Wien, 03.06.2013, 23:28 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
na da die vergangene woche wegen eines feiertags eine kurze war werde ich
mich auch eher kurz fassen. Wie in den letzten wochen üblich beginne ich wieder
mit den gratulationen: zu allererst gratulation an die schwaiger-schwestern,
die den cev cup in baden gewonnen haben, bei den herren gibt es leider keinen
richtigen grund für eine gratulation, die beiden top-paare doppler/horst und
huber/seidl hatten es nicht unter die top vier geschafft. Aber dem nachwuchs
ist zu gratulieren und zwar den burschen aus amstetten und den mädchen aus
schwechat, die die u13 staatsmeisterschaften vor graz und klagenfurt bzw.
klagenfurt und vc tirol gewannen. Besonders freue ich mich darüber, dass es
offenbar auch vereinen wie dem vc amstetten gelingt ohne massiven finanziellen
rückhalt einer akademie erfolgreich im nachwuchs zu arbeiten. Mit persönlichem
einsatz der vereinsverantwortlichen, mit der unterstützung der eltern und mit
dem entsprechenden umfeld kann offenbar doch vieles wettgemacht werden. Geld
schießt halt nicht nur keine tore im fußball sondern macht auch nicht die
entscheidenden punkte im volleyball. Und. Das. Ist. Gut. So. A propos akademie.
Das schaut in diesem jahr gar nicht gut aus für die experten aus dem budo
center. Noch eine nachwuchsmeisterschaft steht auf dem programm und erst ein
titel von sechs möglichen wurde geholt. Ist das eine bilanz, die eine
unterstützung von jährlich 200.000€ auch nur annähernd rechtfertigt? Bei den
u13 meisterschaften hat es diesmal für die teams von hhvmir gerade einmal zu
zwei vierten plätzen gereicht. Das hat zu einem ganz seltenen ereignis geführt.
Zum ersten mal in gefühlten hundert jahren waren die berichte über die u13 meisterschaften
auf der övv homepage und auf der homepage der hotties nicht ident (http://www.volleynet.at/News/0000082851).
Offenbar hat man sich von seiten der hotvolleys nicht getraut, den bericht
über die zwei bei den u13 meisterschaften erreichten vierten plätze als
offiziellen bericht über ebendiese meisterschaften auf der övv homepage online
zu stellen. Dass man in der vergangenheit von einer solchen bescheidenheit
nicht angekränkelt war, beweist die historische e-mail, die ich, einen bericht
über die damaligen u13 staatsmeisterschaften betreffend, 2007 an den övv
geschickt hatte. Der beanstandete bericht wurde damals dann übrigens von der
övv homepage entfernt. Antwort habe ich allerdings auf diese e-mail nie
bekommen. Manche dinge ändern sich offenbar nie.
Noch ein ps zu dieser e-mail aus dem jahr 2007. Das mit dem grüßen
und dem herrn präse hat sich zwischenzeitlich vermutlich von
selbst erledigt.Aber um erklärungen für das eher mäßige abschneiden der
eigenen mannschaften ist man bei den experten und expertinnen im budo center ja
nie verlegen. Über die heurige u13 meisterschaft der burschen wird berichtet,
dass sich ein wichtiger spieler für die teilnahme an den gleichzeitig
stattfindenden basketballmeisterschaften entschieden hatte. Wahrscheinlich war
das keine so schlechte entscheidung. Und jung war die mannschaft auch wieder,
wird da verklausuliert formuliert, weil einige spieler schon bei den u11
meisterschaften dabei waren und sie und andere u13 spieler nächste woche bei
den u12 meisterschaften dabei sein werden. Und vielleicht waren die gegner auch
noch größer. Ok, ok, das war jetzt wirklich boshaft und gemein. Also ich schäme
mich jetzt, aber nur ganz kurz. Länger schämen sollten sich die
akademie-verantwortlichen, die offenbar wieder keine mannschaft, die sich am
alterslimit orientiert, aufstellen konnten. Hart ist das volleyballleben in
wien, besonders seit es keine anderen vereine mehr gibt, denen man spieler
abwerben könnte. So ist das halt mit monokulturen, die sind besonders anfällig
für krisen.
