Wien, 16.11.2015, 23:17 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
also jetzt ist die beachsaison wirklich zu ende
gegangen und es ist damit auch ein wenig an der zeit eine bilanz zu ziehen, und
die fällt bei mir, wie meine werten leserinnen und meine werten leser wohl
richtig vermuten, nicht ganz so euphorisch aus wie bei uhpir, der ja wieder
einmal, anlässlich der bso-auszeichnung von stefan hömberg zum trainer des
jahres, wie es seiner durch und durch bescheidenen art entspricht, vollmundig
österreich den besten beachvolleyball-nationen europas zuordnet (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/11/0000090141).
Das kommt halt darauf an, wie weit nach unten in den ranglisten die besten
nationen reichen und wo dann die platzierungen der nicht mehr so ganz besten
nationen anfangen. Aber zuerst noch zu den ergebnissen des fivb open in qatar,
bei denen es nur einen herrenbewerb gab. Hupfer/hörl und moser/schnetzer
blieben in der quali hängen, eglseer/müllner schafften es in den hauptbewerb
und setzten zum abschluss der saison mit dem aufstieg in die ko-phase und dem
neunten platz ein persönliches highlight (http://oevv.volleynet.at/News/0000090155).
Für kunert/dressler war dieses mal in der ersten ko-runde endstation und
huber/seidl haben das letzte turnier in dem stil beendet, in dem schon die
ganze saison verlaufen ist, nämlich enttäuschend. Mehr als ein siebzehnter platz
hat auch beim letzten event – oops, hab’ ich jetzt tatsächlich event
geschrieben – also beim letzten bewerb der fivb-tour nicht herausgeschaut (http://oevv.volleynet.at/News/0000090155,
http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/event/Results.asp?TournCode=MDOH2015&Phase=2).
Und wenn man sich jetzt einen rückblick auf die gesamte beachsaison gönnt oder
besser gesagt antut, was sieht man da an positivem, an indikatoren, dass die
einschätzung, dass österreich zu den
besten beachnationen europas gehört, stimmt? Nicht viel. Leider. Es gab
keine medaillen bei den welt- und europameisterschaften. Ein siebzehnter platz
für doppler/horst und ein dreiundreißigster für huber/seidl bei den
weltmeisterschaften fällt in die kategorie schawach (http://netherlands2015.fivb.org/en/men/pools%20and%20rankings/finals).
Österreichische damenteams waren aufgrund fehlender ranking-punkte nicht einmal
startberechtigt (http://netherlands2015.fivb.org/en/women/pools%20and%20rankings/finals).
Und bei der heim-em in klagenfurt? Ein fünfter platz für doppler/horst, ein
neunter für huber/seidl und zwei fünfundzwanzigste plätze für eglseer/müllner
und winter/petutschnig (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_3BOX.aspx?ID=775&mID=1033&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=).
Bei den damen gab es zwei neunte plätze durch rimser/strauss und
schwaiger/hansel, einen siebzehnten platz für schützenhöfer/plesiutschnig und
einen fünfundzwanzigsten für das duo teufl/zass (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_3BOX.aspx?ID=776&mID=1035&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=).
Und das olympiaranking ist mit ausnahme des achten platzes für doppler/horst
auch nicht gerade berauschend. Huber/seidl haben sich in der rangliste eher
nach unten als nach oben bewegt. Sie liegen auf platz neununddreißig.
Erfreulich ist die aufwärtstendenz bei kunert/dressler, die mit platz
dreiundvierzig nicht mehr weit hinter huber/seidl liegen (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/OGRanking_M.asp).
Bei den damen schaut es im olympiaranking momentan auch nicht wirklich
erfreulich aus. Schwaiger/hansel, bei denen nach den diesjährigen leistungen
gefragt werden muss, wie lange sie noch in dem förderprogramm des
olympiaprojekts rio 2016 (http://www.sportministerium.at/de/themen/spitzensportfoerderung/olympia-projekt-rio-2016)
verbleiben werden, liegen mit platz vierundzwanzig klar außerhalb der
quotenplätze und schützenhöfer/plesiutschnig sind mit platz neununddreißig
schon fast chancenlos einen dieser quotenplätze zu erobern (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/OGRanking_W.asp).
