Wien, 24.06.2013, 22:24 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
diesmal gibt es tatsächlich wieder einen grund zum gratulieren. Katharina
schützenhöfer und lena plesiutschnig haben bei den u21-beachvolleyball
weltmeisterschaften die bronzemedaille geholt. Respekt! A propos
beachvolleyball. Da hat sich doch glatt ein herr martinz in der kärtner
tageszeitung kritisch zum klagenfurter beachvolleyball grand slam geäußert und
damit einen shit storm, na eigentlich war es eher ein mausbemmerlregen, auf
facebook ausgelöst. Sogar uhpir hat, wenn man seinen eigenen
berechnungsschlüssel anwendet, annähernd zwei arbeitstage geopfert um herrn
martinz einen langen offenen brief zu schreiben (wer mit dem
berechnungsschlüssel von uhpir nicht vetraut ist, findet hier näheres http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/02/von-ganz-wichtiger-elektropost-von-ganz.html).
Und dann gründete sich noch unter https://www.facebook.com/groups/proklagenfurt/
eine facebook gruppe mit dem namen „wir lassen uns beachvolleyball in
klagenfurt nicht schlechtreden.“ Also bitte, liebe freunde, ich kenne den herrn
martinz nicht, aber eine veritable bedrohung für den beachvolleyballsport in
österreich scheint er nicht darzustellen. Ich denke dominik gschiegl hat da in
seinem eintrag auf der genannten facebookseite schon den richtigen ansatz dazu,
wie man mit dem artikel umgehen sollte.
Sozusagen den gegenpol dazu stellt stefan potyka dar, und der ist nicht
irgendwer sondern für beachvollball zuständiges vorstandsmitglied des övv.
Daher sollte er sich der tragweite seiner äußerungen bewusst sein und sich nicht
zu sehr an den umgangsformen von uhpir orientieren.
Man kann zum inhalt der glosse des herrn martinz und zu seinen möglichen
motiven, diesen artikel zu verfassen, durchaus differenzierter meinung sein.
Aber einen missliebigen journalisten aber als „schmierfinken eins
konkursblattes“ zu bezeichnen, geht wohl meilenweit über das maß eines
angebrachten umgangstons hinaus und könnte, entsprechende intentionen des herrn
martinz vorausgesetzt, meiner ansicht sogar durchaus unangenehme rechtlichen
konsequenzen für herrn potyka nach sich ziehen. Dass herr potyka den armen „um
aufmerksamkeit haschenden“ herrn martinz noch des drogenkonsums zeiht schreibe
ich einer gewissen unsicherheit in der verwendung der deutschen sprache zu, da
ich davon ausgehe, dass da nicht „haschen“ sondern „heischen“ gemeint war (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/haschen,
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/heischen).
Aber bevor es hier wieder zu unernst wird, noch eine ernste anmerkung. Der
halbsatz „dass es einen auftraggeber gibt, der
negative stimmung machen möchte, um weniger fördern zu müssen“ macht bei
genauem lesen nicht nur wegen der unterstellung, dass herrn martinz die
notwendige jounalistische unabhängigkeit fehle, schon ein wenig stutzig. Wer
MUSS denn da fördern? Das ist doch wohl ein wenig realitätsfern. Fördern muss den
beachvolleyball grand slam in klagenfurt – so denke ich – gar niemand. Und zur
förderung des events stellt sich schon auch noch die frage, warum eine offenbar
so erfolgreiche veranstaltung überhaupt auf öffentlichen förderung angewiesen
ist.
Und ganz kurz erlaube ich mir auch noch zum inhalt des
inkriminierten artikels von herrn martinz stellung zu nehmen. Ich glaube
sebastian tatra hat es in seinem kommentar auf der facebookseite sehr gut auf
den punkt gebracht. Er schreibt da „also ich finde, dass in dem artikel nicht
nur unwahrheiten stecken.“
Und dass dort jugendliche offensichtlich nicht nur
den volleyballern und volleyballerinnen zujubeln, sondern auch ganz kräftig
saufen dafür gibt es in clemens doppler einen sowohl kompetenten wie auch
unverdächtigen zeugen. In einem am 17. Juli 2012 im kurier veröffentlichten
interview (http://kurier.at/sport/sportmix/doppler-irgendwas-muss-ich-richtig-machen/804.577)
spricht doppler ganz dezidiert davon, „dass wenn du am mittwoch nach klagenfurt
kommst, schon alle angesoffen sind.“ Und weiter sagt er in diesem
interview: „Das publikum ist viel jünger geworden, es hat viel mehr
festival-charakter bekommen. Früher sind mehr fans wegen des sports gekommen.“ Und zum von doppler angesprochenen interesse am volleyball ein link zu einem der noch weniger peinlichen videos, die man haufenweise auf youtube finden kann:
Und die schon am ersten tag vollgekotzten toiletten am
campingplatz kennt wohl jeder besucher aus leidvoller erfahrung. Ich war
übrigens heute bei einer interessanten veranstaltung des bmwf in der aula der
wissenschaften zum thema „was ist sport“. Da haben unter anderem minister
töchterle und toni innauer diskutiert. Und letzterer hat auch ein paar
kritische worte über die eventkultur im sport verloren. Uhpir war übrigens
nicht dabei, obwohl sogar, wenn auch nur ganz kurz, die unsägliche turnstunde
angesprochen wurde.
Was war sonst noch los in der letzten woche? Die
nationalmannschaft war wieder in der holli knolli liga aktiv und muss sich
schön langsam vorkommen wie bill murray in „groundhog day“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Groundhog_Day_(film).
Einem sieg gegen die weiterhin neben sich stehende slowakei folgte – wie schon
in wien - eine 2:3 niederlage gegen belgien und ein – achtung fortschritt
gegenüber dem 0:3 in wien - 1:3 gegen dänemark (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083021,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083030,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083035).
Und nachdem ich letzte woche hier geschrieben habe,
dass aleks blagojevic dringend jemanden braucht, der verhindert, dass artikel,
in denen er – wenig schmeichelhaft - mit dem herrn arnautovic verglichen wird,
in der boulevardpresse erscheinen, lege ich diesmal allen spielern des
nationalteams ans herz sich genau zu informieren, was da in ihrem namen unter
der rubrik „austria volleyballteam blockG“ auf der övv-website publiziert wird.
Aktueller anlass ist der aufsatz von florian ringseis, der unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083016
davon erzählt, dass ihm teamtrainer warm außerhalb des feldes eine neue aufgabe
zugedacht hat. Ringseis soll sich, so steht es in dem artikel, nämlich zwischen
wechselzone und bank hin- und herbewegen und für stimmung sorgen. Das läge ihm
gut, schreibt ringseis auch noch über seine neue aufgabe. Was soll das denn bitte
sehr sein? Ringseis als männlicher cheerleader? Ob das bei der vereinssuche
hilft?
Und zum schluss zum letzte woche versprochenen – zumindestens in ansätzen –
invetsigativen journalismus. Ein leser dieser einträge hat ein bisschen
gestierlt im world wide web und hat dort, ohne nsa-server zu hacken, sehr
interessante dinge gefunden. Laut http://www.budocenter.at/impressum/
ist eine ipt gmbh für die vermarktung des budocenters zuständig. Und wer steckt
hinter der ipt gmbh? Laut firmenbuch http://www.firmenabc.at/ipt-gmbh_FIEW#Firmenbuchdaten
ist dort ein herr stefan korntheuer geschäftsführer und der ist wieder ceo der
k47 vip business lounge (http://www.k47-vip-business-lounge.at/de/)
und die ist sponsor der hotvolleys wie übrigens auch gutschein24 (http://gutschein24.at), chef stefan korntheuer
und mycity24 (http://www.mycity24.at), die von ipt
betrieben wird, womit wir wieder am anfang gelandet wären.
Verwirrend ist das.
Absichtlich? Ein ziemlich kompliziertes flechtwerk ist das in jedem fall, um
eine sporthalle zu betreiben und einen volleyballverein zu sponsern. Sehr viel
tut sich übrigens nicht in der k47 vip business lounge, zumindest wenn man sich
an der web-site orientiert. Die letzte unter „events“ gelistete veranstaltung war die vorstellung
der oldboys hv im jänner dieses jahres (http://www.k47-vip-business-lounge.at/de/events.html?start=2).
Und von der micky maus als sponsor der hotties, bzw. ihrem lizenznehmer walter
wienert hat man seit den ankündigungen zu jahresbeginn auch nichts mehr gehört
(http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/avl-herren/hotvolleys-holen-sechs-neue/page/44000-315-101--.html).
Daher hat sogar, wie dieser eintrag auf der facebook seite der hotties zeigt,
ein ehemaliger spieler zweifel daran, wie es in der nächsten saison mit den
hotties weitergehen wird.
Und das fundstück der woche legt nahe, dass, wenn man nicht an einen
nachpubertären wachstumsschub glaubt, es der orf mit den größenangaben der
österreichischen spieler nicht so genau nimmt.
Nächste woche gibt es übrigens neues zur diskussion über die hohen hallen.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien, 25.06.2013, 00:38 mez