Wien, 19.10.2015, 23:13 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
so, jetzt hat sie endlich begonnen die neue saison der
avl und jetzt hat es sich ja auch nicht mehr verheimlichen lassen wie das da so
ganz genau ist mit der heimhalle für die spielgemeinheit su
bisamberg/hotvolleys und mit der heimhalle für den anderen aufsteiger in die
avl, für die sg vc musisches gymnasium salzburg. Also jetzt ist die katze
endlich aus dem sack und auf der övv website konnte die volleyballinteressierte
leserin und der volleyballinteressiert leser endlich erfahren, was sie oder er
hier in diesem blog schon vor wochen lesen konnte. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/10/0000090060
kann man lesen, dass, wie otto kar in gewohnt präziser weise in einem kommentar
bereits seziert, bisamberg jetzt offensichtlich zu wien gehört und dass beide
aufsteiger vom övv, also ich denke das ist einfach eine nette umschreibung für
uhpir, nach dem motto l'etat, c'est moi, mit einer
ausnahmegenehmigung für ihre jeweiligen nicht regelkonformen heimhallen
ausgestattet wurden. Interessant ist auch, dass in besagtem artikel steht, dass
die spielgemeinheit su bisamberg/hotvolleys in der übernächsten (sic!) saison
in der stadthalle b spielen werden und die salzburger in der sporthalle
liefering. Damit wären in der saison 2016/2017 - so steht das tatsächlich dort
- dann die notwendigen kriterien erfüllt. Also was jetzt? Erst übernächste
saison? Oder doch schon 2016/2017?
Auf welcher rechtsgrundlage diese hier
jetzt erstmalig offiziell erwähnte ausnahmegenehmigung basiert wurde in
zahlreichen kommentaren von otto kar, stefan krejci und armin fuith ausgiebig
und scharfsichtig analysiert. Ich schließe mich der sicht von otto kar und
stefan krejci nach mehrmaligen lesen der betreffenden passage der auschreibung
an, dass die sätze „es können ausnahmegenehmigungen vom
vorstand des övv erteilt werden, wenn es im interesse des österreichischen
volleyballsports ist, dass in der nicht den normen entsprechenden halle
überregionale spiele ausgetragen werden. Die anträge dafür sind jedes jahr neu
zu stellen und zu bewilligen“ nur im zusammenhang mit dem voranstehenden absatz
zu lesen sind und somit diese „ausnahmen im interesse des österreichischen
volleyballsports“ nur erteilt werden können, wenn sie sich auf die dort
aufgezählten punkte, nämlich auf die zuschauerkapazitäten, die lichtstärke und
die freizone hinter der grundlinie beziehen.
Interessant ist, dass sich mit ausnahme
der weizer, kein einziger vertreter eines avl-vereines und kein einziger
landesverbandspräsident an dieser diskussion beteiligt hat. Ich frage jetzt
einmal ganz direkt: was ist da los, fehlt ihnen/euch der mut. Lasst ihr euch
weiter von einem herrn kleinmann an der nase herumführen? Geht’s noch? Ich
denke aus den kommentaren geht ganz klar hervor, dass es in der ausschreibung
keine wie auch immer geartete rechtsgrundlage für die entscheidung des övv
vorstandes eine ausnahmegenehmigung für eine halle, die nicht die geforderte
höhe aufweist, gibt und, dass der vorschlag von stefan krejci sich die ganze
sache von seiten der weizer, denen ebendiese ausnahmegenehmigung vom övv
verweigert wurde, rechtlich anzusehen durchaus chancen auf erfolg hätte. Auch
die von stefan krejci im selben kommentar vorgeschlagene gegenrechnung der
ausgaben, die den weizern aufgrund des vom övv somit zu verantwortenden
ausweichens in die grazer askö-halle entstehen, gegen nenngebühren, strafen und
andere zahlungen an den övv hätte was, wie ich finde. Ob sich die weizer das,
sozusagen als einziges widerstandsnest gegen uhpir und sein vorstandsquartett,
allerdings antun werden, während sich die anderen vereine nicht aus der deckung
wagen, sei dahingestellt.
