Paris, 29.09.2014, 18:42 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
die beachvolleyballsaison liegt in den letzten zügen und auch unsere von
uhpir zu medaillenhoffnungen in rio gehypten top paare sind jetzt auch nicht
mehr so ganz frisch, zumindest wenn man sich deren resultate beim letzten grand
slam der saison in sao paulo ansieht. In insgesamt elf spielen gab es neun
niederlagen und nur magere zwei siege. Die teams barbara hansel und stefanie
schwaiger sowie clemens doppler und alex horst schafften es mit jeweils einem
sieg in die erste ko-runde, wo dann für beide paare endstation war. Die
aufsteiger der vergangenen saison alexander huber und robin seidl blieben mit
drei niederlagen aus drei spielen gleich in der gruppenphase hängen (http://www.volleynet.at/News/0000087303).
Na da wird’s wohl ein bisserl schwer werden mit den von uhpir als höhepunkt
seines segensreichen wirkens erwarteten olympiamedaillen in rio. Aber das macht
ja nichts, es kommen ja wieder olympische spiele, und zwar schon vier jahre
nach rio. Na die zeit bis dorthin wird uhpir mit hilfe der
landesverbandspräsidenten ja locker runterbiegen. Und dann muss man ja nur den
zeitplan für den gewinn der medaillen ein wenig adaptieren, darin hat uhpir ja
auch schon übung.
A propos zeitplan: also da muss ich jetzt ein wenig ausholen. Auf der
övv-homepage erfährt man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087297,
dass sich uhpir und uhtt gemeinsam bei der volleyball-wm in polen ein bild
davon machten, wie wirklich gutes volleyball auszusehen hat. Und uhtt darf in dem
langen artikel seine eindrücke davon wiedergeben. Das ist ja ganz nett aber so
richtig spannend wird es, wenn uhtt darauf hinweist, dass er mit spielern der
aktuellen deutschen nationalmannschaft, die ja überraschend die bronzemedaille
geholt hatte, schon 2002 und 2004 bei nachwuchseuropameisterschaften medaillen
geholt hat. Laut uhtt dauert es acht bis zehn jahre bis man dann auch in der
allgemeinen klasse vorn dabei ist. Und
dann kommt es geflogen, das hölzel. Dann weist uhtt doch tatsächlich darauf
hin, dass es viel mut mache, dass sich die österreichischen burschen 2007, 2009
und 2013 für jugend-europameisterschaften qualifiziert hatten und dort gute
figur machten. Also gut. Wenn ich jetzt den von uhtt vorgegebenen richtwert,
die acht bis zehn jahre zwischen jugend und allgemeiner klasse anwende, dann
sollten wir irgendwann zwischen 2015 und 2023 (für die, die zuwenige turnstunden
hatten 2015=2007+8 und 2023=2013+10) ein tolles herrennationalteam haben. So
weit so gut. Aber ich bin ja, wie meine werten leserinnen und meine werten
leser wissen, jemand, der gerne im archiv stierlt bzw. recherchiert. Leider
habe ich den kader der jugend-em von 2007 nicht gefunden und der kader der
jugend-em von 2013 ist mir jetzt eigentlich egal, weil 2023 halt doch noch ein
bisserl weit weg ist und mit einiger wahrscheinlichkeit weder uhpir noch uhtt dann
im österreichischen volleyballsport an verantwortungsvoller stelle tätig sein
werden. Wobei bei ersterem kann man sich da ja gar nicht so sicher sein. Ok,
ok, schauen wir uns einmal an, welche spieler das sein werden, die da in der
zukunft, nach der rechnung von uhtt, eine tolle herrennationalmannschaft formen
sollen. Also wie hat der kader der jugendnationalmannschaft für die em 2009
ausgeschaut?
