Wien, 16.09.2025, 23:20 cet
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
so, schön langsam beginnt es zu herbsteln und die beach saison geht ebenfalls langsam zu ende. Und diese woche steht ein elite 16 turnier, ein turnier der höchsten kategorie der bvtmdln, in joao pessoa, brasilien auf dem programm. Also eigentlich werden in dieser saison zwei arten des elite16 turniers gespielt, also quasi ein a- und eine b-version. Die a-version trägt den namen elite16 zurecht, weil in der version tatsächlich 16 duos das hauptfeld bilden, die b-version wurde verwässert indem man das hauptfeld auf 24 duos aufgestockt hat. Und das turiner in joao pessoa ist in meiner definition ein elite16b oder gleich ein elite 24 turnier (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/elite16/joao-pessoa-bra/). Interessanterweise und von övv-seite her, unkommentierterweise fehlen klinger/klinger auch bei diesem turnier der höchsten kategorie, bzw. haben sie ihre nennung zurückgezogen (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/elite16/joao-pessoa-bra/teams/women/by-country). Die gründe hierfür bleiben im dunkel. Danke övv für diese form der transparenz. Cool governance quasi, und ganz im sinne der quantitativ eh überschaubaren volleyballfans. Kann man sich ähnliches im fußball vorstellen? Eher nicht. Ok, damit nicht immer der fußballsport als vergleich mit dem volleyball herahlten muss. Wäre das im schifahren so möglich? Man stelle sich vor vincent kriechmayr zieht ein paar tage vor der abfahrt in kitzbühel seine nennung zurück. Inert weniger minuten würden die medien die sportinteressierte öffentlichkeit, und natürlich auch die nicht sportinteressierte, darüber informieren ob der vinz sich beim aufstehen vom frühstückstisch das kreuz verrissen hat, oder ob das beef tartar vom vortag möglicherweise schuld hat oder ob es eh nur ein flatus incarceratus war, der den start des abfahrthelden verhindert hat (https://de.wikipedia.org/wiki/Blähung).
Das heißt aber auch, dass der övv nur mit einem einzigen duo in brasilien vertreten ist, nämlich mit dem herrenduo hammarberg/berger, die aber erst die quali schaffen müssen um in hauptfeld zu kommen (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2025/elite16/joao-pessoa-bra/teams/men/qualification). Aber das passt schon so, fokus auf das einzige övv-duo mit potential in der erweiterten, oder wenn alles optimal läuft, vielleicht sogar in der engeren weltklasse mitzuspielen. Ich bin ja schon gespannt, wie es mit dem beachvolleyball-nationalteam weitergehen wird, im angesicht der mehr als überschaubaren erfolge. Reduktion der duos, oder wieder neuzusammenstellungen? Die waren ja heuer schon sehr erolgreich.
A propos erfolgreich und so. Also nicht so ganz erfolgreich sind die u18 beacheuropameisterschaften letzte woche verlaufen. Bei den burschen gab’s einen 9. Platz für poinstingl/hohenauer (https://www.cev.eu/beach/agegroups/2025/u18/men/#final-ranking). Bei den mädchen war es rang 17 für hammarberg/hofstetter (https://www.cev.eu/beach/agegroups/2025/u18/women/#final-ranking). Beim övv redet man sich das doch enttäuschende abschneiden in gewohnter weise mit der überschrift „u18-beach-em: hammarberg/hofstetter und poinstingl/hohenauer gewinnen platzierungsspiele“ zum artikel unter https://www.volleynet.at/u18-beach-em-hammarberg-hofstetter-gewinnen-platzierungsspiel/ schön.
Ah ja, a propos unkommentiert und so: wer für die hier letzte woche dokumentierte selbstzensur und das in dem zusammenhang ausgetauschte bzw. verschwundene foto zum artikel zu den österreichischen meisterschaften im beachvolleyball verantwortlich war, wird wohl für immer im verborgenen bleiben.
