Mittwoch, 10. September 2025

Von einem ganz grossen mangel an zuschauer:inneninteresse und von fehlenden schwarzen tüchern, von einer dreisten und rotzfrechen lüge und von einem spektakulären und ungeklärten fall von selbstzensur

 Wien, 09.09.2025, 23:06 cet

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, heute wird’s viele bilder geben, das kann ich schon verraten. Also quasi ein blog im stil unserer boulevard-blätter. Dort schaut man ja auch mehr bilder an, weil man dann nicht so viel lesen muss. Das lesen strengt ja unheimlich an, besonders das sinnerfassende. Und der text wird sowieso überbewertet. Außerdem sagt ein bild ja angeblich mehr als tausend worte und zehn bilder – und so viele werden es mindestens werden heute – sagen dann mehr als zehntausend worte, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

 

Also los geht’s in der sandkiste mit dem beach.gams.gross dingsbums, also den österreichischen meisterschaften im beachvolleyball. Abgesehen von dem hoppala mit dem zu missverständnissen führenden doppelten s anstelle dessen man korrekterweise ein scharfes es oder eszet verwenden hätte sollen, ist mir, offenbar durch die obsessive beschäftigung mit dem werbeslogan, eine variante eingefallen, die auch einer werbeagentur einfallen hätte können. Wie wäre es denn mit BEACH.GAM(E)S.GROSZ gewesen. Zu spät, zu spät, ich weiß. Aber vielleicht fürs nächste mal, so als kreative anregung. Und keine sorgen ich hab‘ eh kein copyright drauf.

 

So aber jetzt zur fotostrecke, chronologisch geordnet, beginnend mit einem k.o. spiel bei den herren am samstag, gefolgt von einem viertelfinalspiel bei den damen.



 

 

Wer hoffte, dass es am sonntag besser werden wird, hatte sich leider getäuscht. Das gleiche bild bei den semifinali der herren und – besonders krass …äh… gross beim semifinale der damen.




 

Aber bei den finali werden sich doch die tribünen füllen, oder? Fehlanzeige. Es gähnt die leere beim damenfinale und auch beim herrenfinale.


 


 

Und was macht man beim övv? Man redet sich das fiasko schön und lügt ganz dreist und frech, und faselt von vollen tribünen (https://beachtour.volleynet.at). Dafür gibt’s, erraten, wieder einmal einen düringer unter https://www.youtube.com/watch?v=7Pd6TYWP5YQ. Nächstes mal sollte man bitte nicht vergessen, sich rechtzeitig die schwarzen tücher aus dem multiversum auszuleihen. Die haben sich dort sehr bewährt, um leere tribünen zu kaschieren. 


 

 

Dabei hat man sich doch so bemüht, mit dem genialen motto beach.gams.gross und den silver boy alex horst hat man zum anheizen auch noch vorgeschickt. Unter https://www.volleynet.at/alex-horst-ich-will-in-kitzbuehel-um-gold-mitspielen/durfte alex horst feststellen, dass er bei den meisterschaften um gold mitspielen wolle. Wollen ist das eine, können ist das andere. Das sollte jemand verantwortlicher beim övv dem herrn horst mitteilen – in abwandlung des klassischen zitats von matthias strolz elli es is vuabei (https://www.facebook.com/webherald/videos/6315384335170457/) – alex es is vuabei.

 

Und aus lauter verzweifllung über den enttäuschenden besuch der grossen – absichtlicher tippfehler - veranstaltung am freitag und samstag hat man sich beim övv an die macht des bildes erinnert um die spiele am sonntag zu bewerben und hat am 6. september auf der övv-website einen artikel mit dem untenstehenden bild publiziert.




 

Und ein paar stunden später war das bild weg und der selbe artikel wurde mit einem völlig anderen bild präsentiert.



 

 

 

Und, nein, ich hab‘ keine e-mail an den övv geschickt und auch nicht angerufen. Aber was war der anlass für diese drastische form der selbstzensur? Hat da jemand kalte füße bekommen bei den verantwortlichen beim övv, oder gar heiße ohren? Ist es da jemanden zu …äh… steil geworden? Auf wessen initiative wurde das bild ausgetauscht? Rhetorische fragen, ich weiß, ohne chance auf eine antwort. Mit der transparenz hat man es nicht so im övv.

 

Ich nehme diesen vorfall zum anlass, wieder einmal die hosen-diskussion bzw. besser gesagt die diskussion um gleiche spielkleidung für männer und frauen im beachvolleyball anzustoßen. Ist denn das wirklich so schwer, sich dafür auf internationaler verbandsebene, sei es in der cev sei es in der fivb, von seiten des övv einzusetzen. Aber wahrscheinlich ist das zuviel verlangt von einem övv-vorstand in dem 6 männer und eine frau sitzen (https://www.volleynet.at/vorstand/),von einer övv-geschäftsstelle mit 11 männern und 3 frauen  (https://www.volleynet.at/geschaeftsstelle-2/) und von einer präsidentenkonferenz, bei der man sich das gendern ersparen kann, weil dort 9 präsidenten und ein geschäftsführender präsident sitzen (https://www.volleynet.at/praesidentenkonferenz/), von einem övv bei dem von 14 referaten 13 von männern geleitet werden und eine leitungsfunktion vakant ist (https://www.volleynet.at/referate/).

