Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
ich möchte
mich ganz kurz auf eine kommentar zu meinem letztwöchigen blog beziehen. Der
user armin fuith hat uns mit einem link auf der övv-homepage daran erinnert wie
populär volleyball in wien in den frühen fünfziger jahren war. 1953 im jahr der
gründung des övv gab es in wien 50 vereine, darunter, und mir blutet das herz,
wenn ich das hier nach den ereignissen der letzten wochen erwähne, alleine 4
sokol vereine, und weitere 10 vereine in der unmittelbaren umgebung von wien (http://oevv.volleynet.at/Inhalt/30).
Und heute? Obwohl es uns heute wohl unbestritten materiell, trotz zur zeit
herrschender finanzkrise, wesentlich besser geht als 1953, ist wien
volleyballmäßig zur wüste verkommen. Die nachwuchsmeisterschaften bei den
burschen werden, wie hier schon so oft erwähnt, in einigen alterskategorien von
3 oder 4 mannschaften, von denen dann 2 zum gleichen verein gehören,
bestritten. Heute betreibt ein monopolist in gestalt des hhvm/uhp volleyball in
wien als monokultur. Offensichtlich ist über jahre, alles oder fast alles was
an öffentlichen geldern für volleyball ausgegeben wurde in die förderung dieser
fragwürdigen monokultur geflossen. Und wo sind die erfolge von hhvm? Wieviele spieler des nationalteams kommen denn
aus der kaderschmiede des hhvm und spielen zur zeit in seinem team? Mir fällt
gerade einmal ein spieler ein, nämlich aleksandar blagojevic. Das sieht
beispielsweise im vergleich zu brixental, das als kleiner verein mit ungleich
weniger mitteln mit wohlfahrtstätter und zass zwei, noch dazu sehr
vielversprechende, nationalteamspieler hervorgebracht hat, ziemlich mickrig und
armselig aus. Übrigens wird, so wie es aussieht auch brixental, aus ähnlichen
gründen wie sokol nicht an der zweiten bundesliga teilnehmen (können). Traurig
ist das. Ooops, jetzt war ich aber voreilig und ungerecht, jetzt habe ich doch
glatt die vielen bjhvs, die vom teamchef in den sogenannten erweiterten kader
einberufen wurden, vergessen (http://www.volleynet.at/Indoor/Nationalteams/Herren).
Allerdings muss ich schon anmerken, dass ich mich weigere diese
masseneinberufung als etwas anderes als einen leicht durchschaubaren
marketinggag für hhvm zu sehen. Oder vielleicht ist es auch nur ein versuch das
durchschnittsalter des kaders weiter zu senken, um das dauernde gerede von der
jungen nationalmannschaft mit zahlen zu unterfüttern. Dazu nur ein kurzer exkurs
zur vergangenen european league. Österreich hat dort in der letzten runde in
den drei spielen gegen holland, die türkei und tschechien mit einer
grundsechs/sieben mit einem durchschnittalter von 24.3, 24.5 und 24.5 jahren
begonnen, holland war mit einem durschnittsalter von 25.1 etwas älter, die
türkei mit 22.9 sogar deutlich jünger, nur die tschechen präsentierten sich mit
einem durchschnittsalter von 27.4 deutlich älter. Apropos junge mannschaft: die
cubaner belegten am letzten wochenende in der weltliga mit einer mannschaft mit
einem durchschnittsalter von 23.3 jahren den dritten platz (http://www.fivb.org/EN/volleyball/competitions/WorldLeague/2012/).
Aber
eigentlich wollte ich auch noch ganz kurz zur sitaution des männlichen nachwuchses
in wien zurückkommen. In wien gibt es für eltern, die ihr kind nicht zu den
berühmten hotvolleys schicken wollen (ja, hhvm, auch wenn das die
vorstellungskraft sprengt, derartige ignoranten und ignorantinnen gibt es
tatsächlich) keinen verein, der dem nachwuchs eine durchgehende perspektive und
entwicklung bis zu einer in der 1. oder 2. bundesliga spielenden
herrenmannschaft bietet bzw. bieten kann. Und ein bisschen schadenfreude hat
hier wie meine werten leser und meine werten leserinnen wissen immer noch ihren
platz gehabt: offenbar schlägt trifft die nachwuchskrise jetzt auch die
experten aus der gutheil-schoder-straße. hhvm jammerte kürzlich, dass seine
hotvolleys bei den u12 staatsmeisterschaften deswegen nicht gewinnen konnten,
weil sie mit 11-jährigen antreten mussten. Ja wo sind sie denn, die zahlreichen
kinder, die nach der ach so öffentlichkeitswirksamen eurovolley vor dem
budocenter standen (http://sport.orf.at/stories/2080045/).
Waren da nicht zumindestens drei zwöfjährige dabei? Oder waren die noch, oder
besser gesagt, schon zu dick und konnten nicht auf einem bein hüpfen, oder wo
lag denn sonst das problem? Schaut sie so aus, die rasant positive entwicklung
des volleyballs in österreich, die hhvm/uhp kürzlich verkündet hat (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/06/0000078930).
Und seit hhvm
seinen facebook-account, der eine unerschöpfliche quelle für hier aufgenommene
hölzerln aller art war, urlaubsbedingt (wie lange noch?) nicht mehr füttert,
muss ich mich anderswo umsehen. Auf der hotvolleyhomepage habe ich erfahren,
dass hhvm jetzt offenbar mit ganz europa gleichzusetzen ist, denn wie anders
ist der zusammenhang zwischen der überschrift und dem unvermeidlichen
portraitfoto von hhvm zu implet..., implentinier... äh... interpretieren .