So, schön langsam, alphabetisch und zum mitschreiben, hier ist der kader:
manuel fuchs: karriere beendet;
marcus guttmann: karriere beendet;
philip ichovski: laut övv-homepage nicht mehr bei vca amstetten (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18315);
aleksandar kamenica: karriere beendet;
stefan lechner: karriere beendet;
florian mettenheimer: karriere beendet;
ronny mischkulnig: beachvolleyball auf nationaler ebene, letztes
beachturnier 2014 laut fivb (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=125051);
helmuth moser: beachvolleyball auf nationaler ebene, letztes beachturnier
2013 laut fivb (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=125050);
michael murauer: beachvolleyball auf internationaler ebene, letztes
beachturnier 2014 laut fivb (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=125296);
stefan nagy: laut övv-website bei ried, 2. bundesliga west (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18341);
florian ringseis: laut vereinshomepage profi (!) bei tsv hartberg, 1. bundelsiga,
laut övv-website nicht im kader bei hartberg (http://volleyball.tsv-hb.net/mannschaften/1-bundesliga-herren/,
http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18313);
david schindlegger: karriere beendet
thomas tröthann: laut övv-website bei vca amstetten, 1. bundesliga (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18315);
So und jetzt zählen wir einmal nach: von dreizehn spielern haben sechs ihre
karrieren beendet, bei einem spieler, philip ichovski, ist es mir nicht
gelungen herauszufinden, wie es mit ihm weitergehen wird. Zwei spielen
beachvolleyball auf nationaler ebene, einer auf internationaler ebene und ganze
drei betreiben ihren sport noch als hallenspieler, wobei zwei in der obersten
und einer in der zweithöchsten spielklasse in österreich spielen. Na da wird es
wohl schwer werden, acht bis zehn jahre nach deren teilnahme an der jugend-em, aus diesen drei spielern eine
erfolgreichen herrennationalmannschaft zu formen. Ah ja, und noch etwas fällt
mir in meiner grenzenlosen bosheit auf: mit ausnahme eines spielers kommen alle
diejenigen, die ihre karriere bereits beendet haben, aus der gralsburg, der
selbsternannten kaderschmiede des österreichischen volleyballs, aus dem von ihm
selbst so bezeichneten wohnzimmer von ex-hhmir und jetzt nur noch uhpir. Na da ist wohl einiges falsch gelaufen in der nachwuchspflege bei den mittlerweile
aus dem budocenter hinausgeworfenen experten. Das sollten sich einmal die
politikerinnen und politiker, die für die finanzierung dieser ach so erfolgreichen
hotvolleys-akademie verantwortlich sind, genauer ansehen, wie da mit steuergeld
umgegangen wurde. Und von den talenten, und damit meine ich jetzt nicht die
experten aus dem budocenter, die man da verloren hat, will ich gar nicht reden.
Und als draufgabe und quasi als ersatz für den nicht gefundenen jugendkader
der em von 2007 gibt es hier unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2007/05/_A00004289
noch den kader der juniorennationalmannschaft aus dem jahr 2007. Da ist
die quote ja auch sehr eindruckvoll, besonders was spieler der hotvolleys
angeht. Die stellten damals in den zeiten eines monopols auf
nationalteameinberufungen, acht der elf kadermitglieder. Und von diesen acht
spielen vier oder sogar fünf, falls philip ichovski seine laufbahn beendet hat,
nicht mehr, einer – daniel müllner, ist mit, na sagen wir es vorsichtig, als
mäßig erfolgreicher beachvolleyballer unterwegs, und zwei spielen bei hartberg.
Aber statt da weiter in der vergangenheit zu wühlen, schaue ich einfach
ganz positiv gestimmt auf die gegenwart. Zum glück hat ja die hallensaison mit
dem cupspielen bereits begonnen. Und das ist doch überaus erfreulich, oder? Na
wenn man dann wieder ein bisschen genauer schaut, vergeht einem diese positive
grundhaltung gleich wieder, und zwar schnell und gründlich. Vier der drei
erstplatzierten der meisterschaft der letzten saison, nämlich hypo tirol,
aich/dob und union waldviertel aka arbesbach
sind in der ersten cuprunde sang-
und klanglos ausgeschieden und zwar gegen die zweitligisten mils und
hausmannstätten bzw. gegen das familienunternehmen pellinger aka supervolley
enns (http://oevv.volleynet.at/News/0000087315).
Wie meine gut informierten leserinnen und meine gut informierten leser wissen,
dürfen im cup nur für die österreichische nationalmannschaft spielberechtigte
spieler eingesetzt werden. Und was schließen wir daraus? Bei den
legionärstruppen – ui da ist es wieder das böse l-wort – hypo tirol, aich/dob
und union waldviertel gibt es offenbar keine sieben konkurrenzfähigen österreicher um eine zweitligamannschaft bzw. eine nicht gerade überragend
besetzte erstligamannschaft, die in den letzten jahren, einem pater noster
gleich, zwischen aufstiegsplayoff und erster liga hin und her pendelte, zu
schlagen. Vor ein paar jahren hat da, wenn ich mich recht erinnere, uhpir bei
ähnlichen resultaten alarm geschlagen und davon gesprochen, dass es jetzt aber
fünf vor zwölf sei und jetzt endlich etwas passieren muss. Also jetzt ist es mindestens sieben uhr dreißig und zeit
zum aufstehen aber ich vermisse den präsidialen weckruf. Aber uhpir kann sich
um solche petitessen im moment nicht kümmern weil er– wie auch schon von otto
kar in seinem letztwöchigen kommentar bemerkt - im moment mit wirklich wichtigerem
beschäftigt ist. Dazu komme ich noch ein bisschen später. Aber zuerst stelle
ich hier noch einen artikel aus dem standard online, in dem wieder einmal die handballer vorzeigen, wie man in einer randsportart erfolgreich arbeiten kann,
was die zuschauerzahlen, den einsatz von legionären und die nachwuchsarbeit
angeht.
