Wien, 28.04.2014, 23:05 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
jetzt ist also die österreichsiche meisterschaft der avl der herren zu ende
gegangen, im sechsten spiel in einer durchaus spannend, wenn auch nicht immer
hochklassigen serie hat die mannschaft von hypo tirol den vierten sieg
eingefahren und damit den titel geholt. Dazu herzliche gratulation nach tirol
aber auch an die unterlegene mannschaft aus aich/dob. Übrigens stelle ich hier
das mir von einem treuen leser zugeschickte fundtsück der woche ein, dass die
tiroler offenbar so begeistert waren von ihrer leistung am letzten samstag,
dass sie unbedingt noch weiter spielen wollen.
Aber zurück zu ernsterem: Was war außer der gebotenen spannung noch positiv
an diesen sechs spielen? Absolut positiv hervorzuheben ist der zuschauerandrang
vor allem in kärnten aber auch mit ein paar abstrichen in tirol, wobei die
tiroler sicher den nachteil hatten, ihre spiele jeweils an einem mittwochabend,
zum teil in konkurrenz zu tv-übertragungen der uefa-championsleague austragen
zu müssen. Neagtiv ist aufgefallen, dass in der finalserie der österreichischen
meisterschaft im volleyball ganze zwei österreicher – einer pro mannschaft - in
der grundaufstellung standen. Und zu diesem eher betrüblichen zustand des
österreichischen volleyballsports passt es auch, dass der orf offenbar außer
uhtt und uhpir keinen experten findet oder finden will, der imstande wäre ein
volleyballspiel zu analysieren. Man stelle sich die herren windtner oder koller
als orf-analysatoren beim spiel salzburg gegen rapid vor. Die würden sich
vermutlich bedanken, für die an- oder besser gesagt zumutung. Na zumindest uhtt
hat ein vorwitziger orf-reporter gefragt, was er denn dazu sagt, dass eben nur
zwei österreicher es in diesen finalspielen in die grundaufstellung geschafft
hatten. Die standardantwort von uhtt in diesem fall ist der hinweis, dass sich
die österreicher halt nicht gegen die legionäre... äh... also das wort
verwendet uhtt ja nicht, also gegen die ausländischen spieler durchsetzen
konnte. Die spannende und zwingend logische nächste frage, warum – wenn das
denn tatsächlich so stimmt - das denn so
ist wurde leider weder uhtt noch am letzten samstag uhpir gestellt. Der hat im
moment übrigens ganz andere sorgen, auf die ich später noch zu sprechen kommen
werde.
Aber zunächst noch zu anderen ereignissen der letzten woche. Im
nachwuchsbereich haben die burschen in der kategorie u20 und mädchen in der
kategorie u19 qualifikationsspiele für die jeweils im herbst 2014 stattfindenden
europameisterschaften bestritten. Die burschen verloren gegen italien nach 2:0
satzführung noch 2:3 und gingen gegen polen glatt mit 0:3 unter. Sie wurden
damit in ihrer gruppe nur dritter und letzter und verpassten somit sowohl die
direkte qualifikation für die endrunde als auch den aufstieg in die nächste
qualirunde. Das ist wirklich schade, weil gerade in dieser alterskategorie
einige vielversprechende talente spielen, die tatsächlich großes potential
haben sich zu top-spielern zu entwickeln. Ich hoffe, dass die vereine sorgsam
mit diesen spielern umgehen, sorgsamer als das besonders ein verein in der
nahen vergangenheit mit seinen spielern gemacht hat. Auch darauf komme ich
später noch zu sprechen. Positiv stimmt mich auch die tatsache, dass das
gegenwärtige u20 nationalteam was die vereinszugehörgkeit der spieler eher bunt
zusammengewürfelt ist, und dass die monochromen zeiten, wo die zugehörigkeit zu
einem bestimmten verein sozusagen die eintrittskarte ins nationalteam
darstellte, glücklicherweise der vergangenheit angehören. Also burschen,
schade, dass es nicht geklappt hat, aber kopf hoch und weitermachen.
