Wien, 04.12.2017, 22:42 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
so also bevor ich da gänzlich in der altersmilde
versinke und mir jegliche negative energie abhanden kommt, gibt es diese woche
hier doch wieder kritisches zu lesen für meine werten leserinnen und für meine
werten leser. Wahrscheinlich hat diesen schub an negativer energie der herr
kommerzienrat ausgelöst, den ich gerade in servus tv – dank an einen treuen
leser, der mir den hinweis gegeben hatte – in einer diskussion zum thema „darts
– ist das noch sport“ bewundern durfte (https://www.servus.com/at/p/Ski-alpin%3A-Übersee-Rennen/AA-1Q94KU66H1W12/).
Und so wie bastibombasti in jeder diskussion vor der wahl spätestens beim
zweiten satz bei flüchtlingen und dem islam gelandet ist, so braucht der herr
kleinmann auch gerade einmal einen einleitungssatz um bei den dicken kindern zu
landen, die sich nicht bewegen und die vorbilder brauchen, um durch sport
gesund zu bleiben. Und dann führte der herr kommerzienrat als solche vorbilder
beispielhaft den david alaba an, die anna veith und den marcel hirscher. Aber
geh. Gerade die drei als beispiele dafür anzuführen, wie gesund der sport doch
ist? David alaba war beginnend mit der
saison 2010/2011 bis zur aktuellen saison 2017/2018, und die ist noch gar nicht
vorbei, insgesamt 447 – in worten vierhundertsiebenundvierzig tage – verletzt.
Da war vom ermüdungsbruch über den zweimaligen innenbandriss im knie bis zum
außenbandriss im knöchel und kapselverletzungen diverser gelenkskapseln so
einiges dabei, was zeigt wie gesund spitzensport sein kann (https://www.transfermarkt.at/david-alaba/verletzungen/spieler/59016).
Und die anna veith und der marcel hirscher sind auch gerade erst wieder aus dem
verletztenstatus in den wettkampfmodus zurückgekehrt (http://www.faz.net/aktuell/sport/wintersport/skistar-anna-fenninger-in-reha-nach-knieverletzung-14131085.html,
http://derstandard.at/2000062780222/Hirscher-bricht-sich-Knoechel-sechs-Wochen-Gips).
Und wie wir gerade auf die harte tour erfahren, schadet der sport auch noch auf
besonders infame art und weise nicht nur der physischen sondern auch der
psychsichen unversehrtheit. Aber darauf komme ich später noch zurück.
So, ich springe jetzt wieder einmal ein wenig herum,
thematisch, aber das sind meine treuen leserinnen und meine treuen leser ja
schon gewohnt. Also ich springe jetzt zum eigentlichen kernthema dieses blogs,
zum volleyball. Da haben es letzte woche doch tatsächlich die grazer damen und
die herren aus dem waldviertel, erstere ganz klar mit einem 3:0 heimsieg nach
einem 3:1 auswärtsieg gegen eu bratislava, zweitere eher auf den letzten
abdruck mit 15:13 im golden set geschafft sich für die hauptrunde im challenge
cup zu qualifizieren (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30497&ID=1040&CID=5930&PID=1555&type=LegList,
http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30426&ID=1035&CID=5923&PID=1552&type=LegList).
Das ist ja durchaus erfreulcih, wobei mich naturgemäß der aufstieg der damen
aus graz wesentlich mehr freut, weil er im gegensatz zum aufstieg der
waldviertler, ausschließlich mit österreichischen spielerinnen erreicht wurde.
Und die freuen sich jetzt sicher schon, trotz der langen anreise, auf ein duell
mit dinamo krasnodar aus russland (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1040).
Die legionärstruppe aus dem waldviertel bekommt es mit näfels aus der schweiz
zu tun, die herren aus graz ebenfalls im challenge cup mit benfica lissabon (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1035).
Aich/dob spielt nach dem eher sang- und klanglosen verpassen der gruppenphase
der championsleague im cev cup gegen bijelo polje aus montenegro (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1034).
A propos aich/dob. Also was sich dieser verein im
cup-viertelfinale gegen die spielgemeinheit mit dem langen namen geleistet hat
fällt fast schon in die kategorie skandal. Da zeigt die wertschätzung für den
immerhin zweitwichtigsten nationalen bewerb und es zeigt natürlich auch, wo ein
weg, der jahrelang nur auf legionäre setzt, schlussendlich hinführt. Da reist
man zum cupspiel mit sieben (!) spielern an, zu einem gutteil aus dem
nachwuchsbereich, ohne libero und offensichtlich auch ohne diagonalspieler,
zumindest ohne einen, der sich in der statistik verewigt hätte. Ah ja, durch
die mitte war mann offenbar auch nicht sehr durchsetzungsfähig.
Die satzergebnisse von 7:25 (!), 9:25 und 15:25 geben
zeugnis von dieser peinlichkeit, die sich angeblich 77 zuschauerInnen antaten.