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass
eine ausnahmegenehmigung die hallenhöhe betreffend für aufsteiger sinnvoll
wäre, nur muss das definiert sein und in der ausschreibung festgeschrieben. Sleeping
weasel hat völlig recht, wenn er ganz ausgeschlafen meint, dass es völlig sinnentleert
wäre, müsste ein kleiner verein, der es in die avl schafft eine entsprechende
halle sein eigen nennen, die er dann, wenn er dann vielleicht ein jahr später
schon wieder absteigt, nicht mehr benötigt. Außerdem müssten die vereinsverantwortlichen zukünftiger
aufsteiger wohl hellseherische fähigkeiten besitzen um schon zeitgerecht vor
dem dann tatsächlich erreichten aufstieg mit dem hallenneubau zu beginnen.
Nochmals: ja es ist absolut sinnvoll, aufsteigern ausnahmegenehmigungen zu
erteilen. Aber das muss in – für den övv ungewohnter - transparenter und
nachvollziehbarer form passieren und nicht, weil der herr präsident jetzt
schnell einen erstligaplatz für seinen (ex)-verein benötigt, damit man ihm
seine akademie nicht entwindet. Das hat einen schlechten geruch, einen ganz
strengen, einen hautgout, das stinkt geradezu zum himmel. Um das zum x-ten mal
zu betonen: nicht bisamberg hat eine ausnahmegenehmigung bekommen, sondern die
spielgemeinheit su bisamberg/hotvolleys. Uhpir hat sich damit einen platz in
der avl – nein ich sag’ jetzt nicht erschlichen – ich sag’ lieber organisiert,
für den sein (ex).verein laut reglement keine berechtigung hat, da die hotties
ja noch ein weiteres jahr in der 2. bundesliga hätten strafweise absitzen
müssen. Auch hier wäre die einholung einer unabhängigen rechtsmeinung durchaus
von interesse mit eventuellen konsequenzen für den weiterbestand der akademie.
Was ich ja auch nicht wirklich verstehe, ist, warum die bisamberger nicht druck
auf den övv ausgeübt haben, um ebendiese ausnahmegenehmigung, die sie jetzt für
die sporthalle brigittenau haben und die auch den salzburgern gewährt wurde,
für die nutzung der halle in korneuburg zu bekommen. Also das hätte ich mir
gerne angesehen, erste reihe fußfrei, wenn man von seiten der bisamberger gesagt
hätte, wir spielen nur avl, wenn wir in korneuburg spielen dürfen. Und dann
hätte man den salzburgern als nächstgereihten die den bisambergern verweigerte
ausnahmegenehmigung erteilt um ein weiteres zerbröseln der avl zu verhindern?
Also das wäre echt ganz, ganz spannend geworden. Aber vielleicht hätte uhpir
dann den salzburgern die gründung einer spielgemeinheit musisches gymnasium
salzburg/hotvolleys vorgeschlagen, mit der hopsagasse als heimhalle. Viel
weiter als arbesbach, das ja bekanntlich eine spielgemeinschaft mit döbling
bildet, ist salzburg ja auch nicht von wien entfernt.
Also ich hab’ mir da schon gedanken
gemacht, warum die bisamberger diesem kuhhandel mit uhpir zugestimmt haben.
Also die tolle verstärkung mit ein paar aufstrebenden jungstars der hotvolleys
kann es ja wohl nicht im ernst gewesen sein. Da muss anderes dahinterstecken.
Ich hab’ mir ein paar szenarien ausgedacht, die der bisamberger vereinsführung
vielleicht ein wenig geholfen hatten bei dieser entscheidung und diese szenarien
habe ich aufgeschrieben, in ein kuvert gesteckt, und das verschlossene kuvert
übergebe ich einem anwalt meines vetrauens zur verwahrung. Sollte eines oder
mehrere dieser szenarien dann tatsächlich eintreten, werde ich den herrn anwalt
bitten, das kuvert in meinem beisein zu öffnen. Ich werde mir dann erlauben meine hellseherischen fähigkeiten hier im blog zu beweisen.