Auch bei den mädchen hat es nach 0:3 bzw. 1:3 niederlagen gegen russland
und bulgarien und einem 3:0 sieg gegen aserbaidjan nicht mit der qualifikation
für die nächste qualirunde geklappt. Ich muss zugeben, dass ich mich im
nachwuchsbereich bei den damen nicht so gut auskenne wie bei den herren. Daher
überlasse ich aussagen und analysen, das potential der u19 mannschaft betreffend,
kompetenteren.
So nun aber aber zum oben bereits angesprochenen sorgsamen umgang mit
talentierten jungen spielern. Inspiriert auf diesen punkt einzugehen hat mich
dieses foto des österreichischen herrennationalteams aus der wm-quali 2013.
Was fällt einem beim betrachten des bildes auf? Vier spieler haben ihre
karriere seither beendet, einer davon, daniel gavan, aus altersgründen. Die
gründe der drei anderen, stefan lechner, aleksandar blagojevic und marcus
guttmann hatten wohl nichts mit ihrem alter zu tun. Die beiden ersteren sind
geburtsjahrgang 1993, marcus guttmann ist 1991 geboren. Es gibt zwar jede menge
gerüchte und spekulationen über ihre rücktrittsgründe, offizielles hat man bis heute aber nicht erfahren. Ah ja
noch etwas gibt es, was die drei burschen verbindet: alle drei kommen aus der
kaderschmiede der hotvolleys, aus der hochburg der wahren experten. Und die
übrigen spieler auf dem foto? Philipp kroiss und thomas zass haben sich in
frankreich bzw. in griechenland bei ihren jeweiligen clubs montpellier und
syros einen stammplatz erkämpft. Philip ichovski und oliver binder sind nach
einem eher erfolglosen gastspiel bei mitteldeutschland in der heurigen saison
nach österreich zurückgekehrt. Ichoski kam bei amstetten zumindest regelmäßig
zum einsatz wohingegen binder bei aich/dob das dasein eines edelreservisten
fristen musste, der nur durch eine verletzung des ersten aufspielers rok satler
für wenige spiele in die grundaufstellung aufrückte. Alexander berger hat sich
bei hypo tirol hervorragend entwickelt und ist dort zum leistungsträger und
kapitän geworden. Peter wohlfahrtstätter hat es mit seiner rückkehr aus belgien
nach österreich besser getroffen als sein mannschaftskollege olli binder. Er
ist stammspieler bei aich/dob und hat von seiner zeit in der belgischen liga
sichtlich profitiert. Maximilian thaller hat bei hartberg eine erfolgreiche
saison als erster aufspieler absolviert und ist auf einem guten weg. Und simon
frühbauer gibt nach einem missglückten jahr im ausland im familienbetrieb
frühbauer/huber aka vbk klagenfurt seit nunmehr zwei saisonen den
alleinunterhalter. Insgesamt ist die bilanz, wenn man den weg bzw. die
entwicklung der spieler betrachtet also bestenfalls gemischt, selbst bei
gutwilliger betrachtung ist nicht einmal bei der hälfte der spieler eine
positive weiterentwicklung zu sehen. Dazu sollte man uhtt und ganz besonders uhpir fragen. Da läuft doch etwas
falsch.
Aber – wie schon oben geschrieben – uhpir hat im moment andere sorgen. Uhpir ist besorgt und hhvmir auch. Begleitet von einem bildnis eines sichtlich sorgenvollen uhpir bzw. hhvmir findet man in vetrauter doppelter ausgabe sowohl auf der homepage der hotvolleys als auch auf der homepage des övv einen bericht über die unsägliche tägliche turnstunde (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/04/0000086206). Offensichtlich ist im österreichischen volleyballsport nach ende der meisterschaften bereits die „saure gurken zeit“ angebrochen und in ermangelung andere interessanter themen wird die kampagne zur unsäglichen turnstunde wieder aufgewärmt.
Aber – wie schon oben geschrieben – uhpir hat im moment andere sorgen. Uhpir ist besorgt und hhvmir auch. Begleitet von einem bildnis eines sichtlich sorgenvollen uhpir bzw. hhvmir findet man in vetrauter doppelter ausgabe sowohl auf der homepage der hotvolleys als auch auf der homepage des övv einen bericht über die unsägliche tägliche turnstunde (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/04/0000086206). Offensichtlich ist im österreichischen volleyballsport nach ende der meisterschaften bereits die „saure gurken zeit“ angebrochen und in ermangelung andere interessanter themen wird die kampagne zur unsäglichen turnstunde wieder aufgewärmt.
