Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
so
werte leserin und werter leser, ich bin gerade erst nach hause gekommen. Daher
wird mein eintrag heute etwas kürzer werden, aber ich denke, dass darf ich mir
erlauben nach den langen einträgen der letzten wochen. Ich bin übrigens
deswegen so spät dran heute, weil ich im
kabarett war. Ich hab’ mir in der stadthalle „a tribute to lukas resetarits“ angeschaut.
Wer’s nicht gesehen hat, hat etwas versäumt. Allerdings bietet uhpir mit seinem
nicht enden wollenden einsatz für die tägliche turnstunde durchaus
konkurrenzfähigen, allerdings vermutlich unfreiwilligen, kabarettistischen
ersatz. Unter http://www.volleynet.at/News/0000080698
erklärt uns uhpir, dass seine experten für eh alles natürlich auch schon
vorschläge für die sofortige umsetzung der täglichen turnstunde aus dem hut
gezaubert haben. Also wenn es, wie es sich ja jetzt sogar bei den proponenten
(nein das heißt nicht präpotenten, obwohl es so ähnlich klingt) der
turnstunden-initiative herumgesprochen haben dürfte, offenbar nicht genug
turnsäle gibt, um die tägliche turnstunde umzusetzen ohne gleichzeitig den
unterricht bis in die nachtstunden hinein zu verlängern, dann wird eben draußen
gelaufen. Na bumm aber auch, da haben die experten aber wirklich intensiv
nachgedacht und eine kreative lösung gefunden, da wäre ich niemals
draufgekommen. Jetzt verstehe ich auch, warum ich kein experte bin. Egal, wo
die schule liegt, z.b. mitten in einer grünarmen gegend, egal, ob die
außentemperatur 30° oder -10° beträgt, egal ob es regnet oder schneit, es wird
draußen gelaufen. Ganz nach dem motto: es gibt kein schlechtes wetter, nur
ungeeignete kleidung. Wo sich die kinder umziehen, wo sie nach dem laufen
duschen, wie lange das dauert und was dann von der turnstunde an nettozeit
übrig bleibt verrät uns uhpir und sein expertenteam nicht, ganz zu schweigen
von der olfaktorischen komponente im klassenzimmer nach der laufeinlage. Ach ja, und ganz selbstlos bietet uhpir noch
an, staatlich geprüfte trainerInnen als turnlehererInnen zur verfügung zu
stellen. Und ein selbstloser mensch wie uhpir stellt seine trainerInnen sicher
gratis ab, oder? Oder ist die idee vielleicht doch eher die, dass die
allgemeinheit dann ein paar neue trainerInnen für die akademie von hhvmir finanziert.
Man muss wirklich schon ein böser mensch sein, wenn einem nur so miese dinge
einfallen, oder. Und das streichen anderer unterrichtsstundenstunden zugunsten
der turnstunde wird von diesen sogenannten experten weiterhin als lösung
angeboten. Das kommentiere ich gar nicht mehr, das ist mir einfach zu schawach
(oops versprechen gebrochen, sorry). Und der gute herr wittmann freut sich –
auf der övv-homepage - unter http://oevv.volleynet.at/News/0000080729
über die 100.000 unterschriften für die tägliche turnstunde. Ich frage mich, so
wie viele andere am volleyball interessierte, wie man dazu kommt, die
offizielle homepage des övv als plattform für eine initiative der bso zu
verwenden, um nicht das hässliche wort missbrauchen zu verwenden. Ahja, nur um
die freude des herrn wittmann ein wenig zu dämpfen: wie man im standard unter http://derstandard.at/1353207168987/Unterschriften-und-Aktionen?seite=2#forumstart
nachlesen kann, hat eine initiative gegen die bevorzugung von hunden gegenüber
kindern vor einigen jahren 170.000 unterschriften gesammelt. Also im vergleich
mit dieser „hundstrümmerl-initiative“ schauen die 100.000 unterschriften für
die tägliche turnstunde ziemlich alt aus. Und jetzt komme ich doch noch einmal
zurück zum streichen von stunden, weil es gar so lustig ist und weil ich ja heute
schon vom kabarettgeschrieben habe. „Meiner meinung nach
ist bewegung wichtiger als mathematik oder deutsch. Denn, wenn sich die leute
nicht bewegen, dann sterben sie früher. Wenn sie mathematik nicht so gut
können, leben sie trotzdem weiter.“ Mit diesem zitat outet sich uhpir als
experte in sachen demographie und hebt damit das niveau nach dem motto „wer
früher stirbt ist länger tot“ in ungeahnte höhen und eröffnet einen geradezu
philosophischen diskurs (http://www.tips.at/news/melk/sport/264621-peter-kleinmann-wir-vernichten-die-gesundheit-unserer-kinder).
Und es ist ja nach den erfahrungen der letzten wochen nicht überraschend, dass
uhpir in diesem artikel ganz elegant die kurve von der sinkenden
lebenserwartung zur 9 meter hohen volleyballhalle kratzt. Im verfolgen seiner
ziele ist er schon sehr konsequent, uhpir. Da kann man dann schon mal gewisse
zugeständnisse machen. Da ereifert sich uhpir mehrfach über die fetten
jugendlichen in österreich und dann sammelt man unterschriften für die tägliche
turnstunde im rahmen sogenannter „macdonalds tägliche turnstunde tage“ (deutsch
ist das zwar nicht, aber so heißen diese tage laut övv-homepage wirklich; na,
korrektes deutsch lässt uns ja auch nicht länger leben; http://www.volleynet.at/News/0000080686).
Sogar den eigenen nachwuchs karrt man laut hv-homepage zum
unterschriftensammeln in macdonals-filialen. Wie ist das mit dem teufel, der in
der not fliegen frisst. Hier sind es halt keine fliegen, sondern burger und
pommes. Schmatz!
Aber vielleicht ist mir da etwas entgangen. Vielleicht ist das
ganze als ganz gefinkelte präventive maßnahme geplant, vielleicht soll die
unterschrift für die turnstunde bewirken, dass man sich nicht mehr mit big macs
und flüssigen kalorienbomben vollstopft. Und macdonalds hat das offenbar noch
nicht durchschaut? Das zauberwort heißt in der werbewirtschaft positive
branding oder auch cause (related) marketing (http://www.humanitarianaffairs.org/positive-branding.html, http://en.wikipedia.org/wiki/Cause_marketing)
und bedeutet, dass sich (umstrittene) firmen oder wirtschaftszweige versuchen
durch sozial akzeptierte aktivitäten ein positives image zu verschaffen.
Irgendwie verstehe ich ja diese
ablenkungsmanöver von uhpir vulgo hhvmir, weil sportlich läuft ja bei den young
boys hv im moment nicht viel zusammen. Diesmal gab’s gleich zwei niederlagen an
einem wochenede. Aber wenigsten wurde eine im rahmen einer schuläktschn nebst unterschriftensammeln
für die turnstunde würdig begangen. Um besuch dieser veranstaltung wurde
übrigens auf der facebook-seite der young boys hv gebettelt. Der letzte eintrag
davor befasst sich konsequenterweise auch mit der tunrstunden-initiative.
Volleyball sucht man auf dieser facebook-seite schon lange vergeblich.
Aber dafür darf der erfolgstrainer der young
boys hv tatsächlich zu jeder der bisher 11 niederlagen und natürlich auch zum
einzigen sieg auf der övv-homepage einen kommentar absondern (fairerweise muss
man anmerken, dass die trainer der gegner 4 dieser spiele auch kommentieren
durften; http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000080039,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/10/0000080116,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/10/0000080186,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/10/0000080291,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/10/0000080346,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/10/0000080375,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080413,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080440,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080536,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080612,
http://oevv.volleynet.at/News/0000080710,
http://www.volleynet.at/News/0000080743).
Sehr abwechslungsreich fallen diese erklärungen der kontinuierlichen erfolgslosigkeit
naturgemäß nicht aus und es stellt sich die berechtigte frage, wen das denn
überhaupt noch interessiert und warum die övv-hompage für diese hilflosen
marketingversuche herhalten muss.
Und was ist sonst noch passiert letzte
woche? Mehr niederlagen als siege gab es für österreichische mannschaften in
internationalen bewerben. 5 niederlagen für
damen (für graz, tirol und die legionärstruppe von svs post) und herren
(amstetten und tirol) stehen nur drei siege gegenüber (linz bei den damen und arbesbach
und aich/dob bei den herren). Da wundert es ja nicht, dass man niederlagen ein wenig aufpeppen muss. So
feiert man das 0:3 der tiroler in der championsleague gegen kasan auf der
övv-homepage mit der überschrift „hypo tirol trumpft gegen kasan auf“ (http://www.volleynet.at/News/0000080676).
Der naive leser und die naive leserin könnte da an einen sieg der tiroler gegen
kasan denken. Nüchterner und der wahrheit näher stellt das der orf unter der
lapidaren überschrift „hypo tirol kassiert 4. cl-niederlage“ dar (http://sport.orf.at/stories/2152324/). Auch die -13, -8 (!), -8 (!) niederlage der
damen von vt tirol gegen ankara wird auf der övv-homepage (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/11/0000080696)
kreativ kommentiert. Da wird allen ernstes davon gesprochen, dass die
tirolerinnen zu beginn des ersten satze mit den gegnerinnen mithalten konnten.
Na bumm!
Und zum schluss gibt es, weil ich gerade über
kreativität gesprochen habe, wieder einmal ein fundstück zum kreativen umgang
mit dem datavolley system. Und wie es der zufall will sind es wieder einmal die
young boys hv, die ihre professionalität im umgang mit datavolley unter beweis
stellen. Laut eintrag begannen die young boys hv wieder einmal einer außergewöhnlichen grundaufstellung, nämlich ausschließlich mit zwei liberos (vielleicht trainieren die schon für die beachsaison), von denen einer sogar einen punkt machte.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs
möglichst schnell etwas ändern sollte.