Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
beginnen wir wieder mit dem abschneiden der herrennationalmannschaft in der
european league. Nach dem überraschend erfreulichen abschneiden am vorletzten
wochenende lief es am letzten wochenende mit zwei niederlagen gegen tschechien
und rumänien und einem 3:2 sieg gegen die türkei nicht ganz so gut. Das
medienecho war entsprechend nicht wirklich euphorisch - auf orf.at hieß die
überschrift nach der zweiten niederlage „övv-herren in der european league
neuerlich ohne punkt“ (http://sport.orf.at/stories/2124830/) - bzw.
nicht wirklich groß wie der folgende bericht aus der kronenzeitung vom sonntag
zeigt.
Ist das die retourkutsche für die hier letzte woche kritisierte
medienschelte durch uhp? Der fairness wegen soll schon noch erwähnt werden,
dass der orf noch gestern einen positiven artikel zum sieg über die türkei
online stellte (http://sport.orf.at/#/stories/2124970/). Und
als nachtrag zur niederlage gegen tschechien gibt es hier – wieder einmal
exklusiv - das statement des tschechischen betreuers jindrich licek im original
und in der deutschen übersetzung:
„Jsem velmi
rád, že to kluci zvládli. Neměli jsme šanci se sehrát, v této sestavě jsme
hráli poprvé a o to cennější vítězství je.“ („Ich bin sehr froh, dass es
die burschen es geschafft haben. Wir hatten keine zeit uns in dieser
aufstellung einzuspielen, in diesem line-up haben wir zum ersten mal gespielt.“)
Und ein wenig spott gestatte ich mir hier auch wieder einmal: laut
mannschaftsfoto, zu besichtigen unter www.cev.lu,
war österreich den tschechen zwar nicht spielerisch aber zumindestens was den
betreuerstab angeht haushoch überlegen. Auf dem österrreichischen
mannschaftsfoto sind neben den dreizehn spielern sechs (!) betreuerInnen zu
sehen, bei den tschechen nur drei. Ich frage mich hier bereits zum wiederholten
mal, wie das finanziert wird. Hat die eurovolley vielleicht doch allen
gerüchten zum trotz neben dem hier schon öfter verspotteten virtuellen auch
reellen gewinn abgeworfen?
Aber jetzt zum hölzel der woche, das mir wieder einmal von uhp persönlich
zugeworfen wurde, vermutlich um meine reflexe zu testen. Ich kann nur sagen,
meine reflexe funktionieren, zumindestens in dieser beziehung, immer noch
ausgezeichnet. Uhp hat in gewohnter bescheidenheit und zurückhaltung ein
interview, das die sportwoche mit ihm führte auf seiner facebook-seite
veröffentlicht. Die qualität des verwendeten scanners ist, wie man erkennen
kann, zwar etwas mangelhaft worunter die lesbarkeit des eingescannten artikels
leidet.
Aber was in dem artikel steht ist eigentlich wurscht. Ein bild sagt
bekanntlich ja mehr als tausend worte und sieben bilder sagen demzufolge mehr
als siebentausend worte und das sind wahrscheinlich mehr - ich habe mir das zählen
erspart - als das ganze interview umfasst. Sieben bilder begleiten den artikel
und auf allen sieben ist uhp mit diversen persönlichkeiten des öffentlichen
lebens zu sehen, einmal mit einem ausländischen staatspräsidenten
(international sehr prominent), einmal mit einem anderen präsidenten (nicht
ganz so prominent), einmal mit dem verteidigungsminister (zumindestens in
österreich prominent), einmal mit einem fußballcoach (bestenfalls in österreich
prominent), einmal mit einem generalsekretär (mäßig prominent), einmal mit
einem in der bildlegende so genannten schwergewicht (schwer prominent) und
einmal sogar mit einem volleyball (definitiv nicht prominent). In der
bildlegende wird uhp übrigens als lobbyist bezeichnet, eine
tätigkeitsbeschreibung, die, wenn man an ex-minister strasser, den herrn grafen
und jägermeister mensdorff-pouilly und den ex-tankstellenpächter meischberger
denkt, schon fast ans ehrenrührige grenzt.
Aber es kommt noch besser, wenn man sich der mühe unterzieht, das interview
zu lesen. Für meine werten leserinnen und meine werten leser scheue ich
bekanntlich keine mühen. Um das lesen des artikels zu erleichtern habe ich über
umwege ein pdf desselbigen zugespielt bekommen. In dem interview geht es um die
sportförderung und um uhps lieblingsthema, um die dicken kinder. Aber das beste
kommt nicht wie ein sprichwort sagt zum schluss sondern schon ganz am anfang.
Der erste Satz, den uhp von sich gibt lautet „ja ich bin ein richtiges funktionärsarschloch“, ja werte leserin, werter leser sie haben richtig
gelesen. Das hat uhp offenbar wirklich so gesagt.
