Wien, 19.01.2015, 22:32 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
jetzt ist doch schon wieder was passiert. Und dieses
mal ist etwas passiert, was in den mittlerweile vier jahren des immer
verlässlichen erscheinen dieser einträge überhaupt noch nie der fall war.
Krankheitsbedingt kämpfe ich mich durch den dieswöchentlichen blog, da mich ein
grippaler infekt erwischt hat. Und mit momentan 39° fieber steht einem
sozusagen das hirn und der spaß, den ich normalerweise immer beim schreiben habe,
ist heute abend enden wollend. Ja, ja trotz meiner negativen energie macht mir
das verfassen dieser wöchentlichen einträge richtigen spaß.
Aber, weil es schon wieder etwas sehr erfreuliches zu
berichten gibt, versuche ich unter verwendung fiebersenkender medikamente eine verschiebung im dienste meiner treuen
leserinnen und meiner treuen leser zu vermeiden. Also dann schnell zu diesem
erfreulichen ereignis, bevor die pulverln – nein nicht die psychopharmaka,
sondern die antipyretika – aufhören zu wirken.
Also was ist da so erfreuliches passiert, letzte
woche. Meine werten leserinnen und meine werten leser werden sich vermutlich
erinnern, dass ich vor einigen wochen eine e-mail an den präsidenten des wiener
volleyballverbandes geschrieben habe, in der ich nachfragte, ob es seinerseits strategien
gäbe, dem siechtum des wiener herrenvolleyballs entgegenzuwirken (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2014/12/von-gespickten-starensembles-und.html).
Und tatsächlich hat der präsident des wiener volleyballverbandes, quasi uhwvp,
unser herr wiener volleyballpräsident, so hat christian keinrath sich selbst in
einer an mich gerichteten e-mail bezeichnet und damit schon einmal bewiesen,
dass er humor hat und zur selbstironie fähig ist, zwei eigenschaften die ich
bei manchen proponenten des österreichischen volleyballsports schmerzlich
vermisse, auf meine e-mail von damals sehr rasch geantwortet und ein treffen
für ein gespräch vorgeschlagen. Und dieses gespräch hat letzte woche
stattgefunden. Es
ist christian keinrath gar nicht hoch genug anzurechnen, dass er der erste war
aus der övv führungsetage, der das gespräch mit mir gesucht und schließlich –
wie ich denke - auch ganz zwanglos und vor allem konstruktiv empfunden hat. Ich
habe einen sehr untypischen, und das meine ich als kompliment,
volleyballfunktionär kennengelernt, der eloquent – na ja eloquent ist uhpir ja
eigentlich auch, nur die wortwahl ist halt beim ihm eine andere – seine ideen
vetritt. Und, was mein allerwichtigster eindruck war, dem herrn präsident liegt
die sache, nämlich der volleyballsport, am herzen und nicht das eigene ego. Und
ich denke christian keinrath konnte feststellen, dass ich weder ein gift
verspritzendes ungeheuer noch ein querulierender psychopath bin – na ich geb’s
zu ich hab’ brav meine pulverl genommen vor unserem treffen, damit ich nicht
aus der rolle falle. Das thema des gesprächs war der bedauerliche oder
eigentlich beschämende zustand des wiener herrenvolleyballs und wir haben uns
darin gefunden, dass der limitierende faktor für den aufbau einer wieder
florierenden volleyballszene in wien nicht so sehr in der geringen anzahl von
burschen liegt, die man über kontakt zu den schulen rekrutieren und für den
volleyballsport gewinnen könnte, sondern in der frage, welche trainerInnen diese burschen dann bei den vereinen ausbilden. Wir haben in dem zwei stunden
dauernden gespräch noch viele andere themen angeschnitten. Über den genauen inhalt
möchte ich jetzt, sozusagen unautorisiert, nicht berichten. Aber eines möchte
doch noch erwähnen: ich habe christian keinrath bei seiner arbeit meine volle
unterstützung zugesagt, im sinne des uns beiden am herzen liegenden
volleyballsports.
So und
der offensichtliche flaschenhals bei den nachwuchstrainerinnen und bei den
nachwuchstrainern hat mich zu einem kleinen rechenbeispiel angeregt. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088098
konnte die volleyballinteressierte leserin und der volleyyballinteressierte
leser erfahren, dass der umbau der zwettler halle 4.2 millionen € kosten wird.
So und jetzt brauchen wir die mademadig. Nehmen wir an, ein nachwuchstrainer,
eine nachwuchstrainerin wird von einem verein mit 4.000€ brutto monatlich fix
angestellt. Das macht jetzt bei 14 mal 4.000€ 56.000€ pro jahr. Mit
lohnnebenkosten sind wir dann bei etwa 100.000€ pro jahr. Jetzt nehmen wir die
4.2 millionen € für das anheben eines hallendaches um zwei meter und dividieren
dass durch 100.000€. Und was sehen wir? Wir bekommen doch glatt 42
trainerInnenjahre. Oder anders gesagt meine freunde aus dem waldviertel könnten
um dieses geld 4 trainerInnen unter fairen bedingungen für zehn jahre anstellen.
Na, wär das nicht was gewesen? Mich würde da jetzt ganz konkret interessieren, was
michal peciakowski, der ja nach eigenen angaben zig oder ich glaube es waren
sogar ein paar hundert kinder im raum zwettl trainiert, zu diesem kleinen
rechenbeispiel sagt. Man hätte sich da zum beispiel mit amstetten auf eine den
internationalen anforderungen enstprechende hohe halle einigen können und den
rest der finanziellen mittel sinnvoller verwenden können. Aber was machte man
stattdessen? Die vereine begaben sich in die geiselhaft eines präsidenten,
dessen überdimensioniertes ego ihm schon längst die sicht auf die
volleyballerische realität verstellt hat. Ein land mit 8 millionen
einwohnerInnen und einer nicht vorhandenen tradition im volleyballsport baut,
wenn dem willen von uhpir entsprochen wird, für jeden in der 1. bundesliga
spielenden herrenverein eine 9 meter hohe halle. Was ist das für eine
verschwendung von ressourcen, die man wo anders viel dringender gebraucht hätte. Da fällt mir doch glatt noch etwas ein zur hallenthematik. Sollten die waldviertler und die amstettner im grunddurchgang der avl die plätze vier und fünf belegen, was durchaus passieren könnte, dann können sie alle ihre viertelfinalspiele aus ermangelung einer uhpir-konformen halle auf neutralem boden austragen. Also beispielsweise im budocenter... halt das geht nicht mehr, also dann halt im multiversum... das geht ja auch nicht mehr, na dann vielleicht in enns. Na die sponsoren werden sich sicherlich freuen, über ein solches szenario.
Ah ja,
noch etwas erfreuliches ist passiert in der letzten woche. Einen
österreichischen sieg hat es gegeben in der rumpfmevza der damen (http://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/15100).
Der war allerdings im duell zweier österreichischer teams nicht zu vermeiden. Im
wahlweise als mel-hit oder mel-schlager gehypten spiel der zwei österreichischen
vetreter im bewerb besiegte svs/post die wildcats aus klagenfurt (http://mevza.volleynet.at/News/0000088208).
Also die
bezeichnung kellerderby würde einem spiel des letzten gegen den vorletzten der
tabelle eher zustehen. Im övv-jargon sollte man natürlich vom spiel des
tabellendritten gegen den tabellenvierten sprechen. Und noch ein paar interessante
details gibt es zu diesem spiel zu erwähnen. Svs/post hat mit zoran nikolic
einen neuen trainer und mit darko antunovic einen alten sportdirektor. Bei
letzterem würde man im falle eines
politikers von einem versorgungsposten für einen multifunktionär sprechen, ist
der gute mann doch auch noch als teammanager des damennationalteams tätig (http://oevv.volleynet.at/Indoor/Nationalteams/Damen).
Ersterer ist bei den hotvolleys schon einmal in der näheren vergangenheit wegen
anhaltender erfolgslosigkeit entlassen worden und war am anfang der saison in
deutschland engagiert. Übermäßig erfolgreich dürfte er dort auch nicht gewesen
sein, sonst hätte er den attraktiven trainerposten bei svs/post nicht annehmen
müssen.
Nachdem es meine geschätzten leserinnen und meine
geschätzten leser hier schon vor zwei wochen erfahren durften ist es jetzt
unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088171
auch ganz offiziell auf der övv website zu lesen (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2015/01/von-letzten-platzen-und-wertvollen.html):
der tsv hartberg hat mit lukas haring und boris bujak ein neues trainerteam. Ob
gottfried rath seinen posten als landeskoordinator behält und ob er und warum
er jetzt möglicherweise mehr zeit für diesen job aufwendet, bleibt,
enstprechend der im österreichsischen volleyball geübten transparenz, weiter im
dunkeln. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088171
wird auch noch ein spieler der weizer, nämlich max john landfahrer zitiert. Hätte sich der
schreiber ein wenig auf der övv-website umgesehen, hätte er unter http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18314
herausgefunden, dass der nämliche spieler maximilian landfahrer heißt und das
„john“ ein spitzname ist. Na ich freu’ mich schon auf ein interview mit einem
anderen weizer spieler, mit markus kracherl damm!
Und weil aller guten dinge drei sind, möchte ich hier
noch auf ein drittes erfreuliches ereignis der letzten woche eingehen: Sie sind
wieder da, nachdem sie aus unerklärlichen gründen eine woche lang verschwunden
waren, sophie, srna und die acht stars (http://oevv.volleynet.at/News/0000088179).
Also srna wurde nicht wegretuschiert und auch über sonstige konsequenzen ihrer
abwesenheit vom juniorinnennationalteam ist vorerst nichts bekannt. So und
jetzt zu den daten: in frankreich verliert montpellier gegen toulouse mit 0:3,
philipp kroiss spielt durch, philip schneider wird im letzten satz ausgetauscht
und ist mit acht punkten einmal nicht topscorer sondern „nur“ zweitbester
scorer seines teams (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM111-1415.pdf).
Poitiers gewinnt in der 2. liga weiter, diesmal 3:0 gegen plessis-robinson, und
max thaller sitzt weiter auf der ersatzbank und kommt nicht zum einsatz (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM111-1415.pdf).
In italien gewinnt molfetta gegen altotevere 3:0, aleks – ich nehm mir dann mal
eine auszeit – blagojevic kommt im zweiten satz zu einem kurzeinsatz,
hinterlässt aber keine zählbare spuren (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27267).
In spanien gewinnt almeria gegen gran canaria 3:0, thomas zass spielt durch und
ist mit 14 punkten topscorer (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3303&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList).
In finnland gewinnt loimu gegen riento mit 3:0 und weil ich noch immer nicht
finnisch gelernt habe, kann ich über den einsatz von flo ringseis nichts
berichten (http://lentopallo.torneopal.fi/taso/ottelu.php?otteluid=44070).
In deutschland gewinnt aachen gegen vco berlin mit 3:0, srna markovic kommt
nicht zum einsatz. Ob da der lange arm von uhpir eingegriffen hat, entzieht
sich meiner kenntnis (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2138.pdf).
Und in schweden gewinnt engelholm gegen katrineholm, sophie wallner spielt
durch und erzielt 7 poäng (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=Grundserien+Damer).
Und weil ich letzte woche bereits über die
unterschiedliche funktionärskultur ganz oben im verband bei den handballern und
den volleyballern geschrieben habe, hier ein weiteres beispiel, diesmal vom
hockey. Unter http://sport.orf.at//stories/2223580/
kann man lesen, dass die österreichischen junioren den europameistertitel im hallenhockey erfolgreich verteidigen konnten; und der bericht darüber kommt ganz ohne senf des verbandspräsidenten aus. Man
stelle sich einen ähnlichen erfolg der volleyballjunioren vor. Nicht
auszudenken wie sehr ein solcher von uhpir medial ausgeschlachtet werden würde.
Na ja die einen lassen taten und ergebnisse sprechen, die anderen den
präsidenten. Ah ja und die handballer haben nach einer niederlage gegen
kroatien und einem sieg gegen bosnien im dritten spiel ein unentschieden gegen
tunesien erreicht. Und wer kommentiert dieses ergebnis unter http://sport.orf.at/stories/2223640/2223643/?
Der trainer, der mannschaftskapitän und ein weiterer spieler. So. Gehört. Sich.
Das. Weiter so und viel glück in den weiteren spielen.
So und das fundstück der woche kommt diesmal im
dreierpack daher und erinnert mich an längst vergangene zeiten. Der unterschied
zu früher liegt in zwei buchstaben, einem
e und einem x, die in ihrer gesamtheit nicht ganz unwichtig sind.
Was soll das denn jetzt plötzlich? Steht da vielleicht
einen evaluierung der akademie von „ex“-hhvmir ins haus. Wird da gar an
politischer stelle darüber nachgedacht, wieso einem verein, der nicht mehr in
der 1. liga spielt und dort auch auf absehbare zeit nicht mehr spielen wird,
eine akademie aus öffentlichen mitteln finanziert wird? Aber geh, alles zufall, die geballte medienoffensive im stile von hexvmir bzw. uhpir auf der facebookseite der nun endlich auch auf der
homepage der hotvolleys ausgewiesenen präsidentin der hotvolleys (http://www.hotvolleys.at/club/organisation). Aber irgendwie ist der schelm, der böses denkt, in meinem tiefsten inneren,
alarmiert.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Wien, 20.01.2015, 01:21 mez
Lieber uhb, Oida!
AntwortenLöschenGUTE BESSERUNG! In jeder beziehung! Ch, ch, ch..