Wien, 20.01.2014, 22:54 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
also jetzt ist sie aus dem sack und das sogar ganz offiziell, die katze. Da
ist doch wie hier schon seit anfang dezember vermutet die ehemalige
„alphawaffe“ der hotties zum u-boot geworden, um im stil bei der geschmacklosen
diktion eines auf laola1.at vor einem jahr veröffentichten artikel über aleks
blagojevic zu bleiben (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/12/von-facebook-eintragen-die-sich-still.html,
http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/aleksandar-blagojevic-behauptet-sich/page/44116-315-101-101-.html).
In einem dem niveau der kronenzeitung entsprechenden artikel schildert ein herr
rainer bortenschlager, unter der reißerischen überschrift „nach irrer flucht
jetzt komplett untergetaucht“, die erwarten lässt, dass es da um die flucht
eines schwerverbrechers geht, wie sich aleks blagojevic ohne abmeldung von
seinem verein molfetta in italien abgesetzt hat.
Aber so richtig spannend wird es, wenn man sich die rolle von hhvmir in der
ganzen geschichte genauer ansieht. Laut krone-artikel war kleinmann bereits im
dezember von blagojevic über seine „flucht“ aus italien informiert worden und
hätte ihn sogar wieder bei den hotties aufgenommen um ihn dann „besser
vorbereitet“ – wie es in dem artikel heißt – im jahr darauf wieder nach italien
zu schicken. Toll, soviel uneigennützigkeit ist man von hhvmir ja gar nicht
gewohnt. Und wahrscheinlich wäre die kleine österreichische volleyballfamilie
über die wahren hintergründe dieser präsidialen großzügigkeit genauso im dunkel
gelassen worden wie über die abrechnung der eurovolley oder den grund des
abschieds von uhpir aus seinen funktionen bei der bso. Na über die eigenen
misserfolge spricht man halt nicht so gerne wie über die unsägliche turnstunde
oder die absolute notwendigkeit von neun meter hohen hallen für die entwicklung
des österreichischen volleyballs. Obwohl, gerechterweise muss ich zugeben, dass
man in letzter zeit geradezu schamlos mit den misserfolgen der eigenen
mannschaft auf der övv-homepage umgeht. Aber dazu komme ich später noch.
Blöderweise hat blagojevic bei diesem deal nicht mitgespielt und ist auch
bei den hotties nicht zum ersten training im jänner erschienen. Und dann hat
hhvmir noch eine erklärung parat, die es in sich hat. „Er wurde zu früh in die
harte profi-welt gestoßen“ erdreistet sich hhvmir – laut krone-artikel - in
seiner analyse festzustellen. Genau, herr kleinmann, stimmt, sehr gut, setzen.
Aber halt, nein ich nehm' das „sehr gut“ zurück, und zwar ganz schnell. Da fehlt
entscheidendes in der analyse unseres oberauskenners, da fehlt nämlich die
antwort auf die sich aus der analyse zwingend ergebenden frage, die einem
kritischen journalisten wohl einfallen hätte müssen, wer denn den offenbar
schlecht auf seinen auslandsaufenthalt vorbereiteten aleks blagojevic da in die
harte profi-welt gestoßen hat. War das hhvmir? War das uhtt? War das sein
manager? Oder war es der oder die große verantwortungslose unbekannte. Na, weil
ich ja ein frustrierter, mit negativer energie randvoller zündler bin, erlaube
ich mir einmal die motivlage der oben genannten personen zu beleuchten. Da ist
einmal hhvmir, der es endlich schafft, abgesehen vom edelreservisten florian
rinsgeis, einen spieler aus seinem nachwuchsbereich ins ausland zu verkaufen,
noch dazu nach italien. Da ist andererseits uhtt, der seine erfolge, mangels
anderer objektivierbarer parameter wie einer verbesserung in der
weltranglistenposition oder einer qualifikation der nationalmannschaft für
internationale bewerbe, an den von ausländischen vereinen engagierten spielern
des österreichischen nationalteams messen muss. Und dann bleibt da noch der
manager, der sicher nicht ganz frei von ökonomischen (eigen)interessen war. Und
die drei haben sicher auf den armen aleks eingeredet und versucht ihn von
seinem wechsel nach italien abzubringen, weil er ja noch nicht so richtig
vorbereitet war auf die große weite welt des profivolleyballs. Und was sie ihm
nicht alles gesagt haben werden – vielleicht hat otto kar ein protokoll von
diesen langen und einfühlsamen gesprächen – auf die mangelnden sprachkenntnisse
werden sie ihn hingewiesen haben, auf das wohnen in einer spieler-wg, auf die
härtere konkurrenz, gewarnt werden sie ihn haben den armen buben vor dem
haifischbecken profivolleyball, in das er im begriff war zu springen, und
vorgeschlagen werden sie ihm haben, dass er doch besser noch ein jahr in
österreich bliebe, und sich gezielt vorbereiten sollte auf so einen
auslandsaufenthalt. Und was macht der dumme bub? Er schlägt die gut gemeinten
ratschläge der ihn umgebenden experten achtlos in den wind und unterschreibt
bei einem italienischen erstligaverein, wo die idalener doch, wie hhvmir weiß,