Also wenn man sich da dann so ansieht welche europäischen nationen zum teil mit
bis zu drei paaren vor den österreichischen paaren liegen, da muss man dann den
kreis der besten europäischen nationen sehr, sehr weit fassen, damit wir, so
wie das uhpir sieht, da dazugehören. Ah ja, ich hör’ ihn schon protestieren,
uhpir, aber im nachwuchs da sind wir spitze! Also gut, in drei
nachwuchseuropameisterschaften bei den burschen und in drei bei den mädchen gab
es eine silbermedaille im u18 bewerb der mädchen für kiss/holzer (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=778&mID=980&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=).
Ah ja und dann gab’s noch eine silbermedaille für schützenhöfer/plesiutschnig
bei den sogenannten europaspielen im demokratischen musterland aserbaidschan (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=763&mID=1826&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=,
http://www.spiegel.de/sport/sonst/europaspiele-2015-in-baku-die-rolle-von-sebastian-coe-bei-der-vergabe-a-1038576.html).
So, aber jetzt verlasse ich für dieses jahr die
sandkiste und wende mich der halle zu. An diesem wochenende war in der avl der
herren spielpause. Hoppala, da hätte ich fast vergessen, dass die adaptierte halle
in amstetten mit einem fernsehspiel eingeweiht – äh also das mit dem weihen ist
mir als agnostiker irgendwie fremd – also erstmals bespielt wurde. Die
amstettner verloren gegen waldviertel mit 1:3, die stimmung in der durchaus gut
besuchten halle war, wenn man die fernsehbilder hernimmt, sehr gut, nur leider
hat man es wieder einmal verabsäumt die zuschauerzahl entsprechend zu
dokumentieren (http://www.volleynet.at/DVStatistik/16338/68906).
Und zur halleneröffnung gibt es natürlich auch eine wortspende von uhpir. Er
sagt unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/11/0000090131: "Im sport ist die infrastruktur das wichtigste. Es ist oft ein harter
kampf, in diesem bereich verbesserungen herbeizuführen. Aber mit den hallen in
graz, zwettl und jetzt auch amstetten ist es gelungen, den volleyballsport in
österreich auf eine neue ebene zu heben!" Also ich sehe eigentlich nur die
eine oder andere hebung eines hallendachs auf eine neue ebene. Die
großsprecherische hebung des volleyballsports in österreich auf eine solche
neue ebene blieb mir bisher leider verborgen. Aber wahrscheinlich bin ich
einfach so randvoll mit negativer energie, die mich so weit runterzieht, dass
ich diese neuen und hohen ebenen von meinem niedrigen standpunkt aus einfach
nicht sehen kann. A propos heben und hallendächer und –höhen und so: mich würde
ja tatsächlich interessieren wieviele neun meter hohe volleyballhallen es in
dem 2-millionen einwohnerInnen land slowenien gibt. Nur zur erinnerung:
slowenien hat vor wenigen wochen bei der eurovolley der herren die
silbermedaille geholt (http://www.cev.lu/Competition-Area/competition.aspx?ID=700&PID=-2).
Ich kann nur meine hier schon einmal geäußerte empfehlung an die
övv-verantwortlichen wiederholen: eine fact-finding-mission wäre wohl lohnend,
und so weit ist es ja gar nicht, nach slowenien und mit der bahn gar nicht so
teuer und sogar umweltschonend und weil ich ja gar nicht so böse und gemein und
negativ bin, wie mir das von gewissen leuten in der övv-hierarchie nachgesagt
wird, könnte ich bei bedarf sogar mit ein paar wirklich attraktiven logal...
äh... lokalempfehlungen dienen.
