Wien, 15.09.2014, 22:28 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
also heute werde ich es mir wieder mit ein paar mehr leuten verscherzen,
denke ich. Aber das halt ich schon aus und uhpir wird sich sicher freuen, wenn
auch einmal andere leute etwas von meiner kritik abbekommen. Wobei, so ganz
ungeschoren wird uhpir wohl nicht davon kommen, soviel kann ich schon verraten.
Na auf los geht’s los, und beginnen möchte ich wieder der saison noch
entsprechend und aus gegebenen anlässen in der sandkiste, also bei den
beachvolleyballerinnen und beachvolleyballern. Da wird unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087177
auf der homepage des övv – übrigens mit einem bild des teams schwaiger/chukwuma
aus noch glücklichen zeiten - über die teilnahme der vier österreichischen
beachvolleyballteams schwaiger/chukwuma, schnetzer/murauer, hupfer/hörl und
kandolf/stranger bei einem - jetzt wäre mir fast das wort pimperlturnier
entschlüpft – sogenannten cev-masters in baku, mit mäßig prominenter besetzung,
berichtet. Die erfolgsbilanz der vier duos war enden wollend. Kandolf/stranger
blieben schon in der quali hängen und die restlichen drei teams kamen gemeinsam
auf drei siege in zwölf spielen. Für alle war in der ersten ko-runde
endstation. Da ich mich ja im beachvolleyball nicht so gut auskenne aber weiß,
dass es unter meinen geschätzten leserinnen und geschätzten lesern einige
ausgewiesene expertinnen und ausgewiesene experten gibt, stelle ich hier einmal
folgende fragen in den raum... äh... blog: wer wählt die teams für solche
events nach welchen gesichtspunkten aus? Und wichtiger noch, weil’s ja immer
ums gerschtl geht oder um die marie (auch der ausdruck marie steht im wiener
dialekt für geld): wer finanziert solche minder erfolgreiche ausflüge?
Na konsequenzen hat’s zumindest bei einem team gegeben und die haben – so
würde der schelm in mir einmal vermuten – ganz offensichtlich mit dem flieder
zu tun (ja, ja wir wienerinnen und wiener sind ganz schön kreativ, wenn’s um
ausdrücke für geld geht; auch flieder bedeutet im wiener dialekt geld). Und
einen hinweis, dass der schelm nicht gar so falsch liegt, liefert ein dialog
zwischen dem herrn delle karth und uhpir himself auf der facebookseite des
letztgenannten. Für geld wird in dem dialog übrigens ein neuer ausdruck
verwendet, nämlich „vernunft“. Ob dieser ausdruck spezifisch für tirol ist, weiß
ich als in ottakring aufgewachsener wiener leider nicht.
Stefanie schwaiger hat also die reißleine gezogen und sich von lisa
chukwuma getrennt. Sie wird in zukunft mit barbara hansel ein team bilden wie
man unter http://sport.orf.at/stories/2215809/
und unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087186
lesen kann. Ob das damit zu tun hatte, dass der
vom wirklich nicht besten sportfunktionär österreichs, uhpir, als bester
sportfunktionär österreichs bezeichnete herr schröcksnadel für eine weitere
förderung durch das von ihm koordinierte projekt rio eine harte
leistungsevaluation der athletinnen und athleten dieses projekts ankündigte (http://sport.orf.at/stories/2215641/2215640/)?
In dem artikel auf orf.at wird sogar dezidiert
darauf bezug genommen, dass das team schwaiger/chukwuma nach diesen strengen
kriterien als nicht förderungswürdig eingestuft werden könnte (http://sport.orf.at/stories/2215641/2215640/).
Na da müssen aber die alarmglocken bei uhpir ganz heftig geläutet haben und
enttäuscht muss er gewesen sein, dass sein hier letzte woche ausführlich
behandeltes großes lob für den winterpeter so ungehört verhallt war. Die frage,
die sich jetzt aber doch noch stellt ist die nach der förderungswürdigkeit des
duos schwaiger/hansel. Unter nachwuchsförderung wird man das projekt wohl nicht
verkaufen können. Stefanie schwaiger könnte in rio ihren dreißiger feiern und und
barbara hansel wird kurz nach beendigung der spiele 33 jahre alt sein.