Themenwechsel:
den beachern doppler/horst und huber/seidl ist es beim finalen
qualifikationsturmier in moskau sozusagen im letzten abdruck gelungen den
österreichischen herren einen quotenplatz für den beachvolleyballbewerb der
herren bei den olympischen spielen in london zu sichern (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/07/0000079019).
Das ist sehr erfreulich, und dazu herzliche gratulation an spieler un trainer.
Aber um die euphorie ein wenig zu dämpfen sollte man doch auch anmerken, dass
das im vergleich zu den olympischen spielen in peking einen klaren rückfall
bedeutet. Dort war österreich bei den herren noch mit zwei paaren
vertreten. Und noch etwas ist bemerkenswert, nämlich die entsendungpolitik des
övv. Der övv hat sich entschieden, dem im „olympic ranking“ schlechter
platzierten team, nämlich doppler/horst den quotenplatz zuzusprechen und damit
die teilnahme am olympischen beachvolleyballturnier zu ermöglichen (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2012/OlympicRanking_M.asp,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/07/0000079026).
Und wie die
erfahrene leserin und der erfahrene leser dieser einträge weiß, gibt es hier ab
und zu für besondere positive wie negative verdienste und leistungen ein
ständchen. Dieses mal gibt es als anerkennung und als moralische unterstützung musik
für „meine“ mannschaft, die burschen von svs/sokol, die mir, und nicht nur mir,
in den letzten beiden saisonen viel spaß und freude bereitet haben: http://www.youtube.com/watch?v=WeLIU1u2x84&feature=related
Und passend
zur anschließenden traditionellen frage nach der finanziellen bilanz der
eurovolley gibt es noch den link zu einem zeitungsartikel, in dem darauf
hingewiesen wird, dass es im wiedergewählten övv vorstand neben einer riege an
ehemaligen nationalteamspielern und langzeitfunktionären auch wieder eine
ausgewiesene „wirtschaftsexpertin mit studienabschluss“ (!) gibt (http://www.kleinezeitung.at/sport/mehrsport/3050270/kleinmann-einstimmig-oevv-praesident-wiedergewaehlt.story).
Und da frage ich mich dann doch wieso das mit der abrechnung so lange dauert.
Das muss doch mit der offenbar vorhandenen expertise rasch zu erledigen sein, oder?
Wo bleibt die
offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist
verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die
eurovolley kreiert hat?
Kann der övv
pleite gehen?
Im übrigen bin
ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle
des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Zum Beachen muss ich sagen .. naja, so bemerkenswert ist das auch nciht, das mit deer Ensendung..
AntwortenLöschenDass sowohl Dopller/Mellitzer als auch Horst/Müllner soch weit vor Huber/Seidl liegen -und die kann man nciht (mehr) entsenden.
Und da Doppler/Horst nach 5 Teilnahmen nur 8 Punkte hinter Huber/Seidl mit mehr als doppelt so vielen (11) Teilnahmen liegen, ist die Entscheidung absolut nachzuvollziehen.
Einverstanden, blowfly. Ausserdem glaub, dass ältere und erfahrererne sportler generell bei einem grossereignis bessere chancen haben. Hab mich selbst oft genug über einen aamodt oder kjus geärgert, wenn sie uns wieder und wieder wm oder olympiamedaillen weggeschnappt haben, obwohl sie die ganze vorige saison rein gar nichts g`rissen haben.
LöschenWas anderes fällt mir bezüglich beach-vb und olympia noch auf. Was ist eigentlich mit andrea haas passiert? Immerhin war sie dreimal bei olympia und hat in sydney beide(!) finalis und in peking das damenfinale offenbar hervorragend gepfiffen. Mithin österreichs erfolgreichste olympiateilnehmerin beim beac-vb. Warum wurde sie nicht nach london geschickt und wird, soviel ich verstanden habe, auch bei keinem anderen beach grossereignis mehr dabei sein? Ich find das echt schade.
So wie ich das sehe, ist die entscheidung, sie nicht mehr zu zu entsenden, ziemlich bald nach dem "skandal" im cupmatch arbesbach gegen hotvolleys gefallen, oder seh ich das falsch? Unmittelbar nachdem sie die ominöse "doppelberührung" für arbesbach, oder besser, nicht so wie sich's vb-mächtige leute in wien vermutlich gewünscht hätten, entschieden hat, ist in den rundhallen von wien schon gescherzt worden: "Das war das ende ihrer karriere"
Und dann, baff!!, weg war sie!! Mir fehlen natürlich die nötigen informationen und ich geh auch davon aus, dass das alles völlig korrekt abgelaufen ist. Nur, in den letzten 15 jahren habe ich doch schon sehr viele dinge im vb erlebt, die mich den kopf schütteln haben lassen, ein restzweifel ist sicherlich da. Am besten wäre, andrea haas selbst zu fragen, aber mit sicherheit wird sie sagen, sie sei freiwillig zurückgetreten.
Mich würde also sehr interessieren ob sie nun freiwillig freiwillig oder unfreiwillig freiwillig zurückgetreten ist. Kann mir da wer informationen geben?
Hallo Armin.
LöschenWas ich moch erinnern kann, hat mir Mal Andrea gesagt, dass sie ihre internationale Schiri-Karriere von sich aus beendet hat (eh so nach den letzten Olympischen Spielen). Also noch weit vor der Arbesbach-Affäre.
Lg