Offenbar hat man bei aich/dob auf den – wie schon oben erwähnt –
zweitwichtigsten österreichsichen bewerb ge... äh... gepfiffen. Die
recherchearbeit beim orf war auch schon einmal besser, wie man unter http://sport.orf.at/stories/2284331/
nachlesen kann. Ein wenig zur „komplett anderen mannschaft“, mit der aich/dob
zum cupviertelfinale angetreten war, im unterschied zur legionärstruppe, mit der
man die spielgemeinheit mit dem langen namen noch am freitag mit 3:1 besiegte,
hätte man da wohl unterbringen können. Ah ja, wie mir ein zufällig anwesender
wiener maulwurf mitteilte, hatte man sich bei den verantwortlichen der
spielgemeinheit mit dem langen namen beim auch auf der övv-website als spitzenspiel gehypten aufeinandertreffen der spielgemeinheit mit dem langen
namen mit aich/dob am freitag nicht einmal die mühe gemacht, den vip-bereich
aufzusperren. Man hatte da den zu erwartenden zuschauerandrang, oder richtig
das ausbleiben desjenigen, zum – ich wiederhole mich – spitzenspiel der liga,
offenbar völlig korrekt eingeschätzt. Laut maulwurfsgeflüster hat man zu den am
scoresheet angeführten 65 zuschauerInnen offenbar auch schon die spieler,
trainer und schiedsrichter dazugezählt.
Na da hätte es sich wirklich nicht ausgezahlt,
die einst mit großem pomp und trara eingeweihte vip lounge extra aufzusperren.
Ah ja und noch etwas zur spielgemeinheit mit dem langen namen. Der spieler der
als hotvolley-feigenblatt in amstetten herhalten muss – übrigens werden die hotvolleys im
orf-artikel unter http://sport.orf.at/stories/2284331/ gar nicht mehr erwähnt – spielte offenbar am
wochenende bei der 2:3 niederlage der hotvolleys 2 in der 2. bundesliga nord.
Die reisetätigkeit dürfte sich dort auch schon irgendwie auf die motivation der
spieler auswirken, finden sich doch auf dem spielbericht gerade einmal sechs
spieler.
Dieses spielgemeinheitsunwesen gehört dringend abgestellt bzw. in
einer art und weise reguliert, die eine derartige verhohnepipelung aller, die
sich im volleyball nur ein wenig auskennen, verhindert.
A propos spielgemeinheit und so: also bei der
spiegemeinheit mit dem langen namen bei den damen läuft es im moment auch nicht
ganz rund. In der tabelle liegt man nach der hinrunde auf dem ungewohnten
vierten platz, hat aber zwei spiele weniger ausgtragen als der spitzenreiter
aus klagenfurt (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/17-18/).
So, aber damit der eintrag heute nicht ausschließlich
negativ daherkommt, noch ein etwas absolut erfreuliches am schluss – na schluss
ist noch nicht ganz, aber ich werde mir erlauben mich ganz zum schluss etwas
vom volleyball zu entfernen: es ist sensationell, wie sich paul buchegger in
italien präsentiert. Ich bekenne, ich bin ein buchegger-fan. Gratuliere paul,
zweitbester scorer in einer der besten ligen der welt, das ist schon etwas
besonderes (http://www.volleynet.at/buchegger-nummer-2-in-italien/).
Ah ja, und noch ein lob, schon wieder, den gestalterInnen der berichte über die
im ausland tätigen österreichischen spielerInnen. Gut ist das, was da
geschrieben wird, unaufgeregt, fakten wie einsatzzeiten und punkte werden
präsentiert und auch mein so oft beanstandetes und co. wird sparsam verwendet.
Weiter so, die halblustigen homestories sind offenar zum glück geschichte. Ah
ja, und wenn ich irgendwie fündig werde und einen link zu statistikblättern aus
der estischen oder der schweizer liga auftreibe oder aus der belgischen
damenliga, dann stelle ich die links hier in meinem blog online, zur geschätzten
verwendung bzw. –linkung auf der website des övv. Versprochen.
So aber jetzt ganz zum schluss wird es noch einmal
richtig unangenehm. Aus gegebenem anlass. Uhkrir macht sich auf seiner
facebookseite unter dem beifall seiner wenigen verbliebenen getreuen
sorgen über die nichterwähnung eines bereichssprechers für sport bei der spö in
einem orf artikel und interveniert erfolgreich, sodass wir jetzt alle
wissen, dass der bereichssprecher für sport bei der spö hermann krist heißt (http://orf.at/stories/2417118/). Wow,
also das hat jetzt wirklich meine sicht auf die welt maßgeblich verändert und
dem sport in der öffentlichen aufmerksamkeit aber mindesten eine tonne wenn
nicht gar 1000 kilogramm zusätzliches gewicht verschafft. Herr kommerzienrat,
ich danke ihnen, aber echt, dass sie ein paar minuten ihrer so wertvollen zeit für diese
immens wichtige intervention aufgewendet haben. Wer, wenn nicht er, kann ich da
nur fragen, also rhetorisch halt.
