Innsbruck 26.01.2015, 22:40 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
„Övv-duo schreibt rotweißrote sportgeschichte. Zwei
österreichische championsleague-fighter verabschieden sich am gleichen tag aus
dem bewerb.“ Zugegeben, das war jetzt wieder einmal negativ, aber nach der
schlagzeile vom 20.11., diesem denkwürdigen tag, an dem zwei siege von hypo
tirol und posojilnica aich/dob in der championsleague unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087756
auf der övv web-site zu einem jahrhunderereignis aufgeblasen wurden, musste das
einfach raus. Ich muss zugeben, dass mir das ganze theater, das um diese zwei
siege veranstaltet wurde, schon damals ziemlich am dings vorbeigegangen ist, da
sich mir schon damals der mehrwert für den österreichischen volleyballsport
nicht erschlossen hatte, als die zwei legionärstruppen zufällig einmal in der
championsleague etwas gerissen hatten. Na ja, in der zwischenzeit ist, wie gesagt,
normalität eingekehrt und die auf der övv website angekündigte heiße phase in
der championsleague ist ziemlich abrupt abgekühlt (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088221).
Hypo tirol verliert auswärts gegen die ausschließlich mit tschechen spielende mannschaft
von ceske budejovice mit 1:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26705&ID=736&CID=5421&PID=1344&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=8797&ID=736)
und aich/dob verliert daheim gegen friedrichshafen 0:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26681&ID=736&CID=5419&PID=1344&type=LegList).
Und auch bei friedrichshafen durften ein paar deutsche mitspielen (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=8807&ID=736).
Lustig war übrigens ein grantiger stelian motulescu, der auf die vom
österreichischen orf-reporter verzückt-enthusiastisch vorgebrachte erinnerung
an das sogenannte wunder von friedrichshafen – sozusagen das cordoba des
österreichischen volleyballsports, als die kärntner ein 0:2 noch in ein 3:2
umbiegen konnten - trocken replizierte, dass das spiel damals nicht aich/dob
gewonnen sondern friedrichshafen verloren hatte.
Und obwohl es noch eine woche zu früh ist erlaube ich
mir hier nochmals bilanz zu ziehen über das abschneiden österreichischer
volleyballvereine in internationalen cupbewerben: 5 österreichische
damenvereine erreichen in 14 spielen keinen einzigen sieg. Bei den herren
schaut es nur marginal besser aus. 5 vereine erreichen in 18 spielen ganze vier
siege, wovon zwei auf ein innerösterreichisches duell zwischen waldviertel und
graz im challenge cup entfallen.
Also ohne jetzt übertrieben pessimistisch zu sein
stellt sich – vermutlich nicht nur für den traditionell negativen schreiberling
– die frage, wie lange sich vor allem die sponsoren von tirol und aich/dob
derartige erfolgsgeschichten noch anschauen. Ah ja, und noch eine frage stellt
sich mir: wieso spielte aich/dob seine championsleague-heimspiele in
klagenfurt, wo man doch jetzt – vermutlich um gar nicht wenig geld - eine
europacup-taugliche halle in bleiburg/pliberk gebaut hat? Muss man da jetzt den
neuen nabel des österreichischen volleyballsports entsprechend promoten und
fernsehtauglich in szene setzen?
A propos fernsehen und so. Dazu hat mich folgende
amüsante e-mail erreicht.
Na ja, für uhtt hat sich die eintrittskarte sicher
ausgezahlt. Er konnte immerhin einen (!) teamspieler im einsatz sehen.
Na aber zum glück ist die internationale cupsaison für
die österreichischen vereine vorüber und man kann sich wieder auf wichtigeres
konzentrieren beim övv, zum beispiel auf volleyball on ice! Nein, nein, nein,
das ist nicht nur mir aufgefallen sondern mehreren meiner geschätzten
leserinnen und meiner geschätzten leser. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088279
kann man von einem „schnevolleyball-event in schottwien“ lesen. Also den
organisatoren ist natürlich zu so einer initiative zu gratulieren aber, dass es
– bei allem respekt – so eine juxveranstaltung auf die titelseite der
övv-homepage schafft, sagt sehr viel über den aktuellen zustand des
österreichischen volleyballsports und die befindlichkeit seiner hohen
funktionäre aus.