Und gleich noch einmal a propos heben: gibt es schon
pläne die dachebene der nicht regelkonformen sporthalle brigittenau auf eine
regelkonforme, höhere ebene anzuheben? Oder ist das jetzt ohnehin wurscht, weil
uhpir ja mit der spielgemeinschaft das erreicht hat, was er wollte, nämlich
einen erstligaplatz für seinen ex- oder doch nicht ganz so ex-verein und damit als
bonus den erhalt des zugriffes auf seine volleyballakademie. Aber geh, jetzt
war ich schon wieder so was von ungerecht, geradezu urunfair. Das ist doch gar
keine hotvolleys-akademie. Die akademie heißt doch ganz neutral volleyball
akademie wien und sie hat sogar eine eigene facebook-seite unter https://www.facebook.com/volleyballakademiewien/?fref=ts.
Und was man dort so alles findet ist durchaus interessant, vor allem was das
selbstverständnis der akademiebetreiber angeht. Man braucht sich nur diese
bilder anzusehen um zu verstehen, woher da der wind weht, in der akademie, und
wer dort das sagen hat.
Da wird doch tatsächlich von „unsere(r) 2.
bundesligamannschaft“ geschrieben. Also ich hab’ mir wirklich mühe gegeben und
intensiv gesucht auf der övv-website aber ich konnte beim besten willen keine
2. bundesligamannschaft mit dem namen „volleyball akademie wien“ finden. Also
bin ich dann doch zu dem schluss gekommen, dass hier wohl die spielgemeinheit
hotvolleys/union bisamberg 2 aus der 2. bundesliga ost gemeint sein muss (http://oevv.volleynet.at/Ligen/16341).
Ah ja und den wahren zweck der spielgemeinschaft unterstreicht natürlich auch
folgender eintrag auf nämlicher facebookseite. Spieler der volleyballakademie
wien smashen und blocken wieder in der 1. bundesliga kann man da lesen. Und die köpfe der nicht ganz so wichtigen weil nicht-akademie-spieler der bisamberger hat man als nettes und verräterisches detail auf diesem bild einfach abgeschnitten. Darum
geht’s also bei der spielgemeinheit und um sonst gar nix. Und wer das nicht
verstehen will, dem- oder derjenigen kann ich nur eine ganz gehörige portion
von naivität attestieren. Und für solch einen hehren zweck muss doch so eine
klitzekleine ausnahmegenehmigung die hallenhöhe betreffend erlaubt sein.
So und jetzt komme ich, wie jede woche, zu meiner
lieblingserie srna, die sechs stars und ubsie. Also es gibt schon eigenartige
zufälle, irgendwann nachdem ich den letztwöchigen blog online gestellt hatte,
ist mir aufgefallen, dass die von mir gewählte abkürzung für unseren
beraterstar in europa, ubsie, genauso klingt wie das amerikanische ooopsie, die
verkleinerung von oops, was so viel bedeutet wie hoppala. Oopsie wäre dann, um
mit ned flanders zu sprechen, ein hoppalalöchen, und das kann ja die
verpflichtung von uhpir als berater von friedrichshafen wohl auch nur sein, ein
kleines hoppala, das sich, hoffentlich für friedrichshafen nicht zu einem
großen auswächst.
In frankreich verlor beauvais gegen cannes 2:3,
philipp krois spielte als libero durch (http://datavolley.lnv.fr/2015/DataVolley/Men/&LAM029-1516.pdf).
Das für den 14.11.2015 angesetzte spiel von montpellier gegen tours wurde wegen
der furchtbaren anschläge am vergangenen freitag in paris abgesagt und auf
unbestimmte zeit verschoben. Philipp kroiss hat auf seiner facebookseite ganz
persönliche und beeindruckende worte gefunden zu diesen furchtbaren
ereignissen, die ich mir erlaube hier einzustellen. Danke, philipp, für diese
gedanken.
In italien verlor padova gegen civitanova 1:3 und
gegen molfetta 0:3, alex berger spielte in beiden spielen durch und erzielte
acht bzw. fünf punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28133,
http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28147).
In der türkei gewann adana gegen konya 3:0, über einsatzzeiten und punkte von
thomas zass kann ich mangels entsprechender informationen wie üblich nichts
berichten (http://www.tvf.org.tr/icerik/328/).
In deutschland gewannen die united
volleys gegen bühl 3:1, flo ringseis spielte als libero bei den united volleys
durch ebenso wie paul buchegger bei
bühl, letzterer war 15 punkten topscorer seiner manschaft (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan.xhtml?playingScheduleMode=current#samsCmsComponent_226295).