 

Und nur zur erinnerung: in allen großen ballsportarten, fußball, handball, basketball und mit ein paar abstrichen auch im hallenvolleyball, ist gleiche spielkleidung für männer und frauen längst die regel.

 

Ah ja, bevor ich es vergesse: gratulation allen medaillengewinner:innen und ihren trainer:innen.

 

So und jetzt geht’s noch kurz in die halle, ganz ohne bilder, versprochen. Da werden nämlich legionäre munter drauflosengagiert. Aich/dob hält nach wie vor bei sechs legionären (https://volleybox.net/de/sk-zadruga-aichdob-t1836/players), hartberg hat aufgerüstet und hat jetzt deren vier (https://volleybox.net/de/tsv-raiffeisen-hartberg-t2629/players. Einen lottogewinn muss waldviertel gemacht haben, dort stehen jetzt sage und schreibe neun legionäre unter vertrag (https://volleybox.net/de/union-raiffeisen-waldviertel-t1826/players). Ried hält bei bisher bescheidenen vier (https://volleybox.net/de/uvc-mcdonalds-riedinnkreis-t4729/players), und graz bei zwei (https://volleybox.net/de/uvc-holding-graz-t1934/players). Bei amstetten sind bis jetzt fünf legionäre unter vertrag (https://volleybox.net/de/vca-amstetten-no-t1955/players), sokol hat nachgelegt und hat jetzt drei legionäre im kader (https://volleybox.net/de/tj-sokol-vpost-sv-wien-t9666/players). Und sogar lst.pölten beteiligt sich am legionärskarussell mit derzeit einer verpflichtung (https://volleybox.net/de/sportunion-st-polten-t7785/players). Klagenfurt und bisamberg haben, zumindest bis jetzt, noch keine legionäre verpflichtet (https://volleybox.net/de/vbk-worther-see-lowen-klagenfurt-t3853/players,https://volleybox.net/de/sg-union-raiffeisen-bisamberg-t4488/players).

 

So, und ebenfalls als vergebliche diskussionsanregung für die verbandsverantwortlichen ein beitrag zur legionärsproblmatik aus dem, verglichen mit volleyball, ungleich erfolgreicheren handballsport unter https://sport.orf.at/stories/3145115/.

 

Ah ja, ich bin sprunghaft, aber die assoziationskette war halle – legionäre – qualität der liga – alte weiße männer. Was hat eigentlich die übernahme der ersten bundesliga der herren durch ein kollektiv/konsortium/kollegium alter weißer männer gebracht. Ist die liag bessser geworden? Sind die clubs besser geworden? Ist das nationalteam besser geworden? Das ließe sich doch sicher evaluieren. Erfolge in europäischen clubbewerben, erfolge des nationalteams etc. Wird man sicher nicht machen beim övv, weil auch ohne kennzahlen auszuwerten, ersichtlich ist wohin die entwicklung des österreichischen hallenvolleyballsport geht. Definitiv nicht nach oben.

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen! 

 

Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen! 

 

Wien, 10.09.2025, 01:26 cet

                                                                                                          

 

2 Kommentare:

  1. Hi Johnny, ich wollte nur feststellen – und das gilt sicher auch für andere Vereine – dass nicht jeder Spieler mit fremder Staatsbürgerschaft (jedenfalls in meiner Definition) ein Legionär ist. (es gab diese Diskussion hier schon letztes Jahr …) Bei uns in St. Pölten ist z.B. unser „Legionär“ Krystian zwar
    Pole, kommt aber vom VTR zu uns und hat in Österreich Volleyballspielen gelernt. (https://www.instagram.com/p/DNU2D8KoYKb/) Das Volleyballteam USP Panthers geht aus Überzeugung den österreichischen Weg, auch wenn dieser wahrscheinlich nicht zu einem Meistertitel führen wird. Andere Vereine gehen andere Wege und das ist auch ok. Vielleicht sollte man – wie es das bei den Handballern gab – über ein Gentlemen-Agreement bzgl. Maximalzahl der „Legionäre“ seitens des ÖVV nachdenken? Selbst dieses wurde aber mittlerweile dort auch aufgeweicht, was die Nationalteams des ÖHB sicher nicht stärkt. Es gibt hier leider keine einfache Lösung, da hier die Meinungen/Ziele der Vereine bzw. des ÖVVs oft auseinandergehen, am Ende des Tages muss jeder Verein selber entscheiden, welchen Weg er gehen will/muss.

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  2. Gratulation an Rabitsch/Trailovic und Seiser/Grössig zum Vizemeistertitel, zumindest lt. Podiums"platzierung".

    Legionär = nicht für das Nationalteam AUT spielberechtigte Person

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