Ah ja und an den regierungsverhandlungen müssen wir –
also seine majestät der herr kommerzienrat – noch arbeiten. Und dann geht’s mit
einem seiner großen fans völlig durch, in der aufregung. Herr delle karth heißt der gute mann, um wieder einmal den herrn mahdalik von der krone zu paraphrasieren, der da dann
schon einmal von einem krieg fantasiert , der verloren ist und davon dass er mit dem peter
in jeden krieg ziehen würde. Na bumsti, also das ist eine diktion, die in mir
ganz grausliche assoziationen weckt.
A propos bumsti, regierungsverhandlungen und krieg und so: laut falter wird der herr strache einer art musikantenstadl-ressort als minister
vorstehen, bestehend aus katastrophenschutz, sport, brauchtum und volksgruppen.
Im fpö-sprech heißt dieses konglomerat heimantschutzministerium. Na bumsti basti und so weiter kann
ich da nur sagen.
Alle, die sich dem sport verbunden fühlen und sich für
sport interessieren, sollten sich – und ich bin mir sicher, dass das für viele
von uns zutrifft – im moment weniger um irgendwelche bumsti-ministerien sorgen
machen, sondern sich mit dem täglich sich ausweitenden missbrauchsskandal im
umfeld des österreichischen skisports auseinandersetzen. Im angesicht der
grauslichkeiten, die da aufbrechen von vergewaltigung bis zum „lustigen“
pastern inklusive analer penetration mit zahnpastatuben und schiwachs, macht es
mir persönlich keine freude einem marcel hirscher bei seinem comeback
zuzuschauen. Und bei dieser oben schon erwähnten sportsendung im servus tv lädt
man die geschwister puchner ein und lässt sie lang und breit um die comebacks
von marcel hirscher und anna veith fachsimpeln und über den abfahrtssieg der
michaela schiffrin, so als gäbe es die oben beschriebenen grauenhaften
vorkommnisse, die nach dem outing der mutigen nicola werdenigg, an die öffentlichkeit dringen,
nicht.
Unter http://derstandard.at/2000068967178/Diskussionen-ueber-Missbrauch-Zum-Nutzen-des-Sports,
http://derstandard.at/2000068964698/Sexueller-Missbrauch-in-SkihauptschuleNeustift-wurde-vertuscht,
http://derstandard.at/2000068889794/Sexuelle-Uebergriffe-in-Skigymnasium-Da-wurde-eine-Tube-eingefuehrt,
http://derstandard.at/2000068952091/Werdenigg-will-eigene-Melde-Plattform-fuer-sexuelle-Uebergriffe-im-Sport,
http://derstandard.at/2000068939546/OeSV-Keinerlei-Verantwortung-fuer-diese-Vergehen und unter http://www.orf.at//stories/2417592/
kann man sich darüber seriös informieren. Den link unter http://www.krone.at/601722 würde ich nur
denen empfehlen, die über einen guten magen verfügen, besonders wenn man sich
die kommentare durchliest, wo die in manchen kreisen übliche täter-opfer umkehr
noch die harmloseste form der konfliktbewältigung darstelllt.
Ich fürchte auch, dass frau werdenigg recht behalten
wird mit ihrer einschätzung, dass sich der missbrauch und die ausübung von
sexualisierter gewalt an nachwuchsathletInnen nicht auf den schisport
beschränken wird (http://www.orf.at/#/stories/2417596/).
Der judosport und der volleyballsport ist das ja damit konfrontiert. Natürlich
gilt die unschuldsvermutung sowohl für peter seisenbacher wie auch für den
betroffenen volleyballtrainer. Trotzdem sollte sich der volleyballverband
intensiv mit dieser thematik, wie auch letzte woche hier schon geschrieben,
auseinandersetzen und vor allem präventionsstrategien entwickeln. Die
zusammenarbeit mit dem opferschutzverein „die möwe“ ist ein erster und guter
schritt in diese richtung. Die initiative 100% sport wäre meiner anischt nach
eine weitere institution, wo man sich professionellen rat holen könnte (http://www.100sport.at/de/ueber-uns).
Und zum schluss gibt es noch einmal lesestoff zum
thema, einen klugen artikel von johann skocek zum umgang des winterpeters mit frau werdenigg, der ihr erst eine klage
androht, sollte sie den namen des vergewaltigers nicht nennen, und dann doch
zurückrudert aber, ähnlich wie uhkrir im fall des volleyballtrainers, kein wort
des mitgefühls oder gar der entschuldigung findet. Im zweiten artikel erklärt
die anwältin eva plaz, warum es frau werdenigg und auch anderen frauen zusteht ihre
peiniger nicht öffentlich zu nennen. Ich fürchte nur, die kommentarschmierer in
der kronenzeitung werden sich auch weiterhin weigern, das zu verstehen.
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den
olympischen spielen nach rio finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Wien, 05.12.2017, 01:35 mez
Witzig, dass die erste Präsidentenkonferenz in den Räumlichkeiten der Deutschen Bank stattfand.
AntwortenLöschenVielleicht wird dort dann auch die kommende Sitzung der Deniz Bank AG Volley Leagye Men abgehalten :))
http://www.volleynet.at/erste-praesidentenkonferenz-unter-dem-neuen-praesidenten/