Wien, 14.07.2014, 22:48 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so, die fußball-wm hätten wir also überstanden und der alte spruch von gary
lineker „Football is a simple game; 22 men chase
a ball for 90 minutes and at the end, the Germans always win“ hat sich mit ausnahme der
zeitangabe wieder einmal bewahrheitet (http://de.wikipedia.org/wiki/Gary_Lineker).
Ich oute mich hier jetzt als langjähriger fan der albi-celeste um meinen werten
leserinnen und meinen werten lesern eine erklärung für die möglicherweise in
meinen heutigen eintrag durchschlagende depressive verstimmung zu liefern.
Also mit dem fußball ist’s
vorbei und im österreichischen volleyball ist auch nicht wirklich viel passiert
in der letzten woche. Etwas ist allerdings erwähnenswert. Nachdem ich mich in
meinem letztwöchigen eintrag darüber beschwert hatte, dass trotz ablauf
diverser nennfristen nichts über die zusammensetzung der 1. bundesliga in der
saison 2014/2015 zu finden war, erschien wie durch zauberhand am mittwoch
vergangener woche unter http://oevv.volleynet.at/Teams
die liste der an den bundesligen teilnehmenden mannschaften. Und siehe, es ward
licht und zwei interessante fragen wurden mit einem mal beantwortet. Erstens:
die 1. liga umfasst bei den herren in dieser saison nur mehr neun mannschaften;
offenbar hatten weder bisamberg noch mils lust und/oder geld um sich die
teilnahme an der 1. liga anzutun. Und zweitens: die hotties spielen doch nicht
in der landesliga sondern in der 2. bundesliga ost und dürfen daher, bei
regelkonformer auslegung der ausschreibung 3 jahre lang nicht in die oberste
spielklasse aufsteigen. Das macht jetzt natürlich das weitere schicksal der
akademie von hexhvmir umso spannender. Ein königreich für eine kurze
einsichtnahme in den akademievertrag!
Ein paar details kann man allerdings
dann auch schon herauskitzeln aus den spielerlisten unter http://oevv.volleynet.at/Teams. So
zum beispiel, dass man bei hypo tirol dem alex tusch wieder einen ausländischen
aufspieler vor die nase setzt. Man darf gespannt sein, wer da wohl den ersten
aufspieler geben wird. Bei aich/dob fällt auf, dass zwei aufspieler bereits in
der spielerliste aufscheinen, dass olli binder allerdings keiner der beiden
ist. Und bislang sind graz und weiz die beiden einzigen mannschaften – enns und
hartberg haben noch keine spieler eingetragen, klagenfurt hat seinen spielern noch
keine positionen zugeordnet – die die zentrale position des aufspielers mit zwei
österreichern besetzt haben. Ui, jetzt ist es mir doch tatsächlich gelungen
meine botschaft an die werten leserinnen und an die werten leser zu bringen
ohne das böse l-wort zu strapazieren. Aber uhtt wird gleich aus einem anderen
grund nicht gut auf mich zu sprechen sein. Aber zuerst lebe ich noch meine
allmachtsphantasien aus: hallo, hallo, hört – oder besser gesagt – liest mich
jemand? Die mevza-mannschaften fehlen noch (http://mevza.volleynet.at/Teams).
Ich ersuche höflichst um aufklärung wie oder ob es mit der mevza in der saison
2014/2015 weitergeht.
Neben ein paar berichten
über siege und niederlagen aus dem beachvolleyball und der neuigkeit, dass
stefanie schwaiger sich lisa chukwuma als partnerin für die restliche saison
erkoren hat (http://oevv.volleynet.at/News/0000086811)
findet sich zum thema hallenvolleyball unter http://oevv.volleynet.at/News/0000086795
ein langes interview mit uhtt zum abschneiden des nationalteams der herren. Na
und wenig überraschend sieht uhtt wieder fortschritte und positive weiterentwicklungen.
Sechs niederlagen in sechs spielen in der quali für die europameisterschaften
2015, fünf niederlagen und drei siege in der holli-knolli ferienliga und
weiterhin der 70. platz in der aktuellen weltrangliste ex-äquo mit albanien,
botswana, jamaica, mozambique, oman und zimbabwe – ah ja eine kleine aufgabe
für alle, die statt in geographie und wirtschaftskunde aufzupassen lieber
geturnt haben wäre es, das bip dieser länder herauszufinden und mit dem
österreichs zu vergleichen (wenn man den oman weglässt, traue ich mich zu
wetten, dass die fünf restlichen länder gemeinsam nicht auf das bip österreichs kommen) – untermauern eindrucksvoll die analyse von uhtt (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2013-10.asp).
