Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
ungewohnt ruhig ist er, uhp, nichts hört man von ihm in letzter zeit, keine vollmundigen interviews, keine pressekonferenzen, nicht einmal mediale rundumschläge teilt er aus. Auf seiner facebookseite herrscht seit wochen tote hose, abgesehen von einer drolligen bitte an den weihnachtsmann, den hotties einen spieler zu schenken:
ich möchte allerdings nur anmerken, dass wir diese idee in diesem blog schon vor einiger zeit ventiliert haben (http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/11/normal-0-21-false-false-false-de-ja-x_21.html). Was ist denn los mit uhp, so kennen wir ihn doch gar nicht. Dabei wäre gerade jetzt leadership gefragt im övv. Wie man gerüchteweise hört, wurde am letzten wochenende bei der präsidentenkonferenz die abrechnung der eurovolley präsentiert. Und wir erinnern uns noch ganz genau an die tollen erfolgsstories. 1.7 milliarden sahen die eurovolley im fernsehen, genau 685.31 und nicht etwa 685.30 oder 685.32 stunden waren von der eurovolley im fernsehen zu sehen. Ein medienwert von exaktest 4.098.667 euro wurde lukriert. Und der geldmitteleinsatz der sponsoren wurde verzehnfacht. So ist es zumindestens noch immer unter http://www.eurovolley2011.com/de/news/38-news/585-eurovolley-grosser-medialer-erfolg.html nachzulesen. Leider dürfte es sich bei all diesen zahlen um eingermaßen virtuelle werte handeln. Wo bleibt die große pressekonferenz, uhp, in der sie uns allen reinen wein einschenken und endlich die harten zahlen nennen. Hat die eurovolley nun tatsächlich mit einem gewinn abgeschlossen oder stimmen die bösen gerüchte, die die runde machen und die von einem enormen defizit sprechen. Wer, wenn nicht uhp, trägt dafür die verantwortung? Ich habe das hier auch schon früher erwähnt, dass es segen und fluch zugleich ist für die verantwortlichen, dass volleyball für die große öffentlichkeit in österreich völlig uninteressant ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mehr als fünf monate nach dem ende einer ski-weltmeisterschaft oder einer fußball-europameisterschaft keine bilanz über den wirtschaftlichen erfolg oder misserfolg auf dem tisch läge. Alle diejenigen, die als funktionäre, als trainer und als spieler in österreich dem volleyballsport verbunden sind, haben meiner ansicht nach das recht, dass man ihnen endlich die wahrheit sagt und die zahlen präsentiert. Und wenn es uhp schon nicht tut, warum ergreifen die landespräsidenten nicht endlich die initiative? Und um eine abgedroschene phrase zu verwenden: besser ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende.
Apropos wahrheit: das ist ja auch der name der werbeagentur, die für die bewerbung der eurovolley verantwortlich war (http://www.wahrheit.com/?page_id=106). Interessanterweise sind die familiären verbindungen zwischen dieser agentur und der övv-spitze nicht mehr existent, wenn man der aktualisierten web-page der agentur glauben darf. Trotzdem stellt sich die ernste frage, wer für die auswahl dieser agentur verantwortlich war und, ob es da eine ausschreibung gab oder, ob der zuschlag freihändig vergeben wurde. Das wäre alles auch von interesse, wenn die eurovolley kommerziell erfolgreich abgewickelt worden wäre, aber es ist geradezu essentiell diese abläufe zu hinterfragen vor dem hintergrund einer offenbar defizitär verlaufenen eurovolley.
Fassen wir die bilanz der eurovolley nochmals ganz kurz zusammen: Auf der sportlichen seite gab es drei niederlagen und keinen einzigen gewonnenen satz und damit den letzten platz für die österreichsiche nationalmannschaft; auf der wirtschaftlichen seite warten wir noch immer auf die zahlen und dieses warten ist vermutlich kein allzu gutes zeichen. Und die oft erwähnte nachhaltigkeit des großereignisses, wie äußert sich die? Es fällt mir schwer, da irgendwelche positiven dinge zu erkennen, abgesehen davon, dass statt eines spielers nun fünf nationalteamspieler im ausland spielen. Noch eine kurze anmerkung zum thema nachhaltigkeit: Ich bin bei meinem besuch auf der eurovolley-homepage wieder über die unzahl der eurovolleybotschafterInnen gestolpert (http://www.eurovolley2011.com/de/botschafter.html). Ich fürchte, dass von diesen a-, b- und c-promis seit der europameisterschaft kaum einer seinen fuß in eine volleyballhalle gesetzt hat. Aber der hauptzweck dieser diplomatieoffensive waren ja wohl doch eher die vielen schönen fotos von uhp mit dem diplomatischen personal. Und nochmals apropos, dieses mal apropos fotos: bilder aus besseren zeiten, sozusagen, sind hier zu finden: http://www.eurovolley2011.com/de/gallery.html, 29 an der zahl und auf jedem dritten ist uhp zu sehen.
Unter berücksichtigung dieser nicht gerade umwerfend erfoglreichen bilanz der eurovolley, ist es, denke ich, zeit für einen neubeginn beim övv, mit neuem, unverbrauchtem und vor allem unbeschädigtem personal. Und das ist jetzt sache der landespräsidenten, für einen solchen neustart zu sorgen. Und sollten die herren noch zweifel haben, dann ersuche ich sie meine fragen zu lesen, bzw. ehrliche antworten darauf zu finden. Und ein passendes abschiedsständchen gibt es auch wieder einmal, diesmal ein wenig härter als das letzte, diesmal ist es deutscher punk http://www.youtube.com/watch?v=RalYL9d4crw
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.