Einen nachtrag muss ich auch noch anbringen zur nationalmannschaft. Ich
habe in meinem letzten blog und auch schon in anderen einträgen davor die
european league als holli knolli ferienliga verspottet. Mir ist erst in
gesprächen mit nicht in wien beheimateten lesern und leserinnen meines blogs
bewusst geworden, dass der hintergrund für diese bezeichnung für nichtwiener
nicht wirklich verständlich war. Holli knolli ist das maskottchen eines in den
siebziger jahren für kinder in wien geschaffenen freizeit- bzw.
sommerferien-programms (http://www.holliknolli.at,
http://www.wien.gv.at/tv/detail.aspx?mid=213404&title=40-Jahre-Wiener-Ferienspiel-mit-neuem-Holli-Knolli).
Und noch etwas zur nationalmannschaft: da werden artikel oder teile von
artikeln wiederverwertet, ganz so als gäbe es nichts anderes und interessanteres
zu berichten. Über die mehrfach wortgleich auf der övv homepage erschienene
ausrede von den dem teamtrainer nicht zur verfügung gestandenen spielern habe
ich micht schon letzte woche lustig gemacht. Der unter http://oevv.volleynet.at/News/0000082831
publizierte artikel kommt, zumindest in teilen, den aufmerksamen leserinnen und
den aufmerksamen lesern nicht ganz zu unrecht bekannt vor. Die analyse des
teamchefs hatten wir doch schon. Und auf der anderen seite wird wichtiges - aus
welchen gründen auch immer – verschwiegen. So erfährt man beispielsweise auf orf.at, dass thomas zass friedrichshafen verlassen wird.
Passt das vielleicht nicht in das von den övv verantwortlichen propagierte konzept der erfolgreichen auslandsengagements der österreichischen nationalteamspieler. Ich fürchte fast, dass sich da noch einiges in die selbe richtung entwickeln wird.
Passt das vielleicht nicht in das von den övv verantwortlichen propagierte konzept der erfolgreichen auslandsengagements der österreichischen nationalteamspieler. Ich fürchte fast, dass sich da noch einiges in die selbe richtung entwickeln wird.
Ah ja, mitglieder des austria volley teams dürfen unter dem titel „austria
volleyteam BLO(ck)G“ auf der övv homepage erlebnisaufsätze publizieren. Ehrlich
gesagt, glaube ich, dass da – hoffentlich – die spieler nicht selbst
literarisch tätig werden, sondern, dass sich da ein ghostwriter
schriftstellerisch betätigt. In der letztwöchigen ausgabe kommt der scheidende
teamkapitän daniel gavan ausführlich zu wort und darf unter anderem über die
gemachten fortschritte des teams berichten (http://oevv.volleynet.at/News/0000082828).
Das war ja bis jetzt immer die standardaussage des teamchefs. Und
möglicherweise ist ihm die jetzt selbst zu langweilig geworden. Und auch über
die erfahrungen, die die im ausland engagierten spieler gemacht haben, darf
sich gavan auslassen. Dass sich diese erfahrungen für viele der spieler in
einem unbefriedigenden reservistendasein erschöpft haben, hatte ich hier schon
letzte woche angemerkt. Und ganz zum schluss, geradezu versteckt, findet man in
diesem blog von daniel gavan den bisher einzigen schriftlichen hinweis auf der övv
homepage, dass frederick laure seine aktive karriere als spieler beendet hat.
Na, da müsste doch ein bisschen mehr gehen, werte damen und herren des
hochlöblichen övv.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien, 04.06.2013, 01:18 mez
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