Abgesehen davon, dass sophie wallner nebst schwedischer flagge nun auch mit
bild im logo zur serie srna, sophie und die sieben stars zu finden ist, ist der
informationswert meiner lieblingsserie gewohnt gering (http://oevv.volleynet.at/News/0000087295).
Da ist man,wie alex berger, mitten in testspielen, oder, wie aleks – ich nehm
mir dann mal eine auszeit – blagojevic wieder voll im training, oder es wird, wie
für philipp kroiss und philip schneider, endlich ernst, oder man bekommt, wie
max thaller, ein extra-training. Na zu letzterem sag’ ich jetzt lieber nichts.
Man spielt, wie thomas zass, beim anadalusien-cup, man ist, wie paul buchegger,
einfach nur gut unterwegs, oder man hat, wie srna markovic, erfolgreiche
testspiele absolviert, oder man war, wie sophie wallner, einfach einmal bei ikea einkaufen. Na
gut, dass wir das alles erfahren dürfen, was srna, sophie und die sieben stars
so treiben.
Und im facebook von uhpir erfährt die interessierte leserin und der
interessierte leser, warum sich uhpir im moment nicht so richtig um den
volleyballsport in österreich kümmern kann.
Uhpir musste in der letzten zeit ganz dringend mit allen möglichen
politkerinnen – ein interessantes detail des facebook-eintrags ist, dass die
politikerinnen im gegensatz zu ihren männlichen kollegen keine vornamen haben –
und mit allen möglichen politikern persönlich – na das ist aber beeindruckend –
sprechen. Und zwar über die tägliche unsägliche turnstunde. Laut orf.at ist
uhpir von der bso und vom oöc beauftragt (http://orf.at/stories/2247370/2247386/).
Wozu genau er von den beiden organisationen beauftragt wurde, steht dort leider
nicht. Vermutlich ist er so eine art sonderbeauftragter der bso und des öoc für
die tägliche turnstunde, also abgekürzt der sbbött. Viel auftrag hat er offenbar aber nicht
gehabt in seinen unterredungen mit politikerinnen und politikern.
Wahrscheinlich hat er bei seinen gesprächen die studien nicht mitgehabt, die
alles beweisen. Und jetzt kommt die tägliche turnstunde nur in den
ganztagsschulen, und da ist er natürlich enttäuscht der sbbött (http://orf.at/stories/2247370/2247386/).
Und dann auch noch das. Da erdreisten sich, trotz dieser bemühungen und der
von uhpir/sbbött vorgelegten brandaktuellen studien, jetzt ein paar indel...,
inteleg... äh... obergescheite schrifstellerinnen und obergescheite schriftsteller
ein eigenes schulfach „deutsch und literatur“ zu fordern (http://wien.orf.at/news/stories/2671114/).
Also bitte, das darf doch wohl nicht wahr sein, für diesen schawachsinn soll
unterrichtszeit geopfert werden? Wozu soll das denn gut sein? Vom umblättern
wird sicher kein blades kind dünner (zur erklärung für meine nicht aus wien stammenden
leserinnen und leser: blad steht im wiener dialekt für dick, etymologisch
leitet sich der ausdruck von gebläht bzw. aufgebläht ab). Im angesicht eines
solchen unfugs, eines solchen hinterhältigen anschlags auf das lernzentrum
aller über- und noch normalgewichtigen kinder kann ich nur mit vehemenz
fordern: uhpir/sbbött übernehmen sie, aber flott!
Dass die notwendigkeit der korrekten verwendung der deutschen grammatik für
das verständnis eines textes völlig unerheblich ist und daher schwerstens überbewertet wird, zeigt das fundstück der
woche.
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso
geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Paris 30.09.2014, 01:21 mez