Wien, 26.08.2013, 22:14 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
WIR, also wir alle, und damit auch ich sind wohlbehalten und erholt aus dem
urlaub zurückgekehrt. Eigentlich hätte ich meine urlaubspause verlägern können,
weil sich (noch) nicht viel tut im moment im österreichischen hallenvolleyball.
Da herrscht ziemlich tote hose, wenn man sich auf der övv homepage umsieht. Eine
der wenigen interessanten neuigkeiten kam von peter wohlfahrtstätter, der
antwerpen verlässt und in der nächsten saison bei aich/dob spielen wird. Also
ich kenn’ mich ja nicht so gut aus, aber, bei allem respekt für aich/dob, einen
aufstieg für peter wohlfahrtstätter kann ich da nicht erkennen. Die gründe für
den – zumindest für mich sehr
überraschenden wechsel werden auf der övv-seite nicht angesprochen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/08/0000083544).
War die möglichkeit bei aich/dob championsleague zu spielen ausschlaggebend
dafür einen stammplatz in einer top-mannschaft in einer liga, die doch ein
wenig stärker sein dürfte als die österreichische, aufzugeben –
wohlfahrtstätter ist neben philip schneider der einzige legionär, dem es
gelungen war sich einen stammplatz in der grundsechs seiner mannschaft zu
erspielen? Ein überzeugendes motiv ist das für mich nicht.
A propos stärke der österreichischen liga: wenn man sich so manche
mannschaften der 1. bundesliga der herren so ansieht – ja, ja ich weiß, es ist noch
ein bisschen zeit bis zu den ersten spielen – dann können einem schon ernste
zweifel kommen, ob das wirklich ernst gemeint ist. Nein, nein und da sind jetzt
nicht aich/dob, tirol, amstetten und die steirer gemeint!
Ein zweiter spannender eintrag findet sich doch noch auf der övv-homepage
unter (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/08/0000083576).
Dort wird über einen trainigslehrgang der herrennationalmannschaft berichtet.
Und ein laut artikel „sehr zufriedener“ teamchef warm erzählt uns
interessierten lesern und interessierten leserinnen ziemlich ausführlich, wer
nicht beim lehrgang dabei war, nämlich zass, binder und wohlfahrtstätter. Das
ist meiner ansicht nach ja nicht so wichtig. Denn, wer nicht dabei war, würde
man ja relativ leicht herausfinden, erführe man wer dabei war. Aber wir erfahren
von den 16 bis 18 spielern, die dabei waren, genau vier namen: guttmann,
blagojevic, koraimann und thaller. Die restlichen 12 bis 14 spieler werden nicht genannt, aus welchen
gründen auch immer. Na, wenn ich kurz nachdenke fallen mir so ein paar gründe doch
ein: waren da mehr spieler aus der grazer akademie dabei als aus der wiener
akademie – was ich ja, wenn ich mir die leistungen der spieler in der letzten
saison ansehe, für die wahrscheinlichere möglichkeit halte, dann hätte mir der
teamchef ein hölzel zugeworfen um die berechtigung der akademie von hhvmir wieder
einmal zu hinterfragen. Umgekehrt, wenn viele spieler aus der wiener akademie im
kader waren, dann hätte sich der teamchef hier in diesem blog fragen lassen
müssen, ob er seine auswahl nach leistungskriterien oder nach sportpolitischen
gesichtspunkten trifft. No win situation nennt man das, glaube ich. Und in so
einer situation ist es halt besser man sagt gar nichts. Aber ich werde
versuchen, das geheimnis der zwölf (bzw. vierzehn) namenlosen – das hört sich
ja jetzt an wie ein filmtitel zu einem thriller - zu lüften.
Noch etwas ist an diesem artikel interessant: Ich muss ja wirklich
vorsichtig sein mit den hier schon mehrfach angesprochenen allmachtsphantasien,
aber es ist schon irgendwie interessant, wie da manchmal, scheinbar zufällig,
auf der övv-homepage auf themen eingegangen wird, die ich im blog angeschnitten
habe oder die von lesern oder leserinnen des blogs in ihren kommentaren
diskutiert wurden. Zufall oder nicht: vor zwei wochen habe ich hier die entwicklungshilfe,
die die grazer akademie in der 2. bundesliga ost mit der nennung einer
akademiemannschaft leistet, lobend erwähnt und user otto kar hat in seinem
kommentar darauf hingewiesen, dass offenbar auch von vereinsseite mit den
grazer akademiespielern „vorsichtiger“ umgegangen wird, weil sie bei anderen
bundesligamannschaften untergebracht werden und dort auch zum spielen kommen,
anstatt vom teamchef als bankwärmer ins ausland vermittelt zu werden. Und schon
lobt auch der teamchef das antreten einer grazer akademiemannschaft in der 2.
bundesliga ost. Na immerhin sind wir da einer meinung.