Noch eine stammbuchnotiz hätte ich für
die vereinsführung der bisamberger auf lager. In einem artikel im standard über
die spielgemeinheit su bisamberg/hotvolleys unter http://derstandard.at/2000023940237/Der-VW-Kaefer-der-Formel-1-fahren-will
meint der sportliche leiter der
bisamberger, peter wollenschläger, dass es im großraum wien zuwenige
talentierte spieler für zwei vereine in der ersten liga gäbe. Also wenn ich mir
die erschreckende leistung der su bisamberg/hotvolleys gegen die hobbytruppe
aus enns vor einigen wochen und gegen die um den alleinunterhalter simon frühbauer gruppierte
klagenfurter mannschaft anschaue, dann bezweifle, ob es im moment genug spieler
mit erstligapotential für eine mannschaft im großraum wien gibt. Aber die
aussage von peter wollenschläger greift zu kurz. Es gibt bzw. gab im großraum
wien genug spieler mit ausreichend talent für die erste liga. Ich könnte dem
herrn wollenschläger zwei komplette mannschaften aufzählen, burschen im besten
volleyballalter zwischen 24 und 26, ehemalige jugend- und
juniorennationalteamspieler, die alle ihrem sport adieu gesagt haben, teils aus
gesundheitlichen gründen aber öfter, weil ihnen ihre vereine kein attraktives
angebot machen konnten oder wollten und weil sie bei ihren vereinen keine
perspektiven gesehen haben. Die namen vieler dieser spieler kann herr
wollenschläger, sollten sie ihm nicht bekannt sein, bei seinem
spielgemeinheitspartner peter kleinmann erfragen. Wie stellen sich denn
vereinsverantwortliche wie peter wollenschläger lösungen für den von ihm
diagnostizierten mangel an spielern vor? Spieler anfang/mitte zwanzig, viele
von ihnen studenten, trainieren vier- bis fünfmal pro woche, fahren jedes
zweite wochenende zu einem auswärtsspiel durch ganz österreich und bekommen
dafür was? Nichts. Nada. Niente. Die machen das, weil sie spaß an ihrem sport
haben, diese verrückten müsst ihr ganz pfleglich behandeln, denen müsstet ihr
vereinsverantwortlichen täglich die hände küssen, weil sonst ist es irgendwann
vorbei mit dem spaßhaben und dann gibt es nicht einmal mehr genug talentierte
spieler für eine halbe erstligamannschaft in wien.
So und jetzt zur ersten avl-runde. Da
gab es durchwegs favoritensiege und irgendwer beim övv hat das wort
„kantersieg“ für seinen aktiven wortschatz entdeckt. Da wurde gekantert auf der
övv website, in der avl, in der mevza und im cup, dass es sich gewaschen hat (http://oevv.volleynet.at/News/0000090089,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/10/0000090055,
http://oevv.volleynet.at/News/0000090079).
Der kantersieg hat übrigens nichts mit der kante zu tun sondern vom englischen
„to canter“ was so viel heißt wie leicht galoppieren und sich vom canterbury
galopp herleitet, in dem die pilger nach canterbury ritten (https://de.wiktionary.org/wiki/Kantersieg).
Die kanterniederlage gibt es meines wissens nach nicht, aber für eine 25:19,
25:9 und 25:6 niederlage, wie sie svs/post in der mevza gegen calcit ljubljana
ereilte, müsste man diesen ausdruck fast erfinden (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/10/0000090055).
Svs/post ist übrigens nicht gerade erfolgreich in die mevza gestartet, auch das
erste spiel gegen fatum nyiregyhaza, einen vetreter der volleyballgroßmacht
ungarn, verlor man mit 0:3 (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/10/0000090055).
Aber man hat ja beim rekordmeister offenbar andere ziele, man will den 25.
cupsieg und den 50. meistertitel holen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/10/0000090052).