Man kann uhp ja
viele fähigkeiten zuschreiben, die geschliffene verbalakrobatik gehört mit
sicherheit nicht dazu. Er bevorzugt da eher das – wie soll man sagen –
bodenständig-erdige.
Es stellt sich
angesichts dieser eher rauen selbstbezichtigung die frage, ob er gar von
anderen so gesehen werden möchte? Vielleicht leitet uhp aus solchen
selbstbeschimpfungen das recht ab auch andere derartig unflätig zu beschimpfen
in verkehrung des spruchs, was du nicht willst, dass man dir tu das füg auch
keinem anderen zu. Ein beispiel aus der jüngsten vergangenheit ist uns ja allen
noch gewärtig. Da hat uhp, obwohl es ja auch um einen funktionär ging der einfachheit
halber das „funktionärs-“ weggelassen.
Die frage wie
weit in diesem speziellen fall der selbstbezichtigung bei uhp die eigen- und
fremdwahrnehmung auseinanderklaffen ist eine durchaus reizvolle. Die mögliche
beantwortung wollen wir aus einklagbarkeitsgründen hier nicht diskutieren, die
kann jeder meiner leser und leserinnen für sich selbst vornehmen. Allerdings den
schelm in mir würde es reizen mittels anonymer umfrage herauszufinden, ob eine
mehrheit der geschätzten leserinnen und leser in diesem falle uhp zustimmte
oder ihm widerspräche. Wobei mit dem widersprechen sollte man ja wie die
erfahrung lehrt bei uhp eher vorsichtig sein. Aber im ernst: ist jemand, der
sich der öffentlichkeit auf diese art präsentiert, als präsident eines
sportverbandes tragbar? Stellen wir uns einen politiker vor, der sich in einem
interview als politikerarschloch bezeichnet, einen lehrer, der sich eltern und
schülern gegenüber als lehrerarschloch vorstellt? Wollen wir dieses niveau?
Und worum geht
es sonst noch in dem interview? Wie oben schon beschrieben um dicke und alkohol
trinkende kinder und jugendliche, oder wie uhp es auszudrücken beliebt, um die
verfetteste und versoffenste gesellschaft in europa und um die sportförderung.
Auch wenn ich mich wiederhole: kein kind wird schlanker, kein kind wird vom
griff zum alkohol abgehalten wenn profisport aus öffentlichen mitteln gefördert
wird. Diese form der prävention funktioniert nur über förderung des breitensports
und des schulsports, aber sicher nicht dadurch, dass man abgewirtschaftete
profimannschaften mit steuergeld am leben hält.
Zum schluss
noch die schon üblichen gratulationen, diesmal an die u12 mannschaften aus
bisamberg, klagenfurt und döbling bei den burschen und klagenfurt, svs und
brückl bei den mädchen, die jeweils die ersten drei plätze belegten. Besonders
erfreulich finde ich die tatsache, dass diese ergebnisse wiederum zeigen, dass
offenbar auch ohne die unterstützung durch eine akademie ausgezeichnete
nachwuchsarbeit gemacht werden kann. Und noch eine anmerkung in eigener sache:
auf der homepage der hotvolleys wird zweimal darauf hingewiesen, dass die
hotvolleys die stärksten mädchen an svs abgegeben hätten. Dafür ein großes
dankeschön an hhvm (ich geb’s zu das ist ein wenig zynisch gemeint).
Wie das
abgeben von spielern und spielerinnen innerhalb der spielgemeinschaft gesehen
wird, kann man auch daran erkennen, dass auf selbiger homepage mit keinem wort
erwähnt wurde, dass ein leistungsträger – er belegte meiner erinnerung nach
einen top 10 platz in der scorerliste der staatsmeisterschaft (die övv-homepage
ist zur zeit leider eine baustelle, darum kann ich es nicht überprüfen) - der
u15 burschen von svs an die hotvolleys abgegeben wurde. Zu diesen
spielerrochaden innerhalb der spielgemeinschaft gäbe es noch einiges anzumerken
und das werde ich zu gegebener zeit auch tun.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der
meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet
der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.
Hallo Johnny! Mir ist aufgefallen, dass bei jedem blog unserer nationalteamspieler druntersteht STA/ und die anfangsbuchstaben des namens der spieler. Also z.b. STA/THA für thaller oder diesmal STA/BER für berger. Bei binder ist überhaupt nur STA gestanden. Ist STA der berühmte ghostwriter von dem alle reden? Weisst du, wer sich hinter STA verbirgt?
AntwortenLöschenWie ist das johnny? Du kennst dich da ja gut aus, bzw kannst deinen rechtsanwalt fragen. Kleinmann bezeichnet sich in diesem artikel als "richtiges funktionärsarschloch" Wenn jetzt jemand anderes das über kleinmann sagen würde, macht er sich dann einer ehrenbeleidigung schuldig? Oder kann obiges jeder ungestraft über ihn sagen, schliesslich hat kleinmann selbst es von sich behauptet?
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