Dass
winter/petutschnig schon in der gruppenphase hängengeblieben sind erfährt man
auf der website des övv allerdings nicht mehr, das muss man unter http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=783&mID=1016&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod
nachlesen.
Und noch etwas interessantes zum thema beachvolleyball
verschweigt uns die övv website ganz schamhaft. Unter http://kaernten.orf.at/news/stories/2712341/
kann man folgendes lesen: „kaiser kündigte schon
an, dass sportprojekte, die bisher viel steuergeld verschlangen - gemeint waren
wohl unter anderem das beachvolleyball-turnier (in klagenfurt, anm. des bloggisten) und der ironman - sich künftig selbst erhalten müssen. Sie sollen
höchstens eine basisförderung erhalten.“ Na da schau ich aber! Und vermutlich
nicht nur ich. Also da hat man uns doch immer erzählt, wie erfolgreich der
beachvolleyball fivb grand slam in klagenfurt nicht ist! Und jetzt erfahren
wir, dass das turnier offenbar bisher viel steuergeld verschlungen hat, also
subventioniert wurde. Na bumm. Da bin ich aber richtig glücklich, dass ich mit
meinem steuergeld auch ein paar gläschen prosecco und ein paar canapes für die
haute volee in der vip lounge mitfinanzieren durfte und ein paar liter vom
hubschrauberbenzin des stratosphärenspringers und erziehungs- und
demokratieexperten, felix baumgartner, damit dem herrn jagerhofer am ende des
tages ein bisschen mehr im tascherl bleibt. Also irgendwie hätte ich schon
gedacht, dass sich ein so ungeheuer erfolgreicher – achtung mein lieblingswort
– event selbst trägt und für alle beteiligten noch ausreichend taschengeld
abwirft und nicht unter verwendung öffentlicher mittel mitfinanziert werden
muss. Und ganz ehrlich, die zahlen, also die menge an steuergeld, die da – wie landeshauptmann
kaiser es ausdrückt – verschlungen wurde, würde mich schon brennend
interessieren.
So und zum schluss noch eine art fundstück, ein
artikel aus der krone unter http://www.krone.at/Sport-Mix/Nixe_im_Netz_Mirna_Jukic_heiratet_Volleyballer-Beziehung_geheim-Story-453016,
auf den mich ein treuer leser aufmerksam gemacht hat. Ganz herzliche
gratulation den beiden, von dieser stelle.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Wien, 26.05.2015, 01:35 mez