Für die verantwortlichen bei svs/post hat die neue entwicklung zumindestens
den vorteil, dass man sich nicht mehr den kopf darüber zerbrechen muss, ob und
wie lisa chukwuma beach- und hallenkarriere unter einen hut bekommen wird.
Nach soviel beachvolleyball jetzt aber schnell in die halle. Da gab es
unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087179
zu lesen, dass das hypo tirol volleyballteam einen neuen sponsor gefunden hat.
Das ist schön für die tiroler. Unschöner finde ich, woher dieser sponsor kommt.
Der neue sponsor mit dem namen goldbet kommt, wie alle, die in der schule mit
einem völlig unnötigen englischunterricht gequält wurden anstatt mit der
täglichen turnstunde ihr lernzentrum zu vergrößern, richtig vermuten, aus dem
bereich der sportwetten (https://www.goldbet.com).
Nichts für ungut liebe tiroler, ich weiß es gibt viel prominentere beispiele
von vereinen die von sportwettfirmen gesponsert werden. Einige beispiele findet
man unter http://en.wikipedia.org/wiki/Bwin.Party_Digital_Entertainment.
Aber ich bin der meinung, dass sportspezifische werbung für wettfirmen dem
image des sports genauso wenig zuträglich ist wie werbung für zigaretten oder
alkohol. Und da muss man jetzt nicht einmal so weit gehen, die diversen
wettbetrugsskandale zu erwähnen (http://sport.orf.at/stories/2215644/).
Es reicht schon aus, wenn man sich vor augen hält, wer sein geld in die
wettbüros trägt bzw. im internet setzt. Das sind beileibe nicht die, die in
unserer gesellschaft glück gehabt haben, sondern genau mehrheitlich die, die
vom glück bisher im stich gelassen wurden und daher dieses glück beim wetten
suchen. In dem zusammenhang ist das englische mit seinen verschiedenen
ausdrücken für „glücklich“ wesentlich präziser als das deutsche. Leute mit
englischer muttersprache würden da von den fortunate und den less fortunate
sprechen. Da steckt mehr drinnen als in der einfachen übersetzung glücklich, da
würde es die übersetzung vom leben fair bzw. nicht fair behandelt eher treffen.
Und genau die letzteren meine ich, die sind das zielpublikum für die
wettfirmen. Aber bevor es allzu ernst wird hier im blog ein link zu einer
humorvollen kritik am phänomen der sportwetten unter http://derstandard.at/1385171019404/Sportwetten---Antonio-Fian.
A propos humorvoll. Unter http://www.volleynet.at/News/0000087189
findet man ein beispiel unfreiwilligen humors. Da wird doch tatsächlich
erwähnt, dass vier spieler der zur zeit bei der wm in polen sehr erfolgreich
spielenden brasilianischen nationalmannschaft beim sogenannten sensationssieg
der österreicher gegen brasilien im jahr 2011 unter teamchef warm – ja das wird
in dem artikel vermutlich aus ermangelung anderer sensationeller erfolge extra
betont – im kader waren. Ob die damals gespielt haben und wenn ja, wie ernst
die das spiel damals genommen hatten, weiß ich nicht mehr bzw. entzieht sich
meiner kenntnis. Ich erinnere mich allerdings ziemlich deutlich an ein paar
eher nicht ganz austrainierte spieler, die damals auf seiten der brasilianer
auf dem feld standen. Sollten es die brasilianer schaffen, den titel zu holen,
sehe ich vor meinem geistigen auge schon einen artikel mit dem titel
„riesenerfolg für den övv - österreich unter teamchef warm fegte im jahr 2011
vier siebentel des neuen weltmeisters brasillien mit 3:1 aus dem multiversum.“
Ah ja und von den kanadiern haben vier in österreich gespielt. Das ist zwar schon
ein paar jahre her, aber wer wird denn die gelegenheit nicht nutzen, das zu
betonen, noch dazu wenn einer der vier es doch tatsächlich in die gralsburg des
österreichischen volleyballs, ins budo center schaffte, und bei den hotvolleys
so toll volleyball spielen lernen durfte, dass er es ein paar jahre später in
den wm-kader der kanadier schaffte.
