Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
na der verdacht der letzten woche hat sich ja schneller bestätigt als ich
gedacht habe und irgendwo glaube ich ja in meiner unendlichen
selbstüberschätzung, dass hhvmir diese einträge doch liest. Mein letztwöchiger
blog ist – wie fast immer – am dienstag online erschienen und – oh wunder – am
mittwoch, den 19.12., hat hhvmir eine einladung zu einer pressekonferenz mit
dem titel „die hotvolleys starten wieder durch“, die am 8.1.2013 statfinden
wird via e-mail an die redaktion von sportlive geschickt. Und etwa zur gleichen
zeit erschienen zwei neue namen in der auf der övv-homepage publizierten
mannschaftsliste der young boys hv. Obwohl, so ganz ist der name jetzt nicht
mehr haltbar. Aber dazu später. Ist das wirklich nur zufall oder hat der große
hhvmir die flucht nach vorne angetreten um nicht den überraschungseffekt an den
kleinen unbedeutenden blogger zu verlieren? Wobei, wenn ich daran denke, dass
laut statistik am dienstag den 18.12. bereits über 200 treue leserinnen und
treue leser meinen blog aufgerufen hatten, dann kam die reaktion von hhvmir
wohl ein wenig zu spät.
Ok, genug des eigenlobs, kommen wir zu den fakten. Also hhvmir und seine young boys hv starten durch, und das kündigt er nicht nur in der oben bereits zitierten einladung zu
einer pressekonferenz an, in der übrigens die österreichische volleyballfamilie
brennend interessierende fragen wie warum, mit wem, wann und wohin die
hotvolleys durchstarten werden, beantwortet werden werden, sondern auch auf
seiner facebook-seite und, weil doppelt ja bekanntlich besser hält, auch auf jener der young boys hv.
Ah ja, einen paukenschlag
wird es also geben, schreibt hhvmir dort, und überraschungen werden sie erleben,
die dort angesprochenen „freundInnen“ – ja so steht es dort wirklich, ein
bisschen eigenartig gegendert, aber bitte – der hotvolleys. Auf die frage, wie
zahlreich die sind, komme ich beim fundstück der woche noch zu sprechen. Auf
der övv-homepage und selbst auf der homepage der young boys hv findet sich
seltsamerweise kein hinweis auf diesen paukenschlag, vielleicht auch deswegen,
weil es sich bei der ganzen inszenierung weniger um einen paukenschlag als um
das wimmern einer maultrommel handelt. Laut mannschaftsliste hat hhvmir zwei
neue legionäre verpflichtet, einen – mit 32 jahren – nicht gerade jungen
brasilianer namens ricardo serafim und den mittlerweile 40-jährigen richard
nemec aus der slowakei. Na ein paar routiniers tun den blutjungen hotties sicher
gut, und preiswert waren die zwei sicher auch noch dazu. Aber das kann ja wohl
noch nicht alles gewesen sein, oder? Dafür organisiert hhvmir doch nicht eine
pressekonferenz, die übrigens im k47 stattfinden wird, wo auch – schon wieder
so ein zufall – die agentur reichl & partner ihr büro hat, bei der – wie
meine werten leserinnen und meine werten leser ja wissen – auch der sohn von
hhvmir arbeitet. Da muss doch mehr kommen, oder? Also ich hätte da schon ein
paar ideen für neuverpflichtungen, obwohl so neu wären die gar nicht. Aber
kostenschonend wären sie allemal und altersmäßig würden sie auch zu den beiden
legionäre passen. Ich denke da an darko antunovic, der als sportdirektor gerüchten
zufolge vom spielgemeinschaftspartner svs bezahlt wird und an erkan togan, der
ja als überaus erfolgreicher co-trainer – ob der eine trainerprüfung hat, habe
ich leider bis jetzt nicht herausfinden können - bei der
herrennationalmmanschaft arbeitet und somit das budget von hhvmir auch nicht
belasten würde. Na und den leichten bauchansatz, den bringt man mit ein paar
trainingseinheiten sicher auch noch rechtzeitig weg. Ich müsste mir dann halt wegen
des etwas erhöhten altersschnitts der mannschaft einen neuen namen für die
hotties einfallen lassen. In anlehnung an den argentinischen fußballklub
newell’s old boys (http://de.wikipedia.org/wiki/CA_Newell’s_Old_Boys,
http://www.newellsoldboys.com.ar)
würde sich die vereinsbezeichnung hotvolleys’ old boys, als hv’ old boys (man
beachte bitte das schicke apostroph, und bitte das ist kein „deppenapostroph“,
das ist beim zweiten fall mehrzahl im englischen korrekt) anbieten. Aber zur not
könnte hhvmir ein paar dreizehnjährige in den kader einberufen um das
durchschnittsalter in einen vermarktbaren bereich zu bringen. Das wären dann
wohl die middle aged hv. Die abkürzung ma hv müsste man dann noch überdenken,
weil sie wohl zu sehr an eine magistratsabteilung erinnert. Obwohl, wäre das so
fern der wahrheit.......?
Aber bevor es zu unernst wird, kommen wir doch wieder zurück zu einem ernsteren
aspekt der ganzen geschichte. Möglich wird dieser ganze zirkus ja nur durch
eine mehr als absurde gestaltung der 1. bundesliga der herren. Wie schon letzte
woche hier moniert, sind die ersten 14 runden für den ligaerhalt völlig bedeutungslos.
Man kann alle 14 spiele beruhigt verlieren, verpflichtet dann für sechs (!)
spiele ein paar legionäre und schafft den ligaerhalt. Das ist natürlich
kostenschonender als schon ab oktober mit einer konkurrenzfähigen mannschaft
antreten zu müssen. Und auf wessen mist ist das alles gewachsen? Hat da
uhpir für sein finanziell klammes alter
ego hhvmir einen finanziell gangbaren ligamodus durchgeboxt? Aber geh, wer wird
denn da schon wieder „interessenskonflikt“ rufen. Das kann nur ganz, ganz bösen
menschen in den sinn kommen, oder? Wie lange lassen wir uns noch von uhpir bzw.
hhvmir am nasenring durch die österreichische volleyballlandschaft ziehen, wie
lange lassen wir uns noch verarschen und für blöd verkaufen? Das darf doch
alles nicht mehr wahr sein. Und da ist noch ein weiterer aspekt, an der ganzen
sache, den ich kurz streifen möchte: wie geht es eigentlich den jungen
burschen, die sich für hhvmir woche für woche abwatschen haben lassen. Das kann
doch keinen spaß gemacht haben. Und als dank setzt ihnen hhvmir jetzt legionäre
vor die nase, so wie das halt bei ihm, wenn er gerade liquide war, österreichischer
weg hin, österreichischer weg her, immer schon der brauch war. Die spieler können den
verein von hhvmir ja nicht einmal verlassen, selbst, wenn sie wollten. Seit
sich der spielgemeinschaftspartner svs/sokol in einem akt der selbstkastration
auf die neigungsgruppe soukop in der wiener landesliga reduziert hat, sind die
optionen für junge spieler ihren sport in wien ernsthaft zu betreiben, mehr als
eingeschränkt. Ja, ja ich weiß, schon wieder hat mich der schelm, der böses
denkt, kräftig gezwickt.
Interessant wird sicher auch die frage nach dem trainer. Ich bin gespannt,
ob der jetzige erfolgstrainer der young boys hv weitermachen darf, oder ob es
zu einem trainerwechsel kommen wird. Ich hätte da auch schon eine idee, die
sich in der vergangenheit, sicherlich nicht zuletzt auch aus kostengründen,
bewährt hatte. Vielleicht könnte man den teamtrainer für die aufgabe gewinnen.
Die konstruktion gab es ja in der ära cuello schon einmal. Und so viel tut sich
ja bei der nationalmannschaft im moment nicht.
Und was ist sonst noch passiert in der letzten woche vor weihnachten. Wir
erfahren, dass bei svs/post alles nach plan läuft und die kapitänin conny
rimser und co unangefochten auf platz eins der mevza stehen. Über den spielerischen
beitrag von conny rimser zur leistung der mannschaft habe ich mich schon letzte
woche ausführlich geäußert. Ich möchte hier explizit sagen, dass sich diese
ausführungen in keinster weise gegen die spielerin richten sondern gegen eine –
meiner ansicht nach - absichtlich irreführende vermarktungsstrategie der
vereinsführung, die glaubt mit der nennung einer österreichsichen kapitänin
eine leginonärinnentruppe kaschieren zu können. Aber eine frage hätte ich
trotzdem an die spielerin: wie geht es einem eigentlich dabei, wie fühlt man
sich? Kommt man sich da nicht auch ein klein wenig verarscht vor, wenn man da
offensichtlich als feigenblatt für den nicht beschrittenen österreichischen weg
herhalten muss?
Die österreichischen burschen, jahrgang 95 und jünger und die österreichischen
mädchen, jahrgang 96 und jünger, bereiten sich zur zeit auf die jeweiligen
em-qualis vor. Das erfährt man in einem übrigens von fehlern strotzenden
artikel auf der övv-homepage, in dem zufälligerweise ausschließlich die
nachwuchstrainerin der hotvolleys nina sawatzki ausführlich zu wort kommt, die
aus gründen, die man wohl hinterfragen darf gleichzeitig auch „chef“trainerin
des nationalteams der burschen jahrgang 95 und jünger ist (http://oevv.volleynet.at/News/0000081071). Die frage muss schon gestattet sein, warum
nicht anton fichtinger, der in der letzten saison mit dne grazern als trainer
die staatsmeistertitel in der kategorie u17 und u19 holte und bei den u21
burschen der grazer, die ebenfalls den titel holten, co-trainer war diese
position ausfüllt (http://oevv.volleynet.at/Kader/9248-10796/A21
http://oevv.volleynet.at/Ligen/9235/A21
http://oevv.volleynet.at/Kader/9061-10259/A21).
Außerdem finden sich im kader 10 spieler von uvc graz aber nur 4 von den
hotvolleys (http://oevv.volleynet.at/Inhalt/21).
Seltsam ist diese personalentscheidung in jedem fall, aber wer die verhältnisse
im österreichischen volleyball kennt, denkt sich seinen teil.
Und noch etwas ist passiert in der letzten woche: uhpir fordert wieder
einmal etwas. Nein diesmal ist es nicht die unsägliche turnstunde, auch nicht
die hohen hallen, nein diesmal fordert er die politiker auf, das
sportfördergesetz endlich umzusetzen (http://oevv.volleynet.at/News/0000081075).
Den artikel muss man sich geradezu auf der zunge zergehen lassen. Besonders
drollig ist der dort von uhpir an die politiker gerichtete weihnachtswunsch: „Bitte
hört auf mit diesen spielchen, welche niemand versteht, niemand akzeptiert und respektiert.
Bitte benutzt den sport nicht als spielwiese für kleine politische sandkastenspielchen.
Setzt bitte das, was der österreichische sport in drei jahren langer intensiver
arbeit ausgearbeitet hat, um. Schnell!" Ist das nicht lieb? Viel muss ich da
nicht ändern um meinen weihnachtswunsch an uhpir zu formulieren. Der liest sich
dann in etwa so: Uhpir, mit diesen spielchen, welche niemand versteht, niemand
akzeptiert und respektiert ist sofort aufzuhören. Der sport ist von uhpir nicht als spielwiese
für seine kleinen politischen sandkastenspielchen zu benützen. Das was der
österreichische volleyballsport tatsächlich braucht, ist umzusetzen. Wenn das
nicht möglich sein sollte, sind seitens uhpir personelle konsequenzen zu
ziehen (die entsprechende handlungsanleitung findet sich seit monaten am ende
dieser einträge). Aber flott!“
Und ganz zum schluss gibt es noch, weil weihnachten ist, nicht nur ein
fundstück der woche sondern gleich deren zwei. Fundstück eins zeigt die young
boys hv beim werben für die unsägliche turnstunde. Man beachte die zahlreich
ins budo center gepilgerten „freundInnen“ der hotvolleys im hintergrund.
Und fundstück zwei zeigt die immense öffentlichkeitswirkung des von der
agentur reichl & partner gestalteten werbevideos für die turnstunde, das es
seit 31.10.2012 auf sage und schreibe 1250 aufrufe gebracht hat und auf ganze 7
(!) kommentare. Wenigstens waren 5 davon positiv und nur 2 negativ. Na das
geld, das man da hineingesteckt hat, war offenbar gut investiert.
Und zum abschluss möchte ich mich beim user blowfly für sein ständchen
bedanken und ohne überheblich zu sein, glaube ich, dass der titel des liedes
gut gewählt ist, weil ich mit meiner einschätzung zur lage des österreichischen
volleyballs – so hoffe ich zumindest – nicht allein da stehe. Und weil
weihnachten ist, wünsche ich allen meinen treuen leserinnen und lesern mit
zwei eher ungewöhnlichen interpretationen bekannter weihnachtslieder ein frohes
fest (http://www.youtube.com/watch?v=I3Qwx8OTV-k,
http://www.youtube.com/watch?v=iiQXyF9iIT8).
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.