Auf dem weg dorthin hätte man sich dann fast gleich in der zweiten
meisterschaftsrunde ziemlich blamiert als man gegen den aufsteiger prinz
brunnenbau volleys gerade noch 3:2 gewinnen konnte (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/10/0000090087).
Na ja, nach der faktischen liquidierung der herrensektion von svs/sokol schaut
es jetzt bei den damen auch nicht gerade gut aus. Mein mitgefühl hält sich aus
gründen, die meinen werten leserinnen und meinen werten lesern wohlbekannt
sind, in sehr engen grenzen.
Meine lieblingsserie srna und die sieben stars hatte
letzte woche neben den mich nicht gerade vom sessel reißenden neuigkeiten über
diverse testspiele zur abwechslung doch einmal interessantes zu bieten. Schon
der untertitel zur vierten folge „blagojevic verlässt molfetta“ verhieß
spannendes (http://oevv.volleynet.at/News/0000090069).
Wenn man den artikel dann durchlas, stellte sich schnell heraus, dass nicht
aleks blagojevic molfetta verlässt, sondern dass es eher umgekehrt war, dass also
ihn, wie blagojevic selbst zugibt, molfetta nicht mehr wollte. Abgesehen davon, dass
jetzt offenbar die unappetitlichen streitereien ums geld losgehen, bestätigt
das ganze nur meine theorie, dass blagojevic dort seinen vertrag nach seinem
ab- und dann wiederauftauchen erfüllen bzw. absitzen musste, um strafen oder
sperren zu verhindern, aber ohne jegliche
weitere zukunftsperspektiven beim verein. Na da muss ich wohl meine serie
umbenennen in srna und die sechs stars und der övv wird wohl sein
briefmarkenbegleitbildchen zur serie neu gestalten müssen. Und wenn der gute
aleks jetzt auf der suche nach einem neuen verein ist, da hätt ich eine idee,
da gibt’s ja jetzt eine spielgemeinschaft, an der sein exverein beteiligt ist.
Nur geld gibt’s dort ganz bestimmt keines. Adana byz algomed hat in der 2. türkischen
liga den dritten sieg gefeiert, und zwar mit 3:1 gegen kula (http://www.tvf.org.tr/icerik/328/).
Den beitrag von thomas zass zu diesem erfolg konnte ich leider nicht
recherchieren.
Und zum schluss noch zu richtigem volleyball. Das
konnte man in den letzten tagen auf laola tv bewundern. Dort wurden alle spiele
der eurovolley 2015 der herren live übertragen. Die sensationsmannschaft
schlechthin waren die slowenen, die im finale zwar den franzosen 0:3 unterlagen
aber auf dem weg dorthin sowohl weltmeister polen als auch italien
ausschalteten. Slowenien hat gerade einmal 2 millionen einwohner, ist also
bevölkerungsmäßig nur unwesentlich größer als wien, hat aber offenbar ein paar
hochtalentierte volleyballer mehr als die österreichische bundeshauptstadt (https://de.wikipedia.org/wiki/Slowenien).
Interessant wäre es zu erfahren, wie hoch in slowenien die dichte an neun meter
hohen hallen ist und ob die spieler der mannschaften der obersten liga alle
mit gleichfarbigen socken antreten. Eine fact finding mission nach slowenien
wäre dem övv dringend anzuraten. Aber wir haben ja unsere großen experten, allen
voran uhpir. Der wurde, wie man jetzt unter http://oevv.volleynet.at/News/0000090076
lesen durfte, in den vorstand der cev wiedergewählt. Was er dort macht bzw.
leistet bleibt den interessierten leserinnen und den interessierten lesern des
artikels allerdings leider verborgen. Aber glücklicherweise hat wenigstens eine kamera die präsidiale präsenz bei der 36. generalversammlung der cev für uns untertanen festgehalten.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen
volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als
övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem
österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.
Wien, 20.10.2015, 02:02 mez
Genial, wie nahe das Foto dem Synonym des siebten Zwerg von links kommt :-)
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