Lustig ist auch irgendwie, dass sich hinsichtlich des spielmodus bei der wm
eine gewisse uneinigkeit zwischen uhpir und uhtt breitmacht. Während letzterer
den spielmodus attraktiv findet (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087173)
sieht uhpir laut eintrag auf seiner facebookseite erklärungsbedarf.
Also ich bin ja – wie meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten
leser wissen – nicht oft einer meinung mit uhpir, aber in dieser sache muss ich
ihm vollinhaltlich rechtgeben. Der modus der wm ist über die maßen kompliziert
und für das sportinteressierte aber mit volleyball nicht wirklich vetraute publikum
völlig unverständlich. Vor allem die letzte gruppenphase mit der zulosung (!)
der zweit- und drittplatzierten teams der zweiten turnierphase in dreiergruppen
mit den gruppensiegern aus der zweiten phase erscheint mir nicht wirklich nachvollziehbar.
Da erwischte frankreich als gruppensieger die zwei drittplatzierten wohingegen
die brasilianer mit der zulosung der beiden gruppenzweiten eindeutig schlechter
davongekommen sind. Ah ja, weil ich gerade beim kritisieren bin: die fivb-website
der wm ist, wenn gerade spiele stattfinden, oft hoffnungslos überlastet und das
livescoring funktioniert oft genauso gut wie dasjenige auf der övv-homepage.
Über die professionalität des övv möchte ich mich in dem zusammenhang ja lieber
nicht auslassen, aber bei einer wm wirkt das wirklich nicht sehr professionell.
So und jetzt komme ich zur zweiten folge meiner lieblingsserie „unsere
stars in europa“ , die ich mir erlaube in „srna und die sieben stars“
umzubenennen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087172).
Nachdem uns ja letzte woche max thaller berichtete, dass er bei seinem neuen
verein ausreichend zu essen bekommt und in einer schönen wohnung wohnen darf,
also quasi wie gott in frankreich lebt, hat mich der dieswöchige titel „zass
berichtet aus almeria“ dazu verleitet anzunehmen, dass uns thomas zass von
paellas und den guten rotweinen aus spanien berichten wird. Aber nein,
fehlanzeige. Zass erzählt uns, dass er zufrieden ist, was vermutlich mit den
den griechischen überlegenen spanischen klimaanlagen zu tun hat. Na da haben
wir auch wieder etwas gelernt. Weiters erfahren wir, dass aleks – ich nehm mir
dann mal eine auszeit – blagojevic sich eine bauchmuskelverletzung zugezogen
hat und max thaller in zwei spielen gegen drittligisten in zwei der sieben
sätze gespielt hat. Wobei der hinweis, dass die beiden spiele ohne satzverlust
gewonnen wurden, noch ein wenig erklärungsbedarf aufwirft. Paul buchegger macht
heimaturlaub und hat hoffentlich seine mathematikmatura bestanden. Alex berger
wartet auf neun testspiele und philipp krois und philip schneider warten auf
die rückkehr ihrer mannschaftskollegen vom wm-turnier, bei dem sich die
franzosen überraschend gut schlagen. Und srna markovic blickt entgegen, und
zwar aufregenden monaten. Na das war’s mit den informationen von srna und den
sieben stars. Aber eigentlich ist der von mir gewählte titel für die serie auch
schon wieder obsolet und ich muss ihn durch „sophie, srna und die sieben stars“
ersetzen. Sophie wallner wird in der kommenden saison in schweden bei engelholm
volley spielen. Das ist an den machern der övv-seite, zumindestens bis jetzt,
vorbeigegangen.