Ok, ok ich geb’s zu, so wie uhtt wiederhole auch ich mich, und ich wiederhol’
mich gleich noch einmal. Natürlich machen junge spieler bei dem
trainingsaufwand, den sie im rahmen der nationalmannschaft betreiben, eine
weiterentwicklung durch. Das wäre ja auch schlimm, wenn dem nicht so wäre. Das
problem ist, dass andere nationen in ihrer entwicklung nicht auf uns warten,
dass sich die, wahrscheinlich von einem höheren ausgangsniveau, ebenfalls
weiterentwickeln und fortschritte machen und dass, wenn man sich die jüngere
geschichte vermeintlicher und echter österreichischer volleyballtalente
ansieht, zweifel angebracht sind, ob viele von den burschen lange genug bei
ihrem sport bleiben um tatsächlich an die spitze zu kommen. Aber ich bin ja
offenbar nicht der einzige dem diese hägengebliebene schallplatte mit den
ewigen fortschritten zusehends auf den geist geht. Nein, sogar der interviewer
auf der övv-seite wird bereits leicht unrund und quitiert eine entsprechende
antwort von uhtt mit „aus ihrem mund klingt das fast schon wie ein alter hut“.
Na bumm, das sitzt. Ziemlich. Frech. Ist. Das. Na ich hoffe für den vorwitzigen
und naseweisen interviewer, dass das nicht in einer zwangsbeurlaubung endet.
Das haben sich ja nicht einmal die orf-reporter getraut. Aber etwas anderes
lässt der övv-interviewer leider unhinterfragt: Da sagt doch uhtt sinngemäß,
dass die ursprünglichen pläne aufgrund von ausfällen – da wird unter anderem
marcus guttman genannt – und der tatsache, dass manche spieler „nicht voll auf
der höhe“ waren – da nennt uhtt unter anderem aleks blagojevic – aufgegeben
werden mussten. Also wenn uhtt nun versucht die vorgefassten ziele semantisch
mit dem weicheren terminus „pläne“ zu relativieren, dann ist das an sich schon
hinterfragenswert. Und weitere fragen ergeben sich aus der chronologie mancher
ereignisse. Am 16.1.2014 definierte uhpp das erreichen des final four der holli
knolli ferienliga als saisonziel (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/nationalmannschaft/news/oevv-herren-peilen-final-four-an/page/74282-315-101---792.html,
http://sport.orf.at/stories/2199435/).
Da war allerdings bereits bekannt, dass marcus guttman seine karriere beendet
hatte und aleks blagojevic sich mit einer aktion, die marco arnautovic zur ehre
gereicht hätte, selbst versenkt hatte. Das war unter anderem auch hier unter http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/12/vom-geld-im-klagenfurter-sandvon-einer.html
und unter http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2014/01/von-einer-zum-u-boot-gewordenen.html
zu lesen. Na uhtt gehört vermutlich nicht zu den lesern dieser einträge.
Wahrscheinlich fürchtet er eine sehnenscheidenentzündung im durch die hier häufige
verwendung des bösen l-wortes überreagierenden und daher durch allzu häufiges
ausfahren überstrapazierten zeigefinger. Aber irgendwie hätte man doch annehmen
können, dass diese schwächung des kaders bereits bekannt war als uhpir seine
hochfliegenden ziele definierte. Da hätte ein noch mutigerer interviewer
nachfragen können und noch eines draufsetzen können mit fragen nach den gründen
des rücktritts von marcus guttmann und nach der pardonierung von aleks
blagojevic. Na, aber da sind wir schon wieder im trappistenkloster gelandet. Da
wird beinhart geschwiegen.
Der zweite bericht zum
hallenvolleyball befasst sich mit der sensationellen qualifikation der
australier für das finale sechser-turnier der heurigen world league (http://oevv.volleynet.at/News/0000086814).
Australien ist zwar fast 100 ml so groß wie österreich hat aber nur knapp drei
mal soviele einwohner. Unter http://www.avf.org.au
findet man zwar keine information über den präsidenten der australian
volleyball federation aber dafür weitaus interessanteres und wichtigeres über
den australischen volleyballsport, so zum beispiel, dass in der obersten
spielklasse bei den herren sieben mannschaften spielen, von denen zwei
universitätsmannschaften sind und eine vom australian institute of sports.
Letztere mannschaft spielt mit u18 und u20 spielern, die stipendiaten des
australian institute of sports sind. Eine mannschaft wird von einer regionalen,
nicht vereinsassoziierten akademie, der victorian volleyball academy gestellt (http://www.avl.org.au). Über die
legionärsdichte – oops, he did it again – in der liga konnte ich keine validen
daten in erfahrung bringen. Ich nehme einmal an, dass sie sich auf grund der
geographischen lage abgesehen von einigen kiwis – so nennen die aussies die
neuseeländer - in engen grenzen halten wird.
Das fundstück der woche hat
auch mit australischem volleyball zu tun und zwar mit den fans, die ihre mannschaft in sydney beim final four quali-turnier für den letzten freien platz im
sechser-finale der world league unterstützten. Die kommen in totschicken
ganzkörper-känguru-anzügen in die halle.
Unter http://www.laola1.tv/en-int/video/france-australia/204988.html
kann man die fans übrigens in aktion bewundern und noch dazu die spannende
fünf-satz finalpartie ziwschen australien und frankreich genießen. Aussie,
aussie, oi, oi, oi! Ah ja, für die unter meinen werten leserinnen und meinen
werten lesern, die es nicht schon wisse, noch eine information: ich habe zwei
jahre in australien gelebt und bin seither ein absoluter fan dieses landes und
seiner bewohner.
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER
LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.
Wien 15.07.2014, 00:48 mez
Lieber blogger! Man könnte also sagen, du warst "legionär" in australien. Und nicht nur in australien. lG
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