ihr sytem durchziehen, und zwar „ohne kompromisse“. So wird es wohl gewesen,
oder so ähnlich, irgendwie halt. Und dabei haben sie sich all so bemüht, der
herr kleinmann, der herr warm der herr oder die frau manager, dem armen aleks
zu helfen. So steht das tatsächlich in dem artikel. Da können einem ja die
tränen kommen, ob solch großer hilfsbereitschaft. Und entsetzt ist er jetzt
unser hhvmir, steht in dem Artikel auch noch, darüber, dass sich der aleks blagojevic
seine karriere zerstört hat aus mangel an respekt. Aha, so ist das also. Da putzt sich jemand an einem jungen, offenbar überforderten spieler ab um von einer möglichen mitverantwortung für dessen scheitern abzulenken. Na zum mangel an respekt komme ich gleich noch einmal. Aber in wahrheit gibt der „fall
blagojevic“ genauso wie der „fall guttmann“ nur ein sittenbild der zustände im
österreichischen volleyballsport wider. In beiden fällen wurde von offizieller
seite gemauert und geschwiegen, solange bis es nicht mehr anders ging und man
wie im fall des aleks blagojevic an die öffentlichkeit gehen musste, mit einer
sehr – gelinde gesagt – eingeengten sichtweise, die jegliche einsicht einer
möglichen mitverantwortung für das scheitern eines jungen, unerfahrenen
spielers, den man solange als star gehypt hatte, bis er wahrscheinlich selbst
davon überzeugt war und der dann in italien offenbar auf die harte tour lernen
musste, dass zum wirklichen star noch sehr viel fehlte, vermissen lässt. Und
kein wort wird auf der övv-homepage darüber verloren, dass zwei junge nationalteamspieler
zwei sogenannte hoffnungsträger auf unterschiedlich spektakuläre art und weise
ihre jeweilige karriere beendet haben. Da verschwinden die zwei
portraitbildchen aus dem kindlich-naiven logo der sogenannten stars in europa.
Und das war’s dann. Kein satz zu den (hinter)gründen, kein versuch einer
erklärung. Nichts, nada, niente. Und auch auf die gefahr hin mich zu
wiederholen: herr kleinmann und herr warm, das ist feige und das ist ein mangel
an respekt.
A propos stars: das bringt mich wieder zu meiner lieblingserie „unsere (jetzt nur noch fünf)
stars in europa“. Da sorgt florian ringseis für einen 3:0 sieg gegen coburg,
und das mit einem service und einer annahme (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/01/0000085135,
http://live.volleyball-bundesliga.de/2013-14/Men/&1069.pdf).
Respekt, das müssen ziemlich entscheidende zwei ballberührungen gewesen sein,
in diesen drei sätzen. Gegen friedrichshafen verlor bühl an diesem wochende mit
0:3. Ob das damit zu tun hatte, dass florian ringseis diesmal den ball –
zumindest laut data volley- gar nicht berührte entzieht sich meiner kenntnis; aber vielleicht bringt da die nächste folge der serie am kommenden donnerstag
aufklärung (http://live.volleyball-bundesliga.de/2013-14/Men/&1073.pdf).
Montpellier verlor gegen tours 1:3, philipp kroiss und philip schneider
spielten durch, letzterer erzielte als viertbester scorer seiner mannchaft 10
punkte (http://datavolley.lnv.fr/2013/DataVolley/Men/&LAM104-1314.pdf).
Syros verlor gegen olympiakos in griechenland 2:3, thoms zass spielte durch und
kam als zweitbester scorer seines teams auf 19 punkte (http://www.volleyleague.gr/index.php/season/2013-14/program-results).
In belgien verlor farciennes gegen zoersel 2:3, über einsatz und mögliche
punkte von sophie walner konnte ich keine informationen finden (http://www.oxyjeunesfarciennes.be/resul-DH.html).
Und in österreich festigen die hotties ihre position als watschenbaum der
avl superliga. Drei spiele, drei niederlagen, satzverhältnis 0:9. Wetten wie
lange erkan togan noch als trainer werken darf, bevor er als als assi-trainer
verkleideter praktikant beim nationalteam unterschlüpfen darf bzw. muss werden
gerne angenommen. Überraschend ist es allerdings schon, mit welch geradezu
exhibitionistischer freude auf der övv-seite die dritte niederlage der
mannschaft von hhvmir präsentiert wird (http://oevv.volleynet.at/News/0000085202).
Offenbar ist man mangels an erfolgen schon auf die prominente platzierung von
niederlagen auf der övv-homepage angewiesen, um – nach dem motto „bad news
sells“ - überhaupt noch in der volleyballöffentlichkeit wahrgenommen zu werden. So,
nachdem ich jetzt ausreichend auf den hotvolleys herumgepeckt habe, wie es otto kar formuliert hat, mache ich für heute nacht schluss, allerdings nicht ohne noch auf einen
kommentar zu meinem letzten blog hinzuweisen, in dem otto kar aus anlass des vorwöchigen
live spiels zwischen aich/dob und amstetten die situation des österreichischen
volleyballs, wie sich sich in der sogenannten „superliga“ gerade präsentiert, sehr treffend beschreibt.
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso
geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien 21.01, 01:58 mez
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