Obwohl, kurz hatte ich gehofft, dass ich da etwas erfahren werde, als letzten freitag mein i-phone geklingelt hat und harald rotter, der technische direktor in der geschäfststelle des övv am apparat war. Aber der hintergrund des anrufs waren nicht die hosen der beachvolleyballerinnen, sondern ein anderes reizthema, die legionäre. Harald rotter, den ich als jemanden, mit dem man vernünftig diskutieren kann, und das ist beim övv keine selbstverständlichkeit, sehr schätze, hat sich die mühe gemacht, und das meine ich jetzt in keinster weise sarkastisch, mir als laien, zu erklären, dass quasi nicht jeder legionär ein legionär ist, weil, wenn ich das richtig verstanden habe, als nationalität die des landes aufscheint, in dem der spieler zum ersten mal vereinsmäßig volleyball gespielt hat. Das ist und bleibt dann seine federation of origin. D.h. ein spieler kann den großteil seiner karriere in österreich volleyball gespielt haben, als seine bzw. ihre nationalität scheint die der federation of origin auf. So, und jetzt hoffe ich, dass harald das liest, und wenn ich blödsinn geschrieben habe, das in einem kommentar korrigiert, bzw. mir und meinen werten leserinnen und meinen werten lesern nochmals erklärt. Und jetzt bin ich gleich beim kommentar von christian steidl zu meinem letzten eintrag. Ich wollte in keinster weise st. pölten kritisieren, wegen eines einzigen legionärs. Mir ist auch bewusst, dass st. pölten einen österreichischen weg geht, so wie auch seit jahren klagenfurt, graz, sokol und hartberg. Bei letzteren wird sich weisen, ob und wie sie diesen weg weitergehen wollen. Meine kritik richtet sich an die üblichen verdächtigen aich/dob, waldviertel, amstetten und in den letzten jahren zunehmend auch ried. Und es geht mir auch nicht darum, diese vereine an den virtuellen pranger zu stellen. Es geht mi darum eine diskusiion anzuregen, die es offenbar vermehrt jetzt schon beim eishockey gibt, beim handball und kürzlich hat ralf rangnick diese problematik auch beim fußball angesprochen. Und das auch von christian steindl angesprochene gentlemen’s agreement der handballer wäre so eine diskussionsgrundlage. Dazu gibt’s übrigens ein mehr als 10 jahre altes interview, das ich im sommer 2014 mit martin hausleitner, damals generalsekretär des öhb, führen durfte und das unter https://johnny-meinblock.blogspot.com/2014/10/von-immer-wieder-gruenden-us.html nachzulesen ist. Das archiv ist der schatz des bloggisten, in anlehnung an das legendäre zita robert hochners, dass die rache der journalisten an den politikern, der griff ins archiv sei (https://www.facebook.com/watch/?v=1000657523320235).
Über so etwas wie dieses modell der handballer herrschte in der sogenannten ära des herrn kleinmann, so lange er genug sponsorgelder hatte, um seine legionärstruppen zu finanzieren, aus verständlichen gründen quasi diskussionsverbot. Und das verbot ist mittlerweile zur vollständigen diskussionsverweigerung mutiert. Aber ich gebe die hoffnung nicht auf und werde mir erlauben diese thema, zumindest hier im blog am leben zu erhalten.
Ah ja und noch eine anmerkung zum zweiten kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag von user:in beachfreak. Genau so ist es, die definition von legionär heißt „nicht spielberechtigt für das österreichische nationalteam“. Ist doch ganz einfach, eigentlich.
So und zum schluss der hinweis auf zwei sensationen bei den zur zeit auf den philippinen stattfindenden volelyballweltmeisterschaften der herren. Da gewinne doch glatt die finnen mit 3:2 gegen die franzosen und die belgier mit dem gleichen ergebnis gegen italien (https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/men-world-championship/schedule/21091/?match=france-vs-finland&_rsc=1e3ni,https://en.volleyballworld.com/volleyball/competitions/men-world-championship/schedule/21093/?match=italy-vs-belgium). Beide länder sind, was einwohner:innenzahl und wirtschafstdaten betrifft durchaus vergleichbar mit österreich (https://de.wikipedia.org/wiki/Finnland, https://de.wikipedia.org/wiki/Belgien, https://de.wikipedia.org/wiki/Österreich). Liegt der unterschied vielleicht bei der anzahl der in der jeweils heimischen liga beschäftigten legionäre? Ich werde mir die mühe machen, das so gut wie möglich zu recherchieren.
Ah ja, ganz zum schluss noch ein beweis dafür, dass das vom övv vorgelebte rosa-brillen syndrom auch gerne von den vereinen übernommen wird. Unter https://www.volleynet.at/linz-ag-steelvolleys-coach-brecka-es-waren-super-testspiele-fuer-uns/ darf man lesen, dass die steelvolleys linz drei testspiele, gegen kanti schaffhausen, olymp praha und kralove pole brno, verloren haben, und dabei gerade mal einen satz gewonnen haben. Und der trainer wird im artikel mit der aussage zitiert, dass das super tests gewesen wären. Und seinen warm-sprech hat er auch schon gelernt der herr brecka wie folgendes zitat eindrucksvoll belegt: Allein in diesen drei tagen haben wir uns von satz zu satz gesteigert und sind als team zusammengewachsen. In jedem der drei spiele gab es sehr gute phasen. Weitere satzgewinne wären absolut in reichweite gewesen.“ Ja eh.
Aber wenigstens die hosendiskussion scheinen die spielerinnen der steelvolleys für sich entschieden zu haben, wenn man dem foto zum artikel unter https://www.volleynet.at/linz-ag-steelvolleys-coach-brecka-es-waren-super-testspiele-fuer-uns/ glauben darf. Und das wäre gut so.
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:
Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!
Wien, 17.09.2025, 01:33 cet
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