Und noch eine kleine, aber meiner meinung nach wichtige anmerkung zum von
micha warm in diesem beitrag auch angesprochenen profisport. Dass es auch
anders geht, ganz ohne profiallüren, zeigen auf sehr sympathische art und weise
die durchaus erfolgreichen österreichischen hockeyspieler (http://sport.orf.at/stories/2189959/2189958/).
Ah ja und noch eine frage habe ich an unsere frauenversteher im verband,
die sich ja solche sorgen machen wegen der krassen benachteiligung der frauen
im volleyballsport: wieso gibt es eigentlich nicht auch einen trainingslehrgang
für das damennationalteam? Oder war das alles nur ein großes missverständnis
und die gleichbehandlung, die der övv-vorstand meinte, hört irgendwo in neun
meter höhe unter dem hallendach auf?
Und noch ein nachtrag zu den zielen von uhpir als entscheidungshilfe für
die von uhpir angesprochenen „öffentlichen stellen“, die ja jetzt gefälligst,
flott und untertänigst ihr füllhorn über uhpir entleeren sollen. Es ist noch
gar nicht so lange her, als uhpir in der euphorie nach den 3 niederlagen mit
einem satzverhältnis von 0:9 der österreichischen herrennationalmannschaft bei
der eurovolley 2011 die richtung vorgab und die qualifikation für die
eurovolley 2013 als den nächsten großen schub definierte (http://sport.orf.at/stories/2080045/).
Dass der große schub nicht nach vorne gegangen ist, wissen wir inzwischen. Die
österreichischen herren nehmen wieder die gewohnte zuschauerrolle bei einem
großereignis – bei der angesprochenen eurovolley 2013 in dänemark und polen - ein.
Ah ja, und noch etwas ist geradezu putzig in diesem beitrag. Uhpir sagt da: „Das ziel war auch nicht ein wirtschaftlicher gewinn,
sondern volleyball populär zu machen, es in die zimmer österreichs zu bringen.“
Wenn man sich die entwicklung der zuschauerzahlen bei nationalen und
internationalen volleyballspielen in österreich seit der eurovolley 2011
ansieht, dann muss man zu dem schluss kommen, dass sich volleyball seither in
den zimmern der österreicher sehr gut versteckt hält. Und dass mit dem wirtschaftlichen
gewinn, der nicht das ziel war, erklärt wohl auch, dass er jetzt bald zwei
jahre nach ende der eurovolley über ebendiesen nur gerüchte aber keine harten
zahlen gibt. Das archiv ist halt wirklich ein hund, wie ich hier schon mehrfach
geschrieben habe.
Uhvp sollte
den unter http://oevv.volleynet.at/News/0000083445
publizierten artikel ganz genau lesen. Vielleicht sollte er es bei svs /post einmal
mit brasilianerinnen versuchen nachdem der rat von unserem experten für eh
alles, hhvmir/uhpir, us girls zu engagieren ziemlich jämmerlich in die hose
gegangen ist. Geld für solche experimente müsste ja nach der
faktischen auflösung der herrensektion bei svs/sokol vorhanden sein. Und
vielleicht klappt es dann endlich mit dem mevza-titel für die damen von
svs/post. Dann hätte sich das ja alles doch noch ausgezahlt. Ah ja, irgendwo
hab’ ich gehört, dass die spielgemeinheit svs/hotvolleys vergangenheit ist und
es jetzt nur mehr eine kooperation zwischen den beiden vereinen gibt. Bin schon
gespannt wie diese kooperation aussehen wird und wer davon schlussendlich
profitieren wird. Äh? Blödsinn! Das mit dem profitieren, das weiß ich bereits
jetzt.
Und ein paar lustige fundstücke gibt es auch wieder
von der schon bekannten facebook seite (https://www.facebook.com/groups/proklagenfurt/?fref=ts).
Jetzt werden dort nicht nur billige kredite beworben sondern auch von
einer ashleigh glass (!) sonnenbrillen.
Na zumindest humor haben die hacker. Und alle sind sie von uhpir zur gruppe
hinzugefügt worden.
Aber im ernst, vielleicht sollten sich die
administratoren der gruppe überlegen,
diese aufzulösen. Das echo war ja ohnehin eher bescheiden. Und als alternative
könnte uhpir eine gruppe mit dem titel „wir (jawohl wir) lassen uns unser
volleyball nicht schlechtreden und wir (jawohl wir) lassen uns nicht pflanzen von
einem kleinen blogger...... (das nach seinem gusto zu ergänzen überlasse ich
uhpir), das sich weigert seine tabletten zu nehmen.“ Ok, ok ist ein bisserl
lang geworden, aber dafür steckt so ziemlich alles an information drin, was man
wissen muss, wenn man der gruppe beitreten möchte.
Und noch ein fundstück in eigener sache. 90.000 zugriffe
hat dieser blog seit jänner 2011. Das freut mich riesig und daher gibt es auch
ein riesiges DANKE an die werten leserinnen und die werten leser.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
Wien, 27.08.2013, 01:21 mez