Da liest man doch tatsächlich, dass sich das österreichische olympische
comite um die umsetzung der täglichen turnstunde sorgt und dass das
öoc-vorstandsmitglied uhpir/hhvmir - na zumindestens ein vizepräsident
kleinmann ist uns erspart geblieben aber immerhin zum schriftführer hat er es
gebracht - mit regierungsvertretern und interessenvertretungen gespräche zur
raschen umsetzung der täglichen turnstunde führen wird. Na da bin ich jetzt
aber wirklich beruhigt. Ich hab’ mir nämlich auch schon sorgen gemacht, wegen
der geplanten erhöhung der schülerzahl pro klasse auf über 30 ab der neunten
schulstufe und wegen der vorgesehenen einsparungen bei der neuen mittelschule. Aber
dann habe ich mich erinnert an die überzeugenden rechenbeispiele von uhpir und
seinen mitstreitern für die unsägliche turnstunde, die zeigen, wie viele
millionen euro die einführung der täglichen turnstunde bringen wird. Und da war
meine besorgnis wie weggeblasen. Hauptsache die tägliche turnstunde kommt, und
wenn schon nicht als weg zur gewichtsreduktion übergewichtiger kinder, dann
wenigstens als prestigeprojekt
geltungsbedürftiger sportfunktionäre. Also da wünsch’ ich uhpir schon mal viel
erfolg bei seinen gesprächen mit politikern und anderen wichtigen und weniger
wichtigen; und vielleicht fällt da bei den gesprächen auch noch etwas für sein
alter ego hhvmir ab. Gerüchten zufolge ist der bedarf seines vereins nach
zuwendung aller art ja durchaus gegeben. Fast hätte ich es vergessen: den
artikel gibt es in ähnlicher fassung auch auf der web-site des öoc unter https://www.olympia.at/main.asp?kat1=87&kat2=538&vid=1&NID=1272&DDate=25.04.2014.
Und als besonderes zuckerl gibt’s dort noch ein proträtfoto eines ganz
besonders besorgt und gleichzeitig forsch dreinblickenden uhpir.
Und meine lieblingsserie „unsere (jetzt nur noch fünf früher sieben) stars
in europa“ geht weiter. In der aktuellen folge zieht philipp kroiss eine bilanz
seiner saison in frankreich (http://oevv.volleynet.at/News/0000086199.
Und jetzt muss ich auch einmal ein lob aussprechen: das interview mit philipp
kroiss ist durchaus gut gelungen, lesenswert und informativ. Das gibt ja
hoffnung auf weitere spannende interviews z.b. mit aleks blagojevic und/oder
marcus guttmann über deren jeweilige saison. Ich bin sicher, dass es die werten
leserinnen und die werten leser der övv-homepage interessieren würde, näheres
darüber zu erfahren, wie es den beiden ex-nationalteamspielern in italien
ergangen ist. Aber ich vermute, dass meine dahingehende hoffnung enttäuscht
werden wird, genauso wie meine hoffnung auf beantwortung der am ende des
eintrags stehenden fragen.
A propos fragen: zur frage nach der fehlenden abrechnung der eurovolley ist
mir jetzt, nach langem und intensivem nachdenken eine mögliche antwort
eingefallen. Also wahrscheinlich war die eurovolley finanziell so überaus erfolgreich,
dass man den profit, den der övv mit der veranstaltung einfuhr, nicht
öffentlich bekanntgeben möchte um nicht den neid anderer sportverbände zu
wecken.
Ah ja, noch etwas: bezüglich meiner bewerbung für den posten des
övv-generalsekretärs habe ich noch keine rückmeldung vom övv erhalten. Na
vermutlich ist die bewerbungsfrist noch nicht abgelaufen. Ich rechne dann aber schon
mit einer antwort auf meine doch so konstruktive, und wie in der ausschreibung
gefordert, aussagekräftige bewerbung, für deren erstellung ich einen ganzen
sonntag-nachmittag geopfert habe.
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso
geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien 29.04.2014, 01:37 mez