Flo ringseis bekam einen artikel in der kronenzeitung und paul buchegger wurde
zum mvp seines teams gewählt. Was da international mehr wert ist, darf jetzt
jede meiner mündigen leserinnen und jeder meiner mündigen leser selbst bewerten.
Ich habe ja den verdacht, dass der artikel in der krone über florian ringseis
nicht unwesentlich mit seiner hotvolleys vergangenheit zu tun hat. Ich erinnere
nur an einen artikel über den gleichen spieler opfer der schweinegrippe in der
gleichen zeitung (http://www.krone.at/tirol/Neue_Grippe_streckt_Tirols_Rivalen_nieder-H1N1_bei_hotVolleys-Story-170726).
Und noch eine zarte kritik erlaube ich mir an dem artikel. Da wird von der
guten arbeit von uhtzt in österreich geschrieben, die in deutschland nicht
unbemerkt geblieben ist.
Äh.. ja... also welche gute arbeit ist da gemeint? Wahrscheinlich
die gute arbeit, die dazu geführt hat, dass österreichs herrennationalteam
mittlerweile auf dem 79. platz der weltrangiste liegt, gleichauf mit
volleyballgroßmächten wie luxemburg, st. vincent and the grenadines, domenica
oder nicaragua (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2015-10.asp)?
Vilsbiburg verlor gegen schwerin mit 2:3, srna markovic wurde im zweiten und im
fünften satz kurz eingewechselt, blieb aber ohne punkte (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blf/1blf_scoresstats/1blf_spielplan.xhtml).
Ah ja, fast hätte ich es vergessen: die von ubsie diesmal offensichtlich
ausgezeichnet beratenen friedrichshafener gewannen gegen die netzhoppers mit
3:0 (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan.xhtml).
Und zum schluss diesmal anstelle des fundstückes der
woche die überaus gelungene, oder sollte man besser sagen originelle terminplanung
des övv im zusammenhang mit dem final four im österreichischen cup:
Amstetten spielt am 04.02.2016 gegen zagreb in der
mevza, am 06.02.2016 in der avl gegen tirol, am 07.02.2016 halbfinale im cup gegen
enns und am 08.02.2016 dann vermutlich
das finale. Das ergibt 4 spiele in 5 tagen. Na bumsti, und da hat man in amstetten
zugestimmt. Ist ja doch irgendwie ein fundstück, halt in schriftlicher form,
dieses mal.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen
mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen
volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als
övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem
österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 17.11.2015, 02:15 mez
Kleine Anmerkung zum Fundstück der Woche.
AntwortenLöschenDer Terminplan zum ÖVV-Cup ist in der Tat ein Highlight: zwischen Viertelfinale (26.Okt) und Semifinale (laut ÖVV-Terminplan 06.02., jetzt im Rahmen des Final Four eben 1 Tag später) liegen sage und schreibe 3 ½ Monate. Dramaturgisch erstklassig! Wenn das den Spannungsbogen nicht aufbaut, was dann?
Dass die Amstettner dann 4 Spiele in 5 Tagen haben, sehe ich nicht so dramatisch. Ich gehe einmal davon aus, dass sie als Profimannschaft ohnehin täglich trainieren und nachdem die Spiele gegen Zagreb und Tirol ja im Rahmen des MEVZA-CUPs ausgetragen werden, an dem die Amstettner – wie in diesem Blog am 13.Okt. zu lesen war - offenbar nur zu Trainingszwecken teilnehmen, haben sie halt noch zwei lockere Trainingsspielchen quasi zum Vorglühen auf das Spitzenevent (sorry Johnny) ÖVV-Cup-Final four.
Interessant allerdings, was man offenbar dem Publikum zumutet: Nachdem all diese Spiele in Amstetten ausgetragen werden, wird den hoffentlich zahlreichen volleyballbegeisterten Zuschauern unmittelbar hintereinander an 5 Tagen Volleyball serviert. Kommt mir - ehrlich gesagt - ein bisschen viel vor.