Und noch etwas möchte ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern
zur kenntnis bringen. Wie ich schon mehrfach hier vermutet habe, dürfte die
mevza den verantwortlichen tatsächlich sozusagen unter der hand zerbröseln. Wie
ich aus gewöhnlich gutinformierten kreisen erfahren habe wird die mevza bei den
herren dieses jahr aus ganzen vier vereinen bestehen. Auch bei den damen sieht
es eher nach einer solchen rumpf-mevza aus vier vereinen aus. Man wird sich
daher die völlig unnötige hin- und rückrunde ersparen und gleich ein final four
spielen. Das ist doch allemal effizienter und kostenschonender. Ich erlaube mir
untertänigst als termin für die final four turniere den 5. oder 6. dezember
vorzuschlagen. Das sollte ja von der zeitlichen ansetzung her ganz gut passen. Dann hätten wir als ergänzung zur holli-knolli-ferienliga der
nationalmannschaften das mevza-krampus oder -nikolo-turnier für
klubmannschaften, mit sackerln voll mit erdäpfeln und kohlen für die verlierer
und mit solchen voll mit nüssen und mandarinen für die sieger. Die preise
könnten dann von als nikolo und krampus verkleideten funktionären übergeben
werden. Wer welchen part übernimmt wäre noch zu diskutieren. Das hätte doch
was, oder?
Zum ende hin noch etwas interessantes abseits vom volleyball. Unter http://derstandard.at/2000005611702/Ein-visionaeres-Sportprojekt-und-viele-offene-Fragen
findet sich ein für alle sportaffinen interessanter artikel, über ein
geheimnisvolles 200 millionen teures projekt eines in der seestadt aspern
geplanten sport-kompetenzzentrums. Konkrete informationen – vor allem was die
fianzierung angeht - sind, wie man in dem artikel lesen kann, rar. Aber
vielleicht hebt sich schon bald der nebel. Spannend finde ich auch auf welcher
seite uhpir zu finden sein wird. Auf der seite derer, die sich jetzt schon für
das penthouse im 28-stöckigen turm, in dem alle verbände untergebracht werden
sollen, anmeldet, oder eher auf der seite derer, die finden, dass man die 200
millionen sinnvoller ausgeben könnte, zum beispiel für den bau von ein paar
neun meter hallen und die flächendeckende einführung der täglichen tunrstunde.
Ah ja und ein fundstück gibt’s auch noch. Da gibt paul schilhan anlässlich
der begeisterung über ein – zugegebenermaßen eindrucksvolles – foto auf der
facebookseite von uhpir ein wenig nachhilfe in madema... matemad... äh... rechnen
und holt die begeisterten aus lichten höhen quais auf den boden der nackten
zahlen zurück indem er schlüssig zeigt, dass die ballhöhe auf dem foto etwa bei
3,23m liegt. Das ist ja aber wirklich nichts besondere und geradezu schawach
gegen die 3,62m reichhöhe beim angriff von aleks – ich nehm mir dann mal eine
auszeit – blagojevic. Zumindest kann man das so in der ersten folge von
„sophie, srna und die sieben stars“ lesen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/09/0000087134)
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso
geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Wien 16.09.2014, 01:49 mez
Beachvolleyball in baku,
AntwortenLöschenZur Aufklärung mehrerer punkte
Pimperlturnier:
Beim cev masters handelt es sich um die höchste europäische spielklasse nach der em. Die schwache besetzung kommt daher, dass zeitgleich ein weiteres billigeres turnier in deutschland war.
Da hats zwar weniger punkte gegeben, aber die kosten waren wesentlich geringer und weil das preisgeld sehr gering ist ist es für viele teams eine frage der wirtschaftlichkeit.
Außerdem nehmen viele teams an, dass beim masters bessere teams sind und fahren zum vermeindlich leichtere turnier.
Der poker ist heuer schon 2 mal fehlgeschlagen
Wer finanziert solche minder erfolgreichen teams?
Im vergleich zum hallenvolleyball niemand! Die zahlen sich alles selber.
Und da es verdammt schwer ist in turniere rein zu kommen müssen die spieler jede chance nützen um an fivb punkte zu kommen.
Und da kann es dann vorkommen, dass sich "kunstteams" ergeben, die ihr eigenes geld investeieren, nur um an ein paar punkte zu kommen.
Im normalfall, wenn nur ein turnier stattfindet, stehen die chancen sehr schlecht, dass sie in die quali rutschen