London, 4.03.2013, 22:11 mez-1
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
diesmal werde
ich mich tatsächlich kurz halten, weil ich eigentlich auf urlaub bin. Aber ein
paar dinge muss ich sogar im urlaub los werden. Was sich in den letzten tagen
vor dem 1. viertelfinalspiel zwischen tirol und den oldboys aus dem budocenter
auf der offiziellen website des övv abgespielt hat, ist - gelinde gesagt –
unerträglich. Wie diese seite des verbandes dazu verwendet wurde um ein
play-off spiel zwischen dem zweiten der superliga, tirol, und dem prügelknaben
des grunddurchganges, den hotvolleys, der es ja nur unter ausnutzung eines
sportlich mehr als fragwürdigen ligamodus ins play-off geschafft hatte, zu
einer art jahrhundertspiel zu hypen, stellt einiges, was man sich dort schon
leidgeprüfte freundin und als leidgeprüfter freund des österreichischen
volleyballsports an unverfrorenheit bieten lassen musste, in den schatten. Und
man braucht nicht allzu viel phantasie um sich vorzustellen, wer hinter dieser
art von öffentlichkeitsarbeit steckt. Was rechtfertigt gezählte 4 artikel
zwischen 25.2. und 1.3., die sich mit der in aller eile zusammengekauften
legionärstruppe aus dem budocenter beschäftigen (http://oevv.volleynet.at/News/0000081837,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/02/0000081825,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/02/0000081820,
http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/02/0000081801)?
Wen, außer die sponsoren von hhvmir, interessiert es, ob die oldboys hv ein
testspiel gegen bratislava gewonnen haben oder ob die oldoys samba, salsa,
polka, walzer oder gar gangnam-style tanzen?
Nochamoal –
wie der der onkel frank sagt – noachamoal, da spielt der zweite gegen den
siebenten. Das ist, vermutlich sehr zum bedauern von hhvmir, nicht das finale
der österreichischen meisterschaft. Und die tradition rechtfertigt den tamtam,
der um dieses aufeinandertreffen – wohl nicht von tiroler seite – gemacht wird,
sicher auch nicht. Simmering gegen kapfenberg, das war, laut travnicek vulgo
helmut qualtinger, einst brutalität. Heute würde sich das mediale interesse an
so einer begegnung, mit recht, in grenzen halten.
Es ist ja
nichts dagegen zu sagen, wenn hhvmir seine erregung ob der spiele gegen den
erzrivalen, so wie er das ja ohnehin tut, auf der homepage seines vereins und
auf seiner facebookseite auslebt. Auf der website des verbandes hat eine derart
unausgewogene berichterstattung, außer vielleicht in der hier schon angeregten
rubrik „hotair“, aber absolut nichts verloren. So ist der ganze zirkus um dieses
spiel ihalt ein weiteres, sehr anschauliches, aber dafür umso ärgerlicheres
beispiel dafür, was passiert, wenn verbands- und vereinsinteressen nicht sauber
getrennt sind
Apropos
facebook und homepage der hotvolleys. Es steht mir ja nicht zu hhvmir ratschläge
zu erteilen, aber eine kleine anregung gestatte ich mir dennoch. Die seit
einiger zeit auf der homepage der hotvolleys angebrachten links zum „liken“ der
artikel, sollte man in anbetracht der eher enttäuschenden, um nicht zu sagen
geradezu peinlichen zahlen – die likes bewegen sich aktuell, je nach artikel,
zwischen 0 und 1 – vielleicht doch nochmals überdenken, weil offenbar nicht
alles, was gerade angesagt ist, auch überall funktioniert.
Und noch ein
apropos, apropos ausgewogenheit: zum aufstiegsplayoff zur avl ist auf der
website des övv genau gar nichts zu lesen gewesen, obwohl dort zwei
mannschaften mitspielen, die, als sie vor einigen wochen noch gegen die oldboys
hv spielten, es durchaus noch schafften, dort das eine oder andere mal erwähnt
zu werden.
Und noch eine frage stellt sich im zusammenhang mit dem spiel der oldboys
hv gegen tirol. Wieso ist gerade dieses spiel am kommenden mittwoch im
fernsehen zu sehen und nicht enns gegen aich/dob, oder hartberg gegen amstetten
oder graz gegen arbesbach (http://www.volleynet.at/News/0000081865)?
Ich wette, dass sowohl enns wie auch hartberg und graz sich gerne im fernsehen
präsentiert hätten. Wer hat denn das mit dem orf ausverhandelt, wie waren da
die bedingungen, wer bekommt da wieviel geld? Fragen über fragen, auf die ich
sicher in gewohnter art und weise wieder einmal keine antworten bekommen werde.
Der schelm in mir ist gerade erwacht und fragt sich, ob es da im budocenter
anlässlich der live-übertragung, nach dem vorfall beim cupfinale der herren,
taschen-, transparent- und gesichtskontrollen geben wird.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die tiroler auf sportlicher ebene diesem spuk
so rasch wie möglich ein ende setzen. Ein guter anfang wurde ja am wochenende
schon gemacht. Mit einem souveränen 3:0 sieg wurden der truppe von hhvmir die
grenzen klar aufgezeigt. Und ein kleines detail dazu möchte ich der werten
leserin und dem werten leser nicht vorenthalten. Ein nicht gehypter junger österreichischer
spieler auf seiten der tiroler, lorenz koraimann, spielt durch, macht 8 punkte
mit einer percentage von 46%. Der als „alphawaffe“ und jungstar gehypte aleks
blaogojevic bei den hotvolleys, macht als diagonalangreifer in zwei sätzen
ganze 3 punkte mit einer percentage von 17% und wird nach zwei sätzen
ausgetauscht (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/11450/51204).
Fingerspitzengefühl bei der führung von jungen, talentierten spielern macht sich
offenbar bezahlt.
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die
werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar
ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas
ändern sollte.
London, 5.03.2013, 00:03 mez-1
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen