Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
nach all den katastrophenmeldungen der letzten tage und wochen zum
abschneiden österreichischer sportler und sportlerinnen bei den olympischen
spielen in london gibt es diesmal grund zur freude und anlass zu vorsichtigem
optimismus (die betonung liegt auf vorsichtig, weil uhp in einem artikel auf
der övv-homepage, natürlich mit obligatem foto für das familienalbum, schon
wieder von medaillen für österreichische vollyballer und volleyballerinnen in 2016
rio phantasiert http://www.volleynet.at/News/0000079620).
Lorenz petutschnig und tobias winter sind in hartberg u20 europameister im
beachvolleyball geworden. Dazu ganz herzliche gratulation an die burschen und
auch gratulation an die veranstalter zu einer absolut gelungene veranstaltung
mit vielen begeisterten zuschauern und zuschauerinnnen. Und dann haben noch
clemens doppler und alexander horst das finale beim grand slam im polnischen
stare jablonki erreicht. Das haben sie dann leider knapp gegen die beiden
letten martins plavins und janis smedins verloren aber damit trotzdem für die
beste platzierung eines österreichischen herrenteams auf der fivb
beachvolleyball-tour gesorgt. Auch dazu gratultion von dieser stelle. Ein
kleiner wermutstropfen bleibt allerdings doch: es wäre doch zu schön gewesen,
hätte es so auch in london funktioniert. Und noch eine kleine anmerkung zu den
siegern: die sind nach eigenen angaben mit dem auto zum turnier nach polen
angereist (http://www.fivb.org/viewPressRelease.asp?No=36549&Language=en).
So viel zum in letzter zeit viel diskutierten thema infrastruktur, die angeblich
so wichtig ist um siege einzufahren oder medaillen zu gewinnen. Und – deja vu -
da bin ich schon wieder beim medialen aufruhr, bei der nationalen katastrophe
um die ausgebliebenen medaillen bei den olympischen spielen. Bevor ich mich
weiter mit diesem thema befasse möchte ich schon noch zwei dinge anmerken:
erstens liegt der salto nullo aus london durchaus im bereich der statistischen
schwankungsbreite der medaillenausbeute, die in den letzten jahrzehnten bei
olympischen sommerspielen erzielt wurden und zweitens - und da bin ich mit bundespräsident fischer
einer meinung – reflektiert die anzahl der gewonnenen medaillen in keinster
weise die qualität und die reife einer gesellschaft (http://www.kleinezeitung.at/sport/olympia/oeoc/3089448/bundespraesident-fischer-nimmt-oeoc-sportler-schutz.story).
Leider gewinnt man gerade jetzt den eindruck, dass das enttäuschende
abschneiden der österreichischen athleten und athletinnen von politikern und
funktionären zum anlass genommen wird, sich in einer breiten öffentlichkeit in
szene zu setzen und zu profilieren. Ein ausgezeichnetes beispiel für diese
profilierungswut ist uhp, der es schafft in jeder sportpolitischen debatte im
orf von der zib24 über das morgenjournal (http://oe1.orf.at/programm/310048)
bis zum sport am sonntag (http://tvthek.orf.at/programs/2279179-Sport-am-Sonntag/episodes/4492677-Sport-am-Sonntag-Spezial/4492685-Sport-am-Sonntag-Spezial)
seine immer gleichen fünf auswendig gelernten statements von der für
sportunfälle der kinder verantwortlichen kindergärtnerin, über die zu 70% sport
betreibenden schwedischen jugendlichen, die bis zum 10. lebensjahr zu schulende
feinmotorik, die fehlenden turnstunden und den übermäßigen gebrauch von
blutdrucksenkenden mitteln (das waren in der zib24 und auch in einem artikel in
„heute“, http://www.heute.at/olympia/art5726,764248,
der uhp zitiert noch von mir hier verspottete „kreislaufsenkende“ medikamente;
darf ich mir wieder einmal in maßloser selbstüberschätzung diese korrektur
zuschreiben?) in stereotyper weise von sich geben. Ich habe mir erlaubt beim
orf nachzufragen was denn uhp als präsidenten eines – um es betont höflich zu
fomulieren – nicht gerade besonders erfolgreichen verbandes dazu prädestiniert,
im abstand von wenigen tagen dreimal im orf die gleichen phrasen zu dreschen.
Antwort habe ich noch keine bekommen. Man hätte es sich bei dieser sport am
sonntag sendung übrigens ersparen können jeweils noch einen vetreter des öoc
und eine vetreter der bso einzuladen.
Uhp hätte beide seiten vertreten können, als umtriebiger multifunktionär und
schnittlauch auf allen suppen ist er ja in beiden gremien vetreten (http://www.bso.or.at/de/bso/organe-der-bso/praesidium/,
http://www.olympia.at/main.asp?kat1=94&kat2=616&kat3=479&vid=1)
und interessenskonflikte stellen ja für ihn kein problem dar, wie man anhand
der in seiner person vereinten funktionen des uhp und hhvm sieht.
Ohne jetzt auf die oben angeführten – meiner meinung nach trivialen
aussagen im detail einzugehen – möchte ich zum thema schulsport schon noch etwas
anmerken: es kann nicht die aufgabe des schulsports sein zukünftige
spitzensportler auszubilden. Die aufgabe des schulsporst liegt darin, den
kindern eine gesunde entwicklung zu ermöglichen und diese gesunde entwicklung
der kinder ist für eine gesellschaft allemal wichtiger als irgendwelche
medaillen, mir denen sich dann über umwege sportpolitiker und sportfunktionäre
schmücken. Diese selbstinszenierung als retter des schulsports, die uhp
betreibt, ist zutiefst populistisch und unglaubwürdig (http://diepresse.com/home/bildung/schule/1278123/OlympiaEnttaeuschung_Eine-Sportstunde-taeglich?_vl_backlink=/home/bildung/schule/index.do).
Die turnstunden in den schulen wurden 2003 gekürzt, das war vor 9 jahren. Wo
war da der aufschrei des uhp? Damals wäre es parteipolitisch sogar taktisch
einfacher gewesen sich mit der unterrichtsministerin anzulegen, die gehörte damals
noch zur övp. Aber damals hat uhp der schulsport vermutlich genausowenig
interessiert wie – nach eigenen aussagen – die vollyballnationalmannschaft (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/europameisterschaft/vor-aut-slo/page/6464-315-101-139-.html).
Da war er zu sehr mit seiner aus legionären zusammengesetzten profitruppe
beschäftigt. Der zirkus, den uhp hier im moment veranstaltet ist für alle, die
sich nur ein wenig mit der geschichte von uhp/hhvm auskennen als
unglaubwürdiges schauspiel durchschaubar, das nur einem einzigen zweck dient:
der selbstdarstellung. Und auch zur von uhp geforderten verbesserung der
sportinfrastruktur eine kurze anmerkung. Im jahr 2006 wurde die erste
volleyballakademie in wien eröffnet und damit hhvm einen tolle infrastruktur
für die ausbildung von spitzenvolleyballern quasi zur alleinigen nutzung für
seine hotvolleys zur verfügung gestellt (http://www.askoe.at/de/menu_main/aktuelles/newsshow-erste-volleyball-akademie-eroeffnet?s=kleinmann).
Und wo bitte sind die zählbaren resultate dieser investition? Wo sind die in
dieser akademie ausgebildeten spitzenspieler? In der nicht gerade übermäßig
stark besetzten 1. bundesliga hat hhvm in den letzten beiden saisonen mit
seinen bjhv nicht sehr viel mitzureden gehabt und heuer gerade noch den klassenerhalt
geschafft. Das von ihm selbst so bezeichnete kartenhaus ist in gefahr
zusammenzufallen (http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/sportnet;art109,315907,
http://www.kleinezeitung.at/sport/mehrsport/2255295/umstrukturierung-bei-den-hotvolleys.story)
und deshalb konnte hhvm seinen in diesen beiden artikeln geäußerten plan, mit
1. jänner 2012 bei den hotvolleys in pension zu gehen, zu meinem allergrößten
bedauern nicht umsetzen. Die wahrheit ist also wie schon letzte woche hier
angemerkt offenbar nicht nur für andreas khol sondern auch für uhp oder in
diesem fall eher für hhvm eine tochter der zeit.
Und zum schluss ein, zugegebenermaßen zwischenzeitlich
korrigiertes, weiteres - nach den letztwöchigen hier thematisierten
verwirrungen um den unterschied zwischen geiselnehmern und geißeltierchen - fundstück
zum thema neue kreative rechtschreinbung aus der övv-homepage. Die von uhp in seinen
interviews ventilierte empörung, dass hundert prozent der kinder lesen,
schreiben und rechnen lernen müssen aber nur 28% sich bewegen ist
offensichtlich bei den gestaltern der övv homepage unbegründet (http://diepresse.com/home/bildung/schule/1278123/OlympiaEnttaeuschung_Eine-Sportstunde-taeglich?_vl_backlink=/home/bildung/schule/index.do).
Und als beweis, dass man mit enttäuschenden medaillenbilanzen auch
humorvoll umgehen kann, ein beispiel aus der australischen presse. Leider
lassen sich die darin diskutierten statistischen tricks zur rangverbesserung im
medaillenspiegel auf österreich aus ermangelung auch nur einer einzigen
medaille nicht anwenden. Aber für zukünftige medaillenbilanzen sollte man diese sehr kreativen statistischen methoden
im auge behalten: http://www.theage.com.au/business/how-australia-topped-the-medal-tally-20120814-245vf.html
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Also das mit uhp ist mir irgendwie klar und auch ganz einfach: jetzt bekommt er nichts mehr von der Wiener Politik, seitdem Laska weg ist - versucht er's halt in der Österr. Politik.
AntwortenLöschenGenau so seh ichs auch. Wie das aber abläuft, entsetzt mich. Wer ist zb. dafür verantwortlich, dass uhp so oft den orf als seine bühne bekommt. Eigentlich steht mir zu, das zu wissen, schliesslich bin ich kein "schwarzseher" Obwohl, wenn er damit durchkommt, dann seh ich wirklich "schwarz" für österreichs sport. Dann könnts bald österreichweit zustände wie im wiener volleyball geben.
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