Wir erfahren aus dem artikel, dass es den
veranstaltern eine „besondere ehre“ war, uhpir bei diesem „event“ begrüßen zu
dürfen. Leider haben die veranstalter den unverzeihlichen fehler begangen,
nicht für die anwesenheit eines fernsehteams oder zumindestens mehrerer
profifotografen zu sorgen. Somit sind uns, dem interessierten publikum,
entsprechende dokumentationen der präsidialen präsenz erspart geblieben. Also
ich fürchte nächstes jahr, liebe schottwiener schnellvolleyballerinnen und
–volleyballer, wird euch uhpir, ob dieser nachlässigkeit, die ehre seiner anwesenheit
nicht mehr erweisen.
Also schneevolleyball schafft es auf die titelseite
der övv-homepage, im gegensatz zur rumpf-mevza, für die man sich beim övv
offenbar geniert und nicht mehr zuständig fühlt, wie ich selbst auf anfrage
nach dem genauen spielort und –termin für das auf der mevza-website für 24.
jänner terminisierte semifinale zwischen svs/post und branik maribor erfahren
durfte.
In der zwischenzeit kann man unter http://mevza.volleynet.at/Termine/15596
lesen, dass die schwechaterinnen auf ihr heimrecht verzichten und beide
semifinalspiele in maribor austragen werden und zwar am 6 und 7. februar. Die
gründe dafür bleiben, wie so oft im österreichischen volleballsport, im
dunkeln. Und der herr sportdirektor antunovic hat uns volleyballinteressierte bis jetzt auch noch nicht darüber aufgeklärt. Eine tolle halle hätte man mit
dem multiversum doch zur verfügung. Aber vielleicht hat man nicht genügend
laufmeter an scharzem tuch um die zu erwartenden gähnend leeren zuschauerränge
fernsehtauglich zu verhüllen. Ah ja und noch ein nicht gerade überraschender
nachtrag zur mevza. Die klagenfurterinnen haben das erste semifinale gegen
kamnik daheim erwartungsgemäß mit 0:3 verloren (http://mevza.volleynet.at/News/0000088268).
Ah ja und noch eine anmerkung zum thema gelungene
termingestaltung. Da findet doch am 30. jänner in graz das cupfinale der herren
statt, bei dem die grazer auf die amstettner treffen werden (http://oevv.volleynet.at/News/0000088277).
Und am 31. jänner spielen die beiden mannschaften gleich nochmals
gegeneinander, wieder in graz. Und da geht es um den dritten platz im grunddurchgang
der avl (http://oevv.volleynet.at/Termine/14314).
Ok, kein problem. Das sind doch die gleichen voraussetzungen für beide
mannschaften. Aber halt! Stimmt nicht ganz. Die grazer werden beide spiele mit
der (fast) gleichen mannschaft austragen, da sie ja lobenswerterweise nur einen
einzigen legionär im team haben (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18312).
Die amstettner werden allerdings im zweiten spiel auf fünf ausgeruhte legionäre
zurückgreifen können, die im cupspiel nicht eingesetzt werden dürfen (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18315).
Da wäre wohl ein wenig fingerspitzengefühl bei der termingestaltung angebracht
gewesen im sinne der fairness. Na ich werde mir gestatten, parteiisch zu sein,
und den grazern ganz fest die daumen drücken, weil ich ja, wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen gewisse sympathien für den dort eingeschlagenen weg hege, aber auch, weil ich es nicht ganz
unpikant fände, wenn die amstettner und die waldviertler als vierte und fünfte
des grunddurchgangs, dank des weisen wirkens von uhpir, ihre
viertelfinalspiele, aus ermangelung einer ausreichend hohen halle, auf
neutralem boden austragen müssten.
An dieser stelle muss ich mich bei meinen werten
leserinnen und meinen werten lesern ganz herzlich bedanken. Die versorgen mich zur zeit so was von ausgezeichnet mit hölzeln, also quasi mit einem ganzen wald. Ein ganz besonderes hölzel mit
möglicherweise weitreichenden konsequenzen hat mir ein leser zugeworfen, der
mich auf die unter http://oevv.volleynet.at/Download/7
herunterzuladende wettspielordnung, die ja wohl für den derzeitigen spielbetrieb in der avl gilt, aufmerksam gemacht hat. Dort steht doch
glatt unter punkt 3.8.1, dass ein sieg zwei punkte wert ist! Also da könnten
ja vielleicht ein paar vereine auf die idee kommen, ihre aktuelle platzierung
zu hinterfragen. Peinlich ist das in jedem fall.
So und zum schluss noch schnell zu meiner
lieblingsserie sophie, srna und die acht stars (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088245).
In frankreich verliert montpellier gegen beauvais 2:3, philipp kroiss und
philip schneider spielen durch, letzterer ist mit 25 punkten wieder einmal top
scorer (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM114-1415.pdf).
Nantes verliert gegen lyon mit 0:3, alex berger wird nicht eingesetzt (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM113-1415.pdf).
In der 2. französischen liga gewinnt poitiers gegen calais 3:1, max thaller
darf zwar unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088245
berichten aber nur einmal servieren (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM113-1415.pdf).
In italien gewinnt molfetta gegen trentino mit 3:2, aleks – ich nehm mir dann schnell
mal eine auszeit – blagojevic kommt im vierten satz zu einem kurzeinsatz und
erzielt einen punkt (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27278).
Almeria verliert in spanien gegen teruel 1:3 , thomas zass spielt durch und ist
mit 14 erzielten punkten topscorer (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3336&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList).
In finnland verliert loimu gegen sampo mit 2:3 und gegen tikerit mit 0:3 (http://lentopallo.torneopal.fi/taso/ottelu.php?otteluid=44066,
http://lentopallo.torneopal.fi/taso/ottelu.php?otteluid=44064).
Und weil ich noch immer nicht finnisch kann, kann ich über den einsatz von flo
ringseis nichts berichten. In deutschland verliert bühl gegen mitteldeutschland
mit 2:3, paul buchegger wird im zweiten und vierten satz eingewechselt und
steht im fünften satz in der grundsechs und ist mit 13 punkten und einer
bemerkenswerten quote von 65% drittbester scorer (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1097.pdf).
Aachen verliert gegen dresden mit 0:3, srna markovic ist mit 9 erzielten
punkten zweitbeste scorerin ihres teams (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2099.pdf).
Aus schweden kann ich leider nichts berichten, da die website im moment offline
ist.
Und, wie gewohnt, noch das fundstück der woche, dieses
mal von der facebook-seite der neuen präsidentin der hotvolleys, die offenbar
die große notwendigkeit verspürt, aus welchen gründen auch immer, jede auch
noch so marginale gelegenheit zu nutzen, um die ach so erfolgreiche arbeit in
der akademie von exhhvmir öffentlichkeitswirksam zu bewerben. Also ich werde
den verdacht nicht los, dass es da bald ans eingemachte gehen wird, was den
fortbestand dieses mäßig erfolgreichen konstruktes angeht.
Ah ja, beinahe hätte ich es vergessen und das wäre geradezu unverzeihlich gewesen: ganz große gratulation an die österreichischen handballherren und ihren trainer zu einer tollen wm! Schade, dass es dann mit dem viertelfinale doch nicht geklappt hat. Aber das auftreten der mannschaft bei der wm war die beste werbung für den handballsport und ich bin mir sicher, dass die österreichischen sportfans noch viel freude haben werden mit dieser mannschaft. Und trotz intensiven suchens hab' ich kein interview und schon gar kein foto vom präsidenten des öhb in den medien gefunden. Dazu auch meine gratulation, das unterscheidet den handballsport wohltuend vom österreichischen volleyballsport.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen
mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Innsbruck, 